Zu meinen treuesten Patient*innen zählt zweifellos Debbie Schmitzke* (21), die schon als Neunzehnjährige auf meiner Schwelle stand und sich gleich nach unserem ersten Kennenlernen vorgenommen hatte, sämtliche Mitglieder ihrer „komplett darmgestörten“ Familie in meine Praxis zu lotsen. Auf diese Weise hatte ich u. A. auch ihren Vater Henning* kennengelernt, den sie nur unter Androhung von Liebesentzug über die Schwelle meiner Praxis schieben konnte – einen Zusammenhang zwischen dessen Lebensstil (gesundes Essen sei doch „reine Zeitverschwendung“) und einer ausgeprägten Atemnot konnte der nämlich nicht erkennen.
Wie weit seine innere Abwehr gegen alle vernünftigen Ratschläge für eine Änderung seiner Essgewohnheiten ging, können Sie hier nachlesen:
Jetzt lief sie mir zufällig über den Weg, und weil sie und ihre ganze Familie mir mittlerweile so ans Herz gewachsen sind, lud ich sie in ein Café ein und ließ mir berichten, wie es um sie selbst und die Schmitzkes allgemein bestellt war.
Meine erste Frage galt ihrem Vater, den ich schon über ein halbes Jahr nicht mehr gesehen hatte. „Ach ja, mein alter Herr hat einen ganz schönen Ritt hinter sich“, fing Debbie an, „seine Internistin hat ihm wohl einen ziemlichen Schreck eingejagt, als sie ihn mit seiner fortgeschrittenen Atherosklerose (vormals Arteriosklerose, Anm. DP) konfrontierte.
In den Wochen davor war sein Herzrasen und die Kurzatmigkeit so schlimm geworden, dass er richtig Panik schob. Und das hat sich natürlich auf uns alle übertragen, insbesondere auf meine Mutter. Die hat ihm dann auch die Pistole auf die Brust gesetzt und nicht locker gelassen, bis er einen Termin gemacht hat.“
Eine Familie, viele Befunde
„Gab es denn noch eine andere Diagnose als Gefäßverengung?“, hakte ich nach und erhielt zur Antwort: „Ja, die Internistin war wirklich fit und hat schnell festgestellt, dass sein Engegefühl in der Brust wohl auf ein Roemheld-Syndrom zurückzuführensei. Was es mit diesem (auch „gastrokardiales Syndrom“ genannten) Krankheitskomplex auf sich hat, habe ich erst kürzlich in diesem Blog behandelt:
Ich seufzte jedenfalls vernehmlich auf, als sie das sagte, hatte ich doch selbst angesichts seiner Beschwerden schon frühzeitig auf ein Roemheld-Syndrom getippt, doch seine Widerstände gegen fast alles, was für ihn schon damals wichtig und richtig gewesen wäre, waren anfangs einfach zu groß.
Erst langsam hatte er begonnen, einige meiner Ratschläge zu befolgen und mir dann einen rührenden Brief geschrieben, in dem er beteuerte, seine Abscheu gegen die Einnahme des Darmreinigungselixiers (ich hatte ihm eine Kur mit MikroSan® verschrieben) sowie „lebender Bakterien“ (konkret handelte es sich um OMNi-BiOTiC® HETOX) erfolgreich niedergekämpft zu haben.
„Er soll doch einfach noch mal vorbeikommen“, schlug ich vor, „um zu schauen, was wir aktuell noch für ihn tun können.“ Ich durfte annehmen, dass Debbie noch am selben Abend ihren Vater darauf ansprechen würde. Das Besondere an ihrer Familie ist nämlich, dass alle – von den Großeltern bis zu den Enkelkindern inkl. Hund und Katze – unter einem Dach wohnen, und jede Generation war dank Debbies Insistieren schon mal in meiner Praxis aufgetaucht!
Zum Thema Haustiere habe ich auch ein Video gedreht. Es wird Sie sicher interessieren:
Was Antibiotika und falsche Ernährung anrichten können
So hatte sich z. B. ihre Großmutter Gertrud bei mir gemeldet, weil ihr ein Rheumaleiden schwer zu schaffen machte. Der Ärmsten war alles verwehrt, was ihr als durch und durch musischer Mensch früher so viel Freude bereitet hatte – vom Griff zur Bratsche bis zum Malen. Dass ihre Gelenkschmerzen letztlich auf eine Fehlbesiedlung ihres Darms zurückzuführen waren und warum ich neben einer Ernährungsumstellung auf eine probiotische Therapie mit dem entzündungshemmenden OMNi-BiOTiC® SR-9 sowie metacare® Weihrauch setzte, lässt sich hier nachverfolgen:
Bei Debbies Großvater wiederum musste erst eine Divertikulose, Vorstufe einer Divertikulitis, diagnostiziert werden, bevor er sich durchringen konnte, in meine Praxis zu kommen. Den rüstigen 81-jährigen hatte sie liebevoll als „Meister der Blähkunst“ angekündigt. Wie es uns dann gelang, wieder Bewegung in seinen Darm zu bringen, können Sie hier nachlesen:
Neurodermitis – ein Spiegel der Seele
Nicht zuletzt hatte ich ihren kleinen Bruder Felix* kennenlernen dürfen, den sie kurzerhand direkt aus der Schule in meine Praxis entführte, weil er zu dem Zeitpunkt unter besonders heftigen Neurodermitis-Schüben litt. Ihn hatte ich besonders ins Herz geschlossen, weil sich seine anfängliche Skepsis – sobald sich erste Therapieerfolge einstellten – schnell ins Gegenteil verkehrte. Er schien ehrlich daran interessiert zu sein, was in seinem Körper alles schief lief, und was das emsige Befolgen seiner Therapie betraf, könnten sich manche meiner erwachsenen Patient*innen „eine Scheibe abschneiden“.
Ernährung bei Neurodermitis
Es ist immer viel verlangt, ein Kind zu einer Ernährungsumstellung zu bewegen, bei der Zucker, Milchprodukte, Schweinefleisch, Fisch, Soja, Zitrusfrüchte und bestimmte Gemüsesorten plötzlich auf der schwarzen Liste stehen, aber Felix zeigte sich mit der Zeit sehr einsichtig, und tatsächlich war es uns in relativ kurzer Zeit gelungen, seine akuten Beschwerden mit OMNi-BiOTiC® PANDA, Viola tricolor Urtinktur von Ceres und der Dermaveel®-Creme von Heel nachhaltig zu lindern. (Dass er von seiner geliebten Vollmilch-Nuss-Schokolade immer noch nicht ganz lassen kann, sei ihm verziehen.)
Falls es Sie interessiert, welche Rolle ein veritabler Drache bei seiner Neurodermitis gespielt hat:
Interessanterweise war der Auslöser für jene Neurodermitis-Schübe bei Felix eine neue Lehrerin gewesen, die ihn offenbar so piesackte, dass ihm das regelrecht „unter die Haut“ ging. Nicht ohne Grund sagt man ja auch, dass die Haut der Spiegel der Seele sei. Nun brannte ich natürlich darauf, von Debbie zu erfahren, wie es ihm ging. Mittlerweile ist ihr Bruder 14 Jahre alt und steckt vermutlich mitten in der Pubertät.
Die Psyche spielt eine entscheidende Rolle
„Der ist frisch verliebt“, sagte Debbie mit einem breiten Grinsen, „und das scheint ihm auch sehr gut zu bekommen.“
„Ein angegriffenes Immunsystem kann von einer stabilen Psyche nur profitieren“
Die Auserwählte sei ganz bezaubernd, berichtete sie, und das Wichtigste: sie erwidert seine Gefühle. Oh, welch großes Glück, dachte ich, denn nachdem ganz offensichtlich Stress und Kummer über die schulische Situation seine Schübe ausgelöst hatten, würde natürlich auch sein Immunsystem von einer stabilen Psyche profitieren.
„Hat sich denn der Konflikt mit seiner Englischlehrerin irgendwie aufgelöst?“ Ich konnte mich nicht nur gut erinnern, dass dies sein zentrales Problem war, er hatte auch mein volles Mitgefühl, weil es mich an meine eigene Schulzeit erinnerte, in der ein Chemielehrer eine unrühmliche Rolle spielte. „Sie werden lachen“, antwortete Debbie, „der hat er es so richtig gezeigt. Er hat sich für den Englisch-Leistungskurs entschieden, und bei dem Lehrer ist er richtig aufgeblüht. Im letzten Zeugnis hatte er eine glatte zwei!“
Party mit Bakterien
„Und Sie selbst“, fragte ich irgendwann, „wie geht es Ihnen denn und insbesondere den Bewohnern Ihres Darms? Ist dort Ruhe eingekehrt?“ Debbie schmunzelte, weil ich ihr in den vergangenen Sitzungen so viel über ihre Billionen Freunde erzählt hatte, dass sie selbst bereits davon fantasiert hatte, mal „eine Party für sie zu schmeißen“. Natürlich nicht mit Chips und Alkohol, sondern mit Ballaststoffen und Charantea-Tee, genauer: mit Charantea metabolic.
„Ich beginne ja immer noch jeden Tag mit einem kleinen Schnaps.“ Dass meine Augenbrauen kurz in die Höhe fuhren, schien sie köstlich zu amüsieren. „Sie wissen doch, die MikroSan-Kur, die Sie mir schon beim allerersten Mal empfohlen haben. Im Gegensatz zu meinem Vater kostet es mich auch keinerlei Überwindung – im Gegenteil. Und ich spüre, dass mein Magen und Darm es mir danken, dass ich wesentlich weniger empfindlich auf alle möglichen Reize reagiere. Außerdem nehme ich jetzt noch zwei weitere Wochen das META-CARE® Basic 3 zum Entsäuern.“
Es überraschte mich nicht, dass sie meine Tipps so verinnerlicht hatte – Debbie war halt meine beste Botschafterin in Sachen Darmgesundheit geworden. In erster Linie in ihrer Familie, die sie unermüdlich zu einem gesünderen Lebensstil zu animieren versuchte, aber auch in ihrem Kollegenkreis, wie sie mir mal stolz berichtete. Zum Abschied trug ich ihr auf, ihre ganze Familie herzlich zu grüßen und zu betonen, dass ich immer ein offenes Ohr für jedes ihrer Zipperlein hätte.
Der naschsüchtige Mister Hyde
„A propos“, fügte ich noch hinzu, „wie hat denn eigentlich Mister Hyde auf die probiotische Kur angesprochen?“ Debbies quirliger Labradoodle hatte letzte Weihnachten von einer Schoko-Sahne-Torte(mit Kirschen) genascht und hernach einen fürchterlichen Durchfall bekommen. Daraufhin hatte ich Debbie u. A. das eigens für Haustiere entwickelte Multispezies-Probiotikum OMNi-BiOTiC® CAT & DOG ans Herz gelegt.
Dass sogar seelische Belastungen Hunden und Katzen „auf den Magen schlagen“ können wie uns Menschen, darüber habe ich hier berichtet:
„Oh, das ist ja schon so lange her“, sagte Debbie und kratzte sich am Kopf, „ich meine, seine Verdauung war damit ziemlich schnell wieder auf normalem Niveau, aber genau kann ich mich daran nicht mehr erinnern. Er übrigens auch nicht, denn vor kurzem hat er den gleichen Fehler noch mal gemacht: Meine Mutter hat einen Topf mit Mousse au Chocolat zum Abkühlen auf die Terrasse gestellt, und raten sie mal, wer den Topf ratzeputz leer gemacht hat!
Danach ging es Mister Hyde ein paar Tage so schlecht, dass er gar nichts fressen konnte, aber Sie hätten seinen Blick sehen sollen: so was von schuldbewusst, da konnte ich ihm nicht lange böse sein. Ich fürchte, das wird nicht das letzte Mal gewesen sein. Er liebt diese Naschereien, auch wenn es ihm danach erstmal grottenschlecht geht“. Lassen sich hier etwa menschliche Züge erkennen…?
Wenn doch nur alle – so wie die Schmitzkes – erkennen würden, dass ein gesunder Darm der beste Garant für ein unbeschwertes Leben ist! Bei Ihnen, das weiß ich, renne ich damit offene Türen ein, und dafür möchte ich mich hier und heute mal ganz herzlich bedanken.
Bleiben Sie gesund und munter!
Herzlich, Ihre
Dagmar Praßler
* Alle Namen geändert
In meinen Blogs beschreibe ich Erfahrungen aus meiner Praxis, insbesondere den Verlauf einiger konkreter Behandlungen. Ich weise darauf hin, dass die beschriebenen Verläufe Einzelfälle sind und keine allgemein verbindlichen Rückschlüsse daraus gezogen werden können. Andere Menschen können anders reagieren, auch wenn sie die gleiche Behandlung erfahren. Es handelt sich um meine subjektiven Wahrnehmungen, ein Heilversprechen ist darin nicht zu sehen. Bei Beschwerden sollten Sie einen Arzt oder Heilpraktiker aufsuchen. Bei meinen Blogs handelt es sich ausschließlich um redaktionelle Beiträge. Neben den beschriebenen Produkten gibt es noch weitere von anderen Herstellern.