Willkommen zurück in der Normalität: Die Weihnachts- und Neujahrsfeiertage sind noch nicht mal ganz vorbei, da wird man schon wieder auf allen Kanälen mit Werbung für Sport- oder Diätprodukte bombardiert. Geht’s auch anders?
Sie verstehen schon etwas von richtigem Timing, die Marketingprofis – schließlich haben viele von uns über Weihnachten und Silvester das schlechte Gewissen konsequent beiseite geschoben und allem zugesprochen, was sonst eher nicht auf dem Speiseplan steht: Entenbraten, Klößen, Raclette, Fondue und anderen Leckereien, die den Bauchumfang fast genauso schnell erweitern, wie das Festessen andauert.
Klar, dass man da das eine oder andere Pfund mehr zulegt, das man im neuen Jahr am liebsten gleich wieder loswerden möchte. In der Tat hat dieser sehr üppige Lebensstil, auch wenn er nur wenige Tage anhalten sollte, direkte Konsequenzen für unseren Körper!
Wie sich die doppelte Belastung (erst alles „reinschaufeln“, dann wieder strikte Diät) umgehen lässt bzw. wie Sie generell Ihren Körper bestmöglich unterstützen können, wenn Sie mal sündigen möchten (was ja normal ist!) – darauf möchte ich heute gezielt eingehen.
30 Stunden bis zum Klo
Zunächst gilt es sich vor Augen zu halten, dass unterschiedliche Nahrungsmittel unterschiedlich verdaut werden: Kohlenhydrate benötigen andere Enzyme als Fette oder Eiweiße, um gespalten und resorbiert zu werden. Und auch die Verweildauer im Allgemeinen bzw. in den verschiedenen Abschnitten des Magen-Darm-Traktes hängt von der Nahrungszusammensetzung ab.
Fettreiches Essen beispielsweise braucht viel mehr Zeit, um verdaut zu werden. Ein Braten kann gut und gern bis zu acht Stunden allein im Magen rumhängen, dann kommt noch ein halber Tag im Darm dazu. Manchmal dauert es 30 Stunden, bis unsere Nahrung den Weg hinaus findet. Höchste Zeit für Detox!
Was gute und schlechte Fette sind, habe ich hier in meinem Video erklärt:
Warum das ein Problem ist? Bei der Verdauung können toxische Stoffe wie Ammoniak-Verbindungen oder Gärungsalkohole entstehen, die die Darmschleimhaut verändern und sogar die Leber belasten, und das nicht zu knapp.
Je länger es nämlich dauert, bis die eingenommene Nahrung das Ende des Darms erreicht, umso mehr Zeit haben die Toxine, Schaden anzurichten, was u. A. das Risiko für Darmkrebs steigert.
Wie der Verdauungsvorgang im Einzelnen funktioniert, habe ich hier schon einmal beschrieben:
Ich habe hier in dem Video gezeigt, wie eine Nahrungsmittelunverträglichkeit gelindert werden kann:
Im Falle einer fettreichen Mahlzeit spielen vor allem die sekundären Gallensäuren eine Rolle. Gallensäuren sind elementar für die Fettverdauung, werden aber normalerweise am Ende des Dünndarms wieder zur Leber transportiert und wiederverwendet, so dass nur sehr wenig Gallensäure tatsächlich über den Dickdarm ausgeschieden wird.
Wenn der Körper sehr viel Fett auf einmal verdauen muss, schafft er es nicht mehr, die ganze Gallensäure zu resorbieren! Das heißt, es gelangt ungewöhnlich viel davon in den Dickdarm, und das hat Folgen, denn hier warten einige Mikroorganismen nur darauf, die Gallensäure in die sogenannte sekundäre Gallensäure umzuwandeln, die toxisch ist – und sogar Krebs begünstigen kann. Als direkte Folge stellen sich dann Blähungen oder Durchfälle ein.
Was passiert, wenn sich Gallensäuren verabschieden, können Sie hier nachlesen:
Und wie steht’s mit Zucker?
Auch wenn Zucker eine kürzere Passagezeit hat, sind die direkten Folgen einer zuckerreichen Ernährung, wie sie in der Weihnachtszeit dank Plätzchen, Stollen, Lebkuchen etc. zur Genüge auftreten, nicht zu unterschätzen. So können nach nur wenigen Tagen mit einer erhöhten Zuckerbelastung Probleme wie Sodbrennen, eine Schädigung der Darmschleimhaut oder auch eine erhöhte Infektanfälligkeit auftreten. Zucker hindert das Detox nach Weihnachten.
Wie empfindlich die Darmschleimhaut ist und wie schnell sich ein „Leaky Gut“ entwickeln kann, sehen Sie hier:
Wer Problemen dieser Art vorbeugen möchte, kann sich daran orientieren, dass 2/3 einer Mahlzeit generell aus Gemüse oder pflanzlichem Eiweiß bestehen sollten. Das restliche Drittel darf Kohlenhydraten oder tierischem Eiweiß vorbehalten sein. Favorisierte pflanzliche Eiweißquellen sind z. B. Hülsenfrüchte wie Bohnen oder Kichererbsen.
Diese Wahl wäre sogar in doppelter Hinsicht günstig, weil Hülsenfrüchte und Kichererbsen einige essenzielle Aminosäuren beinhalten. Sie können sich für diese Nahrungsmittel nicht erwärmen? Für eine ausreichende Zufuhr dieser Aminosäuren bieten sich alternativ auch Bananen oder Haferflocken an.
Zum Thema Haferflocken habe ich ein separates Video erstellt. Schauen Sie doch mal rein:
Was kann man jetzt aber tun, wenn man „gesündigt“ hat und den Darm bei den fälligen Aufräumarbeiten unterstützen möchte?
Eine Kur geht auch pur
Ich bin ja ohnehin erklärter Fan einer Darmreinigung, aber besonders nach den Festtagen tut es immer besonders gut. Das Stichwort ist allerdings: sanft. Eine „sanfte“ Darmreinigung lässt sich mit ganz natürlichen Produkten bewerkstelligen: Dazu bieten sich einerseits Flohsamenschalen oder Leinsamen aus der Drogerie an, aber auch Apfelessig, Zitronen- bzw. Ingwerwasser oder fermentierte Lebensmittel können dabei behilflich sein.
Lust auf das volle Reinigungsprogramm? Dann klicken Sie hier mal rein:
Unterstützend empfehle ich immer noch OMNi-LOGiC® FIBRE, weil dies Ballaststoffe liefert, die unseren Darmbakterien als Nahrung dienen und somit helfen, die Verdauung zu regulieren. Außerdem machen Sie satt, das ist ein großer Vorteil!
Viele meiner Patient:innen haben zudem gute Erfahrungen mit dem Darm-Elixier MikroSan gemacht, das den Bauch spürbar entlastet. Selbst solche, die anfangs nichts davon wissen wollten, machen mittlerweile routinemäßig zweimal im Jahr ihre vierwöchige (oder sogar dreimonatige) MikroSan-Kur.
„Ein nicht aufgeblähter Bauch … ist flach!“
D. Praßler
Einerseits sind sie dabei von dem Bewusstsein geleitet, dass ihre Verdauung mit Hilfe von Pflanzen- und Kräuterextrakten sowie nützlichen Bakterien auf natürliche Weise aktiviert wird – so können letzte Nahrungsreste, Schlacken und Abfallstoffe, die sich zwischen den Darmzotten angesammelt haben, sanft, aber effektiv ausgeschieden werden.
Andererseits tun sie es gern, weil sie die Entgiftungswirkung unmittelbar an ihrer verbesserten Haut sehen konnten – von dem reduzierten Bauchumfang ganz zu schweigen. Denn ein nicht aufgeblähter Bauch … ist flach!
Wenn auch Sie in den Kampf gegen Pickel einsteigen wollen:
Hat man bereits Sodbrennen oder Verstopfung „am Hals“, empfehle ich Caricol®-Gastro. Dessen Zusammensetzung aus Bio-Papaya und Bio-Hafer – in Verbindung mit der aufwändigen, traditionsreichen Verarbeitung – lässt dieses Mittel überschießende Säure im Magen blitzschnell neutralisieren! Bewährt hat sich Caricol®-Gastro zudem auch gegen Heißhunger, speziell auf Zuckerhaltiges!
Falls es Sie genauer interessiert:
Bitter toppt Süß!
Letzteres gehört auch zu den Eigenschaften der Bittergurke oder Bittermelone (Momordica charantia): Auch diese Pflanze ist dafür bekannt, den Zuckerhunger erfolgreich zu vertreiben, wodurch sich viele Probleme bereits an der Wurzel packen lassen! Doch nicht nur das, denn sie senkt auch nachweislich den Blutzuckerspiegel und reguliert den Blutdruck, wirkt also als schützender Faktor auf das Herz! Lediglich Schwangere sollten lieber noch auf genauere Studien warten, allen Anderen kann ich diesen Tee (z. B. CHARANTEA® metabolic) ohne Bedenken ans Herz legen.
Bevor ich auf die grundsätzlichen Vorzüge von Probiotika zu sprechen komme, hier noch ein paar allgemeine Tipps, wie Sie Ihre Verdauung möglichst effektiv (im Wortsinn) am Laufen halten können: Bewegung wirkt sich nicht nur auf vielerlei Beschwerden (auch zur Vorbeugung) positiv aus! Auch für eine gute und aktive Verdauung ist Bewegung der Schlüssel.
Essenspausen – der perfekte Jungbrunnen
Wenn Sie Ihrem Körper etwas Gutes tun wollen, bauen Sie einfach mal Essenspausen ein. Für Detox nach Weihnachten ist nicht essen das perfekte Mittel der Wahl. Ständig mit Nahrung konfrontiert zu sein behagt ihm nämlich gar nicht! Wenn Sie die Nahrungsaufnahme auf zwei Mahlzeiten am Tag beschränken (und dazwischen nichts naschen), helfen Sie Ihrer Verdauung sehr – und Ihrer schlanken Linie. Sogar der Alterungsprozess lässt sich verlangsamen, wenn die Körperzellen in Ruhe Ihren Müll hinaustragen können.
Wenn Sie noch konsequenter an das Thema Heilfasten herangehen möchten, kann Ihnen diese Lektüre helfen:
Ich habe auch hier einmal ganz persönlich auf die Frage nach dem Fasten geantwortet:
Und falls es noch einer endgültigen Klärung bedarf: Mit einem Schnaps zum bzw. nach dem Essen helfen Sie Ihrer Verdauung nicht auf die Sprünge, und auch Bier sollten Sie tunlichst meiden, denn Alkohol bremst die Verdauung aus, hindert Detox und „ärgert“ die Leber.
Was Sie hingegen gern und reichlich trinken dürfen, ist Tee – z. B. Pfefferminztee, Löwenzahn, Schafgarbe oder noch besser: Charantea. Bitterstoffe (z. B. Chicorée) zum oder nach dem Essen helfen durch vermehrte Produktion von Magensaft und Verdauungsenzymen die Verdauung anzuregen. Im Übrigen gibt es den berühmten Schwedenbitter auch ohne Alkohol!
Probiotika – unseren wichtigsten Freunden zuliebe
Wenn Sie meinen Blog schon länger verfolgen, wissen Sie sicher, wen ich als „gute Freunde“ bezeichne. Und natürlich ist Ihnen bewusst, dass unser Darm von unterschiedlichsten Mikroorganismen besiedelt ist, die uns teils wohlgesonnen, teils schädlich sind. Hier eine gesunde Balance aufrechtzuerhalten ist die Aufgabe von Probiotika.
Dies sind quasi die „guten Bakterien“, (also nicht solche, die man von Infektionen kennt), die sich im Darm ansiedeln, so die natürliche Verdauungsfunktion unterstützen und uns Menschen gesund halten.
Speziell zum Entgiften empfehle ich meinen Patient:innen gern OMNi-BiOTiC® METAtox. Bei der Einnahme eines Sachets direkt vor dem Schlafen, in etwas Wasser (mindestens 1 Minute) aktiviert und über einen längeren Zeitraum eingenommen, konnten viele meiner Patient:innen von Verbesserungen berichten: weniger Blähungen und ein „normalerer“ Stuhl. Die Leber bedankt sich durch die Detox-Kur und entgiftet gleich viel besser. Das ist spürbar, sagen meine Patient:innen. Und weil sich der Bauch dadurch leichter anfühlt, verbessert sich auch ihr Schlaf.
Das war’s dann auch schon – ich hoffe, dass Sie den einen oder anderen Tipp im Neuen Jahr beherzigen können und wünsche Ihnen einen entspannten Start in ein gesundes 2022!
Herzlich, Ihre
Dagmar Praßler
Detox nach Weihnachten
Titelbild: © Nailia Schwarz / shutterstock
In meinen Blogs beschreibe ich Erfahrungen aus meiner Praxis, insbesondere den Verlauf einiger konkreter Behandlungen. Ich weise darauf hin, dass die beschriebenen Verläufe Einzelfälle sind und keine allgemein verbindlichen Rückschlüsse daraus gezogen werden können. Andere Menschen können anders reagieren, auch wenn sie die gleiche Behandlung erfahren. Es handelt sich um meine subjektiven Wahrnehmungen, ein Heilversprechen ist darin nicht zu sehen. Bei Beschwerden sollten Sie einen Arzt oder Heilpraktiker aufsuchen. Bei meinen Blogs handelt es sich ausschließlich um redaktionelle Beiträge. Neben den beschriebenen Produkten gibt es noch weitere von anderen Herstellern.