Titelbild: © Tefi/Shutterstock
In diesen Vorweihnachtstagen häufen sich die Fälle, in denen meine Patient*innen über einen empfindlichen Magen klagen. Nun schlägt ja Stress bekanntlich auf den Magen – hierüber habe ich in meinem Blog schon ausführlich berichtet. Aber auch nach dem Weihnachtsmarktbesuch macht sich häufig Unwohlsein breit mit Magenschmerzen, Völlegefühl und Sodbrennen.
Klar essen wir auf dem Weihnachtsmarkt anders als zu Hause. Die Buden mit ihren verlockenden Düften lassen alle guten Vorsätze wie „Ich werde nur gucken und nichts essen“ dahinschmelzen wie Zucker in der Pfanne.
„Nur gucken und nichts essen“ funktioniert nicht
Auch Stephan, der sich mit seiner ganzen Familie in meiner Praxis einfand, war offenbar diversen Versuchungen erlegen, dabei galten er und seine Frau Claudia sowie die Kinder (Björn, 9, und Anna, 13) durchaus als „weihnachtsmarkterprobt“. Doch dieses Mal war es anders: Alle vier klagten über Sodbrennen und das Gefühl, „ein halbes Schwein auf Toast“ gegessen zu haben.
Die Reihenfolge der besuchten Buden: Als erstes standen gebrannte Mandeln auf dem Programm – wahlweise in der Geschmacksrichtung Nutella oder Bounty (die Kinder), Lakritz (Stephan) bzw. Himbeer (Claudia), weil Himbeeren doch so gesund seien. Was haben wir gelacht!
Jetzt aber mal im Ernst: Diese Mandeln sind mit künstlichen Geschmacksstoffen und viel Zucker gebrannt, aber ganz sicher nicht mit echten Himbeeren – wobei schon eine der Zutaten einem empfindlichen Magen die Weihnachtsfreude verderben könnte (von dem Hüftspeck mal ganz abgesehen). Nun waren gebrannte Mandeln immer schon berüchtigt als Zuckerbomben, doch die heutige Auswahl an Geschmacksvarianten zeigt, wie eng die Verbindungen zwischen Zucker- und Chemie-Industrie inzwischen sind. Mehr dazu erfahren Sie auch in meinen Videos:
Im Anschluss die Grillbude: Currywurst für die „Männer“ Stephan und Björn, Mini-Würstchen im Brötchen für die „Mädels“, dazu eine gehörige Portion Senf – und zwei Portionen Pommes mit Majo. „Die haben wir uns geteilt, wegen der Kalorien.“
Kartoffelpuffer mit Apfelmus müssen gesund sein, die hat meine Großmutter schon gebacken
Nach dem Herzhaften folgte wieder Süßes: Schmalzkuchen mit Puderzucker, Anna fand Schokoladensoße besser, Claudia kam an den Crêpes mit Eierlikör nicht vorbei, Stephan nicht an den Kartoffelpuffern mit Apfelmus. „Die müssen gesund sein, die hat meine Großmutter schon gebacken“.Danach gab es für die Eltern einen Glühwein mit Schuss, während die Kinder in der Looping-Bahn ihren Mut beweisen konnten. Das ist für jedes Verdauungssystem wie Geburtstag, Weihnachten und Silvester an einem Tag.
So viel durcheinander – was soll Ihr Magen da erst sagen?
Damit sich Bauch und Hüften nach dem Weihnachtsmarktbesuch wohlfühlen, gab ich der Familie folgende Tipps:
1. Reihenfolge
Erst herzhaft essen, dann süß. Zum einen machen herzhafte Speisen schneller satt, zum anderen schüttet die Bauchspeicheldrüse mehr Verdauungssäfte aus als bei zuckrigen Speisen. Durcheinanderessen ist die größte Belastung für Magen und Darm.
2. Austausch
Probieren Sie statt fetttriefender Currywurst mit Zuckersoße – denn nichts anderes ist das Curryketchup meistens – , doch mal über indirektem Feuer gegarten Lachs; statt der Bratwurst im Brötchen mit Senf oder Ketchup lieber das Roggenbrötchen mit dem deutlich magereren Prager Schinken. . Eine Ofenkartoffel mit Sour Cream statt der Portion Pommes mit Mayo spart jede Menge Fett und ca. 400 Kalorien ein – Ihr Magen und auch Ihre Hüften werden es Ihnen danken. Und auch ein Flammkuchen ist die deutlich schlankere und fettärmere Alternative zu den in Schmalz gebackenen Kartoffelpuffern mit Apfelmus.
Statt 100 Gramm gebrannter Mandel, die bei etwa 500 Kalorien liegen, schlägt die gleiche Menge heißer Maronen mit nur 200 Kalorien zu Buche – und bei deutlich weniger Zucker auch weniger auf den Magen. Auch wer zu Crêpe mit Apfelmus statt mit Eierlikör greift, kann Kalorien sparen – und auch den Fett- und Zuckergehalt ordentlich zusammenschmelzen.
Apfelwein schont Magen, Figur und Führerschein.
Bei Getränken gilt gegen den gereizten Magen ganz klar: lieber keinen Alkohol. Kinderpunsch, Tee oder mal die gute alte heiße Schokolade gibt es auf jedem Weihnachtsmarkt – und wärmen Hände und Seele genauso gut wie Hochprozentiges.
Wenn es doch Alkohol sein soll, sind ein Becher heißer Apfelwein, Jagertee oder ein Irish Coffee die zucker- und kalorienärmsten Alternativen – weit vor dem immerhin gewürzträchtigen Glühwein oder der Feuerzangenbowle. Der Figur und dem Magen zuliebe sollten Sie auf Lumumba und Eierpunsch mit Sahne besser verzichten..
Schupfnudeln mit Sauerkraut statt Kartoffelpuffer
Frisch gebratene Kartoffelpuffer gehören zu den leckersten Versuchungen auf dem Weihnachtsmarkt. Leider zählen Sie aber auch zu den größten Kalorienbomben: Auf bis zu 700 Kalorien kann es eine Portion Kartoffelpuffer (3 Stück) mit Apfelmus bringen. Denn die herzhaften Puffer stecken voller Fett.
Probieren Sie es deswegen anstelle der Kartoffelpuffer doch einmal mit einer Portion Schupfnudeln mit Sauerkraut. 100 Gramm Schupfnudeln bringen es auf etwa 100 Kalorien, dazu kommen noch 25 Kalorien für die gleiche Menge Sauerkraut. So sparen Sie Kalorien und erfreuen Ihre Darmbakterien, für die ist fermentiertes Sauerkraut ein Festessen!
Statt des Klassikers Schmalzgebäck wäre ein Bratapfel die gesündere, dabei nicht weniger schmackhafte Alternative: Der Apfel bringt es je nach Größe auf ca. 70-80 Kalorien (ohne Marzipan- und Rosinenfüllung) Kommt noch etwas Vanillesauce dazu, enthält das Dessert kaum mehr als ca. 100 Kalorien.
Zucker macht sauer, Fett überfordert die Bauchspeicheldrüse, und Bakterien produzieren vermehrt Gase, die nach oben steigen und auf den Magen drücken, was häufig Sodbrennen nach sich zieht. Klar, dass sich da ein Karussell im Bauch dreht!
Das Verdauungssystem unterstützen
Der ganzen Familie habe ich daher Caricol®-Gastro empfohlen. Dieser patentierte Papaya-Extrakt, kombiniert mit einer speziellen Bio-Haferzubereitung, neutralisiert Säure im Magen. Die spezielle Haferzubereitung produziert aus den Faserstoffen (in Verbindung mit den Polysachariden) Schleimstoffe, die die Magenwände auskleiden und schützen und so eine gereizte oder entzündete Magenschleimhaut beruhigen können. Auch die dadurch hervorgerufenen Schmerzen werden gelindert.
Die baumgereiften Papayas bringen die Verdauung wieder ins Gleichgewicht und helfen bei Verstopfung und Blähungen – auf ganz natürliche Weise. Neben dem verdauungsfördernden Enzym Papain sind wichtige Aminosäuren, das sattmachende Pektin und die basischen Eigenschaften der Papaya wirksam.
Mehr zum Thema Verstopfung:
Die Herstellung von Caricol®-Gastro basiert auf einem patentierten Zubereitungsverfahren zur Energetisierung der Papayafrüchte und findet in Wien nach strengen EU BIO-Vorschriften statt. Die biologischen Papayafrüchte stammen aus Sri Lanka, vor Ort wird die Verarbeitung von der Österreichischen Entwicklungshilfe unterstützt.
Ideal für unterwegs
Die Einnahme Ist denkbar einfach: Portions-Stick aufreißen und den Inhalt direkt in den Mund streifen. Caricol®-Gastro schmeckt fruchtig-süß, es ist weder zusätzliche Flüssigkeit noch ein Behältnis erforderlich. Das macht es auch für unterwegs sehr praktisch.
Ein anderes natürlich wirksames Mittel gegen Blähungen, Magendruck, Völlegefühl und Übelkeit sind die Gentiana Magen-Globuli von WALA. Deren Bitterstoffe fördern die Verdauung und entspannen Magen und Darm. Sie wirken harmonisierend bei Verdauungsstörungen im Magen-Darm-Trakt, z.B. Verdauungsschwäche, Übelkeit, Erbrechen, Blähungen. Ein Inhaltsstoff ist Nux-vomica gegen stressbedingte Beschwerden. Es ist für jede Altersgruppe geeignet.
Stephan und seiner Familie geht es mittlerweile wieder gut, und für den nächsten Weihnachtsmarktbesuch fühlen sich alle besser gewappnet. Besonders die Kinder waren schockiert zu hören, dass gebrannte Mandeln vermutlich weder in „After Eight“ noch in Kinderschokolade geschwenkt würden, auch wenn sie unter diesem Etikett verkauft werden.
So aufgeklärt, haben sie sicher viel Freude beim Weihnachtsmarktbesuch. Genießen Sie bewusst und essen Sie nicht zu viel durcheinander!
Eine schöne Adventszeit wünscht Ihnen
Ihre
Dagmar Praßler
In meinen Blogs beschreibe ich Erfahrungen aus meiner Praxis, insbesondere den Verlauf einiger konkreter Behandlungen. Ich weise darauf hin, dass die beschriebenen Verläufe Einzelfälle sind und keine allgemein verbindlichen Rückschlüsse daraus gezogen werden können. Andere Menschen können anders reagieren, auch wenn sie die gleiche Behandlung erfahren. Es handelt sich um meine subjektiven Wahrnehmungen, ein Heilversprechen ist darin nicht zu sehen. Bei Beschwerden sollten Sie einen Arzt oder Heilpraktiker aufsuchen. Bei meinen Blogs handelt es sich ausschließlich um redaktionelle Beiträge. Neben den beschriebenen Produkten gibt es noch weitere von anderen Herstellern.
© Dagmar Praßler Heilpraktikerin/med. Fachreferentin