Zu meinen liebsten Patientinnen und Patienten zählen jene, die unaufgefordert von ihren Therapie-Fortschritten berichten. Zwei von ihnen läuten hier das Neue Jahr ein …
Was meine Patienten betrifft, habe ich schon gelegentlich Rückschläge zu verzeichnen, doch die sind fast immer darauf zurückzuführen, dass Therapiemaßnahmen nicht ernst genug genommen werden. Glücklicherweise überwiegt das positive Feedback!
Regelmäßig zurück meldet sich z. B. mein langjähriger Patient Herbert* (59), den ich zwar eher selten in meiner Praxis begrüße, der mir aber umso häufiger am Telefon von seinen Fortschritten berichtet. Zuletzt hatte sich Herbert wegen allerlei akuten Beschwerden bei mir vorgestellt, die alle auf eine Gastritis (Magenschleimhautentzündung) hindeuteten: Magenschmerzen, Appetitlosigkeit, Übelkeit etc. Ich hatte ihn kurzerhand an eine gastroenterologische Praxis verwiesen, und schon kurze Zeit später gab er mir ein entsprechendes Update.
Bei einer Magenschleimhautentzündung unterscheidet man nämlich drei verschiedene Arten, was sich von außen nur schwer bis gar nicht beurteilen lässt. Gern wird unter Medizinern die lapidare Erkenntnis „Häufiges kommt häufig vor“ zitiert, und tatsächlich war auch bei Herbert das Bakterium Helicobacter pylori nachgewiesen worden – eine Typ-B-Gastritis, die immerhin 60% der Fälle ausmacht.
Der Vorteil dieser Erscheinungsform ist, dass sie sich recht gut therapieren lässt, was bei autoimmunen Geschichten wie der Typ-A-Gastritis nicht so einfach geht. Darüber habe ich mich hier schon einmal ausgelassen:
Alles eine Frage der Perspektive
Der große Nachteil ist allerdings, dass die Therapie „nicht sonderlich viel Spaß macht“ – daraus machte auch Herbert keinen Hehl (aber gut, wann tut es das je)? Wie ich bei Herberts letztem Besuch schon angenommen hatte, musste er im Anschluss an die Diagnose zehn Tage lang zwei verschiedene Antibiotika zu sich nehmen und – leider – auch wieder mit dem erst kurz zuvor abgesetzten Protonenpumpenhemmer weitermachen.
Gerade als ich meinen Patienten fragen wollte, ob er denn – HOFFENTLICH – parallel auch ein Probiotikum einnehmen würde, um die potenziellen Schäden an seinem Mikrobiom durch die heftigen Antibiotika-Gaben zu mindern, kam er mir zuvor: „Ich hab’ gleich, als ich die Medikamente in der Apotheke abgeholt hab’, nach OMNi-BiOTiC® 10 gefragt und dann auch zeitgleich damit begonnen, so wie Sie es mir mal gesagt haben.“
Ich war gerührt. Zumindest in diesem Fall hatten mein ewiges Predigen ja doch etwas bewirkt. Mit dem Effekt, dass sich mögliche Nebenwirkungen der „Antibiotika-Kur“ bei meinem willigen Patienten offenbar in Grenzen gehalten hatten, was ich natürlich gern hörte.
Dennoch legte ich ihm jetzt eine Darmsanierung ans Herz, denn es war klar, dass Herberts Darmmikrobiom angesichts dieser „Hämmer“ und der Dauer der Einnahme trotz der parallelen Einnahme des Probiotikums ziemlich zu kämpfen hatte.
Darmsanierung ohne „Folterwerkzeug“
Beim Stichwort „Darmsanierung“ hörte ich Herbert durchs Telefon seufzen, aber ich beruhigte ihn, dass er weder Klistier noch Glaubersalz oder ähnliches „Folterwerkzeug“ verwenden müsse. Stattdessen solle er vier Wochen lang das Darmelixier MikroSan einnehmen, das sanft, aber effektiv den Darm reinigt. Die darin enthaltenen Kräuter- und Pflanzenextrakte wirken antientzündlich und anti-oxidativ und regulieren zudem den wichtigen pH-Wert, so dass die physiologischen Bakterien sich besser ansiedeln können.
Zusätzlich empfahl ich ihm OMNi-BiOTiC® Aktiv mit seinen elf fröhlichen Leitkeimstämmen, die wieder für Ordnung in Herberts Darm sorgen sollten. Das ist allerdings kein kurzer Prozess, sondern ein längerer über mindestens sechs Monate. Dazu ein Präbiotikum mit Akazienfaser (Fibregum®) – das wäre perfekt.
Alle anderen Ratschläge, die ihm wahrscheinlich schon zum Halse heraushingen, würden weiter gelten. Herbert ergab sich in sein Schicksal, versprach, sich bald wieder zu melden und legte auf.
Wie seine Misere begann, können Sie hier nachlesen:
Die „Entdeckung“ der Darm-Hirn-Achse
Auch eine andere Patientin hatte sich mit einem sehr lieben Neujahrsgruß zurückgemeldet: Lina* (15) ist nun schon länger bei mir in Behandlung. Ihre „Baustelle“ ist das prämenstruelle Syndrom:
Eine anfangs damit verbundene Verstopfung hatte sich schon zum Zeitpunkt ihres letzten Besuchs quasi in Luft aufgelöst – ganz so einfach natürlich nicht, aber Lina treibt nun regelmäßig Sport und ernährt sich deutlich gesünder als zuvor. Nur ihre Psyche hatte ihr bis dato immer noch sehr zu schaffen gemacht. Ende Dezember bekam ich von ihr eine Mail, über die ich mich sehr freute:
„Ich wollte es ja erst kaum glauben“, schrieb sie, „doch es muss wohl etwas dran sein an dieser Darm-Hirn-Achse.“ (Wenn sie nur wüsste, wieviel Verkehr auf dieser Achse tatsächlich herrscht …) Jedenfalls schrieb sie, dass es ihr deutlich besser ginge: „Ein wenig mehr Sonnenlicht könnte ich zwar gut vertragen, weil das meine Stimmung immer sofort anhebt, aber insgesamt erkenne ich mich kaum wieder.“
Ich hatte ihr zuletzt das Probiotikum OMNi-BiOTiC® SR-9 verschrieben, deswegen freute ich mich zu lesen: „Seitdem ich diese Bakterien nehme, habe ich das Gefühl, viel besser mit dem ganzen Stress umgehen zu können.“ Tja, die Effizienz der Darm-Hirn-Achse ist eben nicht zu unterschätzen.
Außerdem schrieb Lina, sie habe angefangen, täglich ein paar Minuten zu meditieren, „was mich immer ein wenig erdet“, und dass sie noch regelmäßig „dieses Mittel zum besseren Ein- und Durchschlafen“ einnehmen würde (ich hatte ihr META-CARE® Griffonia Plus verschrieben).
Wenn graue Wolken zur Regel werden
„Ich weiß zwar nicht, ob sich die grauen Wolken an den Tagen vor meiner Periode jemals komplett auflösen werden, aber ich habe das Gefühl, auf einem guten Weg zu sein. Und wenn der Frühling erst da ist, haben die Wolken bestimmt auch schlechtere Karten.“
Natürlich freute ich mich zuallererst für Lina, aber solche positiven Rückmeldungen voller Zuversicht tun auch mir gut. Sie geben mir Energie und bestärken mich ungemein. So wie die Tatsache, dass so viele Interessierte diesen Blog inzwischen abonniert haben – dafür bedanke ich mich und hoffe, dass auch Sie einen guten Start ins Neue Jahr hatten.
Es grüßt Sie herzlich
Ihre
Dagmar Praßler
* Namen geändert
Mikrobiom Patienten Update
In meinem Blog beschreibe ich regelmäßig Erfahrungen aus meiner Praxis, insbesondere den Verlauf einiger konkreter Behandlungen. Ich weise darauf hin, dass die beschriebenen Verläufe Einzelfälle sind und keine allgemein verbindlichen Rückschlüsse daraus gezogen werden können. Andere Menschen können anders reagieren, auch wenn sie die gleiche Behandlung erfahren. Neben den von mir beschriebenen Produkten gibt es fast immer auch weitere von anderen Herstellern.
Es handelt sich in den Beschreibungen um meine subjektiven Wahrnehmungen, ein Heilversprechen ist darin nicht zu sehen. Bei Beschwerden sollten Sie grundsätzlich ärztlichen Rat oder den einer Heilpraktikerin / eines Heilpraktikers einholen.
Im Wechsel zu den Berichten aus der Praxis widme ich mich hier aber auch (unter dem Rubrum „News“) aktuellen Studien, die ich für erwähnenswert halte oder einen direkten Bezug zum Mikrobiom haben. Auch hier handelt es sich ausschließlich um redaktionelle Beiträge