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Natürlich verfügen auch Tiere über ein Mikrobiom , das für ihre Gesundheit verantwortlich ist. Insbesondere das unserer Haustiere ist unserem sehr ähnlich.
Da berichte ich nun ständig über das menschliche Mikrobiom, doch es muss auch mal gesagt werden, dass natürlich auch Tiere über ein Mikrobiom verfügen, das für ihre Gesundheit verantwortlich ist. Und nicht nur diese – alle Lebewesen besitzen dieses Superorgan, also auch Pflanzen und Bäume!
Wir Menschen sind mit all diesen Mikrobiomen ständig verbunden, denn Bakterien besiedeln uns nicht nur im Inneren, sondern umgeben uns wie eine Wolke. Das ist besonders interessant, wenn man bedenkt, dass diese Bakterien Lebewesen mit eigener DNA und eigener Intelligenz sind, die Informationen übertragen können!
Wissenschaftler sind der Ansicht, dass die Gewöhnung an ein bestimmtes Lebewesen (wie z. B. bei Hund und „Herrchen“) durchaus der Angleichung der Mikrobiome zugeschrieben werden kann. Ob und in welchem Maße dies zutrifft, werden künftige Forschungsprojekte zeigen.
Auch Haustiere kennen Zivilisationskrankheiten
Fakt ist, dass Säugetiere ein ebenso empfindliches Verdauungssystem wie wir Menschen haben, ihnen also seelische Belastungen „auf den Magen schlagen“, Stress zu Durchfall führen kann, ein Reizdarm und sogar entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis Ulcerosa entstehen können.
Zum Thema Haustiere habe ich auch ein Video gedreht. Es wird Sie sicher interessieren:
Das Zusammenleben mit dem Menschen führt häufig auch zu Übereinstimmungen bei der Nahrungsaufnahme – Kohlenhydrate, Fette und denaturierte Lebensmittel, die in den Futternapf wandern, können auch bei den Vierbeinern vom Menschen bekannte Zivilisationskrankheiten wie Übergewicht, Hauterkrankungen, Störungen des Immunsystems oder gar Diabetes und Krebs hervorrufen.
Der Einfluss des Darm-Mikrobioms von Hund und Katze auf deren Gesundheit wird dabei noch mehr unterschätzt als der des humanen Mikrobioms. Dies wird sich aber vermutlich schon bald ändern.
Zum Thema Reizdarm beim Menschen habe ich natürlich auch einen Artikel geschrieben:
Die Hoffnung, dass die probiotische Medizin auch ihrem Hund „Mister Hyde“ helfen könnte, führte Debby schon Anfang des Jahres wieder in meine Praxis. Am liebsten hätte sie ihn – wie auch den Kater „Digga“ – gleich mitgebracht, aber Tiere sind in meiner Heilpraxis leider nicht erlaubt.
„Geschwisterliebe“ zwischen Hund und Katz’?
„Ich weiß nicht, was mit meinem Hund los ist.“ Debby war sichtlich besorgt. „Er frisst nicht richtig, hat wenig Lust zum Spielen, und ich muss ständig mit ihm raus, weil er Durchfall hat“. Mister Hyde ist ein dreijähriger Labradoodle, der normalerweise mit seiner ausgeprägten Energie und Lebensfreude die Familie in Atem hält.
Dazu trägt auch der Kater Digga bei, der Mister Hyde in einer geradezu symbiotischen „Geschwisterliebe“ verbunden ist. Laut Debby sind die beiden verblüffend gut darin, einzelne Familienmitglieder zu „foppen“. Insbesondere ihr Vater habe es schon mehrfach erlebt, dass sich der Hund aus purem Schabernack einen seiner Hausschuhe schnappte, nachdem ihn der Kater erfolgreich abgelenkt hatte. Die dann entstehende „Verfolgungsjagd“ scheinen Hund und Katze immer wieder aufs Neue zu begeistern …
So verwundert es nicht, dass Digga betrübt wirkt, weil es seinem großen Freund augenscheinlich nicht gut geht. „Es ist unglaublich, wie sehr sich der Kater um den Hund zu sorgen scheint“, berichtete Debby sichtlich gerührt. „Er versucht ständig, ihn aufzumuntern und zum Spielen zu bewegen.“
Auf meine Nachfrage gestand Debby ein, dass insbesondere der Hund über die Feiertage vom Tisch naschen durfte, was sonst ein „No-Go“ sei. Besonders lecker fand er wohl die Schoko-Sahne-Torte mit Kirschen. Kann ich gut verstehen, aber der tierische Darm sah es offensichtlich anders.
Tiere können genauso wie wir Menschen eine Dysbiose (Fehlbesiedlung des Darms) entwickeln, die häufig durch falsche Ernährung hervorgerufen wird.
Bei Mister Hyde kam noch eine Futterumstellung dazu, die schon allein häufig ausreicht, um Durchfall zu verursachen, denn auch Haustiere können Intoleranzen entwickeln, in diesem Fall „Futtermittel-Intoleranzen“!
Wie das „Frauchen“, so der Hund
Eine Dysbiose kann auch bei Hund und Katze eine Infektion mit Parasiten, Viren und krankmachenden Keimen begünstigen. Dann ist das ganze Immunsystem betroffen. Schließlich sitzen auch bei den Säugetieren – je nach Spezies – rund 50-80% der Immunzellen im Darm! Auch hier ist also der Darm ein regulierender Faktor für immunologische Reaktionen, was sich bei Hund und Katze – wie beim Menschen – auch auf der Haut zeigen kann, zum Beispiel in Form einer Dermatitis.
„Ja, Mister Hyde kratzt sich häufiger als sonst!“ Debby ist jetzt ganz aufgeregt ob der ähnlichen Reaktionen von Mensch und Tier. Sie hofft, dass dem Hund durch Probiotika genauso gut geholfen werden kann wie ihr mit ihrem empfindlichen Magen-Darm, der auch häufig zu Durchfällen führt. Auch Hautprobleme sind ihr nicht fremd, die sie gern in den Griff bekommen möchte. Ebenso wie ihr kleiner Bruder Felix, der seit frühester Kindheit unter Neurodermitis leidet. Aber dazu später mehr, heute geht es ja um Mister Hyde.
Die Erkenntnis, dass Mensch und Tier häufig ganz ähnliche Reaktionen zeigen, bestärkte Debby in der Hoffnung, dass ihr Hund ähnlich gut auf Probiotika ansprechen könnte wie sie.
Das kommt dabei heraus, wenn man überall seine Nase hineinsteckt
Tiere sind meistens extrem hoch durch Fremd- und Giftstoffe belastet, da sie ihre Nase in alles mögliche hineinstecken (hier gibt es glücklicherweise doch noch Unterschiede zwischen Mensch und Tier, zumindest im Wortsinn). Diese Belastung führt zu einer Reizung der Darmschleimhaut, schlimmstenfalls zu einem Leaky-Gut-Syndrom, dem löchrigen Darm. Und hier gibt es tatsächlich auch wieder eine Entsprechnung zum menschlichen Darm (das Leaky-Gut-Syndrom werde ich in meinen Blogs noch genauer beschreiben).
Erst kürzlich haben zahlreiche Studien gezeigt, dass das tierische Mikrobiom genauso wie das menschliche erfolgreich mit Probiotika behandelt werden kann, vorausgesetzt, es werden die richtigen probiotischen Bakterienstämme eingesetzt. Einer davon ist Enterococcus faecium, der zu den Milchsäurebakterien zählt. Er senkt, wie beim Menschen, den ph-Wert, worauf enterotoxische Keime empfindlich reagieren und zurückgedrängt werden. Gleichzeitig profitieren die freundlichen Bakterien von ihm. So kann auch ein tierischer Durchfall, der nicht auf einer ernsthaften Erkrankung beruht, schnell und einfach behandelt werden.
Für Hund und Katze, klein und groß
Eine vergleichbare Wirkung zeigt der Stamm Lactobacillus acidophilus, ein sehr häufig vorkommender Keim im Darm gesunder Hunde und Katzen. Auch er zählt zu den „Kommensalen“, kann an die Darmschleimhaut anhaften und diese vor Toxinen schützen. Er ist insbesondere fähig, antimikrobielle Stoffe zu produzieren und die dysbiotische Darmflora auszugleichen.
Die Symbiose dieser beiden Leitkeimstämme wurde in dem Multispezies-Probiotikum OMNi-BiOTiC® CAT & DOG genutzt, das mit 1,25 Milliarden Keimen je Dosis für kleine und große Hunde und Katzen geeignet ist. Darüberhinaus enthalten die Keime eine Matrix aus Präbiotika, in diesem Fall Mannose-Oligosaccharide (MOS), die sogar den Stoffwechsel positiv beeinflussen können. Meine Erfahrung mit Omni-biotic Cat and Dog hat gezeigt, dass es Cholesterin senkend und Lactosestoffwechsel fördernd ist. Auch das Immunsystem profitiert davon.
Debby ist überglücklich zu hören, dass auch Mister Hyde durch ein Multispezies-Probiotikum geholfen werden kann.
Zweifel hat sie nur, was die Verabreichung betrifft: „Mister Hyde ist ein Schnösel, was er nicht kennt, wird erstmal ignoriert, zumindest so lange, bis der Hunger zu groß wird“.
Nun kann jeder, der schon einmal versucht hat, seinem vierbeinigen Haustier eine Tablette zu verabreichen, ein Lied davon singen, wie schwierig das ist. Egal wie aufwendig Sie die Medizin in Leberwurst oder Frischkäse hüllen – am Ende ist der Leckerbissen vertilgt, und die Tablette liegt auf dem Boden! Doch erstens hat das Probiotikum den Vorteil, dass es in Pulverform daherkommt, und zweitens zeigt die Erfahrung, dass Tiere dieses Mittel sehr gut akzeptieren.
Wahrscheinlich ist das sogar ihrem Instinkt geschuldet. Wenn Sie also Trockenfutter verwenden, befeuchten Sie es einfach, bevor Sie OMNi-BiOTiC® CAT & DOG darauf streuen. Meine Omni-Biotic Cat and Dog Erfahrungen haben gezeigt, dass es dann gut anhaftet und nicht „weggepustet“ werden kann. Das funktioniert auch bei Wurst, Schinken oder Fleisch. Besonders gut eignen sich geschmeidige Pasten und Leberwurst zum Versetzen mit dem Probiotikum. Natürlich kann man das Pulver auch ins Trinkwasser einrühren, aber nur in eine kleine Menge, die das Tier dann auch garantiert trinkt.
Dosierung OMNi-BiOTiC® CAT & DOG:
Tiere leichter als 16 kg | 1x täglich | 1/2 Messlöffel (=1,25 x 109 KBE*) |
Tiere von 16 kg bis 30 kg | 1x täglich | 1 Messlöffel (=2,5 x 109 KBE*) |
Tiere von 30 kg bis 40 kg | 1x täglich | 2 Messlöffel (=5 x 109 KBE*) |
Tiere über 40kg | 1x täglich | 2-3 Messlöffel (=5 bzw. 7 x 109 KBE*) |
Was Fleischfresser brauchen
Ergänzend habe ich Debby für Mister Hyde und Digga RegulatPro®vet empfohlen, ein traditionelles Enzympräparat, das sich auch im menschlichen Organismus bewährt hat. Denn auch Tiere benötigen – in Ergänzung zur fleischlichen Nahrung – die biologisch wertvollen Substanzen der Pflanzenwelt. In der Natur nutzen schließlich selbst Fleischfresser bei Bedarf das pflanzliche Angebot.
Bei RegulatPro®vet handelt es sich um ein fermentiertes Ergänzungsfuttermittel aus Früchten, Nüssen und Gemüse – ein Fest für die Darmbakterien Ihres Vierbeiners! RegulatPro®vet wird tropfenweise verabreicht, eine Dosierungsanleitung finden Sie hier.
Bei aller Begeisterung für diese Therapie habe ich Debby eingeschärft, den Hund genau zu beobachten und zum Tierarzt zu bringen, sobald sich die Beschwerden verschlimmern oder noch tagelang andauern. Insbesondere Anzeichen von Schmerzen sowie Gewichtsverlust bedürfen großer Aufmerksamkeit und sollten ärztlich abgeklärt werden. Debby hat es mir versprochen.
Zuletzt wollte sie noch wissen, ob sie auch ihrem Kater OMNi-BiOTiC® CAT & DOG geben könne. Und dazu das RegulatPro®vet? Ja, sicher. Falsch machen kann man damit nichts, und eine prophylaktische Gabe ist bei Mensch und Tier sinnvoll. Mit der Aussicht auf Gesundung für Mister Hyde ist Debby glücklich abgezogen. Sie wird mir hoffentlich bald berichten, wie es den tierischen Familienmitgliedern geht.
Bleiben auch Sie und Ihr Haustier gesund!
Ihre
Dagmar Praßler
In meinen Blogs beschreibe ich Erfahrungen aus meiner Praxis, insbesondere den Verlauf einiger konkreter Behandlungen. Ich weise darauf hin, dass die beschriebenen Verläufe Einzelfälle sind und keine allgemein verbindlichen Rückschlüsse daraus gezogen werden können. Andere Menschen können anders reagieren, auch wenn sie die gleiche Behandlung erfahren. Es handelt sich um meine subjektiven Wahrnehmungen, ein Heilversprechen ist darin nicht zu sehen. Bei Beschwerden sollten Sie einen Arzt oder Heilpraktiker aufsuchen. Bei meinen Blogs handelt es sich ausschließlich um redaktionelle Beiträge. Neben den beschriebenen Produkten gibt es noch weitere von anderen Herstellern.