Oh, schon wieder Ostern? Wie die Zeit vergeht! Doch bevor der große Eiertanz beginnt (heute ist ja erst Karfreitag), lasst uns schnell noch einen Blick auf einige der seltsamsten Bräuche rund um diese frühlingssatte Feierlichkeit werfen.
Da wäre zunächst das rituelle Fasten vor Ostern – das klingt ja fast, als würden wir uns freiwillig einer Art kulinarischer Achterbahnfahrt unterziehen. Aber vielleicht ist es auch nur ein subtiler Hinweis darauf, dass wir nach den Feiertagen sowieso alle an einem Nahrungsmittelkoma leiden werden, egal ob wir vorher gefastet haben oder nicht.
Die Vorteile sind klar: Ein wenig Verzicht hier und da, um die Dankbarkeit für das bevorstehende Fest zu steigern. Aber wir alle kennen auch die Nachteile – den verlockenden Düften eines frisch gebackenen Osterzopfes widerstehen zu müssen oder die quälenden Gedanken an den Schokohasen, der schon seit Wochen auf uns wartet.
Aber mal im Ernst: Gegen Heilfasten ist überhaupt nichts einzuwenden! Dazu brauche ich auch kein Osterfest und keine festgelegten Riten, schließlich geht es ums Entgiften, und das ist ganzjährig eine gute Idee. Über das „Hantieren mit Klistieren“ und andere Maßnahmen habe ich hier schon einmal geschrieben:
Und was ist mit den Symboltieren des Osterfestes? Da haben wir den Osterhasen, ein flauschiges Wesen, das sich scheinbar aus dem Nichts materialisiert, um uns mit Schokolade und bunten Eiern zu beglücken. Und dann gibt es da noch das Osterlamm, das für Reinheit und Unschuld steht – genau das, was man nach einem ausgiebigen Osterbrunch sicherlich nicht mehr besitzt!
Sprungkraft ist gefragt
Aber wer hat eigentlich entschieden, dass diese Tiere die Stars des Osterfestes sein sollten? Ich stelle mir vor, wie eine Gruppe von Hasen und Lämmern sich versammelt und darüber diskutiert, wer die Hauptrolle spielen darf. Vielleicht gibt es sogar ein Casting? „Sorry, Fluffy, du bist zu flauschig für die Rolle des Osterhasen. Wir brauchen jemanden mit mehr Sprungkraft!“
Wie können wir nun die Oster-Feiertage zu einer beglückenden Erfahrung machen? Nun, vielleicht sollten wir einfach mal unserem Darmmikrobiom die gebührende Aufmerksamkeit schenken. Wie wäre es mit einer ordentlichen Portion grünen Gemüses, mit Vollkornprodukten und Nüssen, um unsere guten Bakterien zu stärken? Vielleicht ist das sogar der Schlüssel zu einem wirklich frohen Osterfest!
Aber was wäre Ostern ohne Eier? Neben ihrer Symbolik für Fruchtbarkeit und Neubeginn sind Eier auch reich an Nährstoffen wie Protein, Vitaminen und Mineralstoffen. Und das Beste daran: Sie enthalten auch Cholin, eine Substanz, die für die Gesundheit von Leber und Gehirn wichtig ist.
Schließlich ist Ostern auch eine Zeit, in der wir unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden in den Blick nehmen sollten. Denn während wir uns durch Schokoladenhasen und bunte Eier schlemmen, beeinflussen wir auch unser Darmmikrobiom – jenes vielfältige Ökosystem aus Bakterien, das unseren Verdauungstrakt bewohnt.
Denn was passiert mit unserem Darm, wenn wir uns in den Osterfreuden verlieren? Nun, zunächst einmal lieben die guten Bakterien in unserem Darm Ballaststoffe, die in den vielen Osternaschereien kaum enthalten sind.
Diese Ballaststoffe dienen den Bakterien als Nahrung und unterstützen ihr Wachstum, was wiederum zu einer gesünderen Darmflora führt, dank diesen kleinen Helden in unseren Gedärmen, die so hart arbeiten, um uns gesund zu halten. Wir sollten sie mit einer Vielfalt an Lebensmitteln verwöhnen, anstatt uns auf eine Eier- und Schokoladen-Diät zu beschränken.
Völlig klar ist auch: Zu viel Zucker und Fett können das empfindliche Gleichgewicht im Darm stören! In jedem Fall sollten wir uns daran erinnern, dass Ostern mehr ist als nur Schokolade und bunte Eier. Es ist eine Zeit des Neuanfangs, der Hoffnung und des Zusammenseins mit unseren Liebsten. Also lasst uns diese Feiertage in vollen Zügen genießen, egal ob mit oder ohne Fasten, mit oder ohne Eier im Überfluss.
Frohe Ostern, Ihr Hasen und Lämmer da draußen!
Es grüßt Sie herzlich
Ihre
Dagmar Praßler
In meinem Blog beschreibe ich regelmäßig Erfahrungen aus meiner Praxis, insbesondere den Verlauf einiger konkreter Behandlungen. Ich weise darauf hin, dass die beschriebenen Verläufe Einzelfälle sind und keine allgemein verbindlichen Rückschlüsse daraus gezogen werden können. Andere Menschen können anders reagieren, auch wenn sie die gleiche Behandlung erfahren. Neben den von mir beschriebenen Produkten gibt es fast immer auch weitere von anderen Herstellern.
Es handelt sich in den Beschreibungen um meine subjektiven Wahrnehmungen, ein Heilversprechen ist darin nicht zu sehen. Bei Beschwerden sollten Sie grundsätzlich ärztlichen Rat oder den einer Heilpraktikerin / eines Heilpraktikers einholen.
Im Wechsel zu den Berichten aus der Praxis widme ich mich hier aber auch (unter dem Rubrum „News“) aktuellen Studien, die ich für erwähnenswert halte oder einen direkten Bezug zum Mikrobiom haben. Auch hier handelt es sich ausschließlich um redaktionelle Beiträge