Nicht erst seit dem Tod eines Mannes, der kürzlich in der (ungewöhnlich warmen) Ostsee gebadet hatte, wird allgemein gewarnt vor den Gefahren einer Infektion mit Vibrionen. Wer künftig besonders achtsam sein sollte, klären diverse Beiträge aus dem Ärzteblatt.
Der 68-jährige, der sich beim Baden in der Ostsee mit Vibrionen infiziert hatte, soll an verschiedenen chronischen Erkrankungen gelitten haben und verstarb an der Infektion trotz Behandlung im Krankenhaus.
Damit ist auch schon eine Risikogruppe benannt, denn: „Gefährlich werden können Vibrionen vor allem älteren Menschen, solchen mit chronischen Krankheiten oder Immunschwäche.“* Auch der SPIEGEL griff das Thema diese Woche auf und verwies auf Klimawandel und Überdüngung als Grund für das explosive Wachstum der gefährlichen Keime.
Doch was sind Vibrionen? Es handelt sich um Bakterien, die sich im wärmeren Salzwasser vermehren und beim Menschen schwere Wundinfektionen bis hin zur Sepsis auslösen können. Auch heftiger Durchfall ist nach dem Verschlucken des kontaminierten Wassers möglich, und besonders Kinder, die gern im seichten Wasser planschen, sind gefährdet.
Infektionsrisiko steigt mit der Meerestemperatur
Besonders beliebt sind bei Vibriobakterien brackige Küstengewässer, „wo sich Salzwasser und Süßwasser vermischen, insbesondere bei hohen Temperaturen und geringerem Salzgehalt“. Dies ist beileibe nicht auf die Ostsee beschränkt, wo die eingangs erwähnte tödliche Infektion stattfand: „Vibrionen wurden auch an anderen Orten gefunden, darunter in der Nordsee an verschiedenen geschlossenen oder mündungsnahen Badestellen“.

Kein Geheimnis ist auch, dass in ganz Europa die Temperatur der Meeresoberflächen gerade wieder neue Rekordwerte erreicht – für Vibrionen ideale Bedingungen!
Wie kann man sich also am besten schützen?
„Wenn Sie offene Wunden, frische Piercings oder Schnitte haben“, empfiehlt das Europäische Zentrum für Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC), „ist es wichtig, das Schwimmen in Brack- oder Salzwasser zu vermeiden oder den betroffenen Bereich mit einem wasserdichten Verband abzudecken“. Generell können „Verletzungen der Hautbarriere“ eine Eintrittspforte sein,
Zu den Symptomen einer beim Baden zugezogenen Infektion zählen „Ohrenentzündungen, (…) Rötungen, Schwellungen und Schmerzen im betroffenen Bereich. Unbehandelte Wundinfektionen können schwerwiegende Komplikationen verursachen, zum Beispiel Blutinfektionen und Sepsis, insbesondere bei Personen mit Vorerkrankungen“.
Vorsicht ist aber auch geboten beim Verzehr von rohen oder nicht ausreichend gekochten Meeresbewohnern. Dann droht womöglich „eine heftige Lebensmittelinfektion mit Übelkeit, Bauchkrämpfen, Erbrechen und Durchfall. In der Regel bleibt die Infektion auf den Darm beschränkt. In seltenen Fällen könne es jedoch zu invasiven Infektionen mit einer lebensgefährlichen Sepsis kommen“.

Wer z. B. gern Sushi isst, braucht also einen gut aufgestellten Darm. A propos: Wie bei jeder Infektion hängt die Schwere der Symptome mit der Stärke der Immunantwort zusammen, und die Zentrale unseres Immunsystems sitzt nun mal im Darm.
In der Tat ist unser Mikrobiom ein entscheidendes Momentum, wenn fremde Keime angreifen, ob sie nun aus dem Meer kommen, aus Nahrungsmitteln oder der Luft. Wir werden es in Zukunft immer häufiger mit Erregern zu tun haben, die sich bisher in unseren Breitengraden nicht heimisch fühlten. Daher sollten wir besonders aufmerksam sein und uns selbst und vor allem unsere Kinder schützen. Wie das?
Vor allem brauchen wir dazu eine vollwertige Ernährung und nicht zuletzt: Multispezies-Probiotika. Diese gehören aus meiner Sicht in jeden Haushalt. Aber wem sage ich das …
Lassen Sie sich also den Rest-Sommer nicht vermiesen, aber halten Sie sich bitte an die hier aufgezählten Vorsichtsmaßnahmen, denn die Häufigkeit solcher Infektionen wird zweifellos zunehmen.

Herzlich, Ihre
Dagmar Praßler
* Alle wörtlichen Zitate entstammen Artikeln, die im Juli 2025 auf dem Online-Portal des Ärzteblatt veröffentlicht wurden. © hil/aerzteblatt.de und rme/aerzteblatt.de
In meinem Blog beschreibe ich regelmäßig Erfahrungen aus meiner Praxis, insbesondere den Verlauf einiger konkreter Behandlungen. Ich weise darauf hin, dass die beschriebenen Verläufe Einzelfälle sind und keine allgemein verbindlichen Rückschlüsse daraus gezogen werden können. Andere Menschen können anders reagieren, auch wenn sie die gleiche Behandlung erfahren. Neben den von mir beschriebenen Produkten gibt es fast immer auch weitere von anderen Herstellern.
Es handelt sich in den Beschreibungen um meine subjektiven Wahrnehmungen, ein Heilversprechen ist darin nicht zu sehen. Bei Beschwerden sollten Sie grundsätzlich ärztlichen Rat oder den einer Heilpraktikerin / eines Heilpraktikers einholen.
Im Wechsel zu den Berichten aus der Praxis widme ich mich hier aber auch (unter dem Rubrum „News“) aktuellen Studien, die ich für erwähnenswert halte oder einen direkten Bezug zum Mikrobiom haben. Auch hier handelt es sich ausschließlich um redaktionelle Beiträge







