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Vor einigen Tagen suchte Martin (45) meine Praxis auf, weil er gerade jetzt in der dunklen Jahreszeit häufig unter Kopfschmerzen leidet. Dass er damit nicht allein ist, belegen Statistiken: 60% aller Deutschen geben an, gelegentlich davon betroffen zu sein, jeder Vierte sogar regelmäßig. Demnach zählen Kopfschmerzen zu den häufigsten Beschwerden überhaupt! Diese können sehr unterschiedlich ausfallen – man differenziert zwischen mehr als 200 Arten von Kopfschmerzen! Am weitesten verbreitet sind offenbar Migräne und Spannungskopfschmerzen.
Wer den Auslöser kennt, kann besser vorbeugen
Dazu muss man wissen, dass es eine Reihe von „Triggerfaktoren“ gibt. Oft sind es Stress, Hormonschwankungen, extreme Temperaturunterschiede oder bestimmte Nahrungs- und Genussmittel. Bei Martin war ein Vitamin-D3-Mangel der Auslöser! Von diesem „Sonnenvitamin“ haben wir gerade zur Winterzeit viel zu wenig. Forscher haben jetzt festgestellt, dass ein Vitamin-D3-Mangel durchaus Kopfschmerzen auslösen kann – insbesondere Migräne-Patienten sind häufig betroffen. Ob dieser Mangel aber allein ausreicht oder nur als zusätzlicher Auslöser fungiert, muss noch weiter erforscht werden.
Wenn Sie’s genau wissen möchten:
Erst kürzlich haben iranische Wissenschaftler explizit die Vitamin-D3-Konzentration im Blut von Migräne-Patienten untersucht: Bei Konzentrationen unter 20 Nanogramm pro Milliliter wurde ein Vitamin-D-Mangel konstatiert, Werte zwischen 20 und 29 ng/ml deuteten auf unzureichende Mengen hin, und Werte zwischen 30 und 100 ng/ml zeigten eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D3 an, wobei die Praxis zeigt, dass Werte zwischen 50 und 100 ng/ml anzustreben sind. Die Auswertung der Daten zeigte: Migräne-Patienten hatten im Schnitt messbar niedrigere Vitamin- D3 -Mengen im Blut. Im Mittel erreichten sie nur 30 ng/ml.
Alle Körperzellen haben Rezeptoren für Vitamin D3
Martins Wert lag bei 32 ng/ml. Ich habe ihm daher für sechs Wochen die Einnahme von täglich 5.000 IE Vitamin-D3-Tropfen empfohlen, danach werden wir seinen Wert erneut testen. In seinen Tropfen sind übrigens Vitamin K2 und Magnesium enthalten – zur besseren Wirkung.
Mein Tipp: Lassen Sie regelmäßig – insbesondere aber zur dunklen Jahreszeit – Ihren Vitamin- D3-Status messen. Auch Nicht-Kopfschmerzpatienten profitieren von einem guten Vitamin- D3-Gehalt im Blut. Alle Körperzellen haben Rezeptoren für dieses wichtige Vitamin. Selbst unser Insulin hängt in seiner Wirkung von dem jeweiligen D3-Status ab. Unsere Sommermonate reichen häufig nicht aus, um die Speicher aufzufüllen! Das trifft auch auf unsere Ernährung zu: Es ist sehr schwer, den Vitamin-D3-Bedarf über Lebensmittel zu decken. Gute Quellen sind Fettfische, davon müssten Sie mindestens ein Pfund pro Tag verputzen!