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Über das metabolische Syndrom (den stoffwechselbedingten Symptomkomplex) habe ich nun schon mehrfach geschrieben, aber erstens gibt es kaum ein Thema, das vielschichtiger wäre, und zweitens macht der medizinische Fortschritt nie Halt. Nun ist mir eine Studie in die Hände gefallen, die in Nature Communications veröffentlicht wurde. Ich gebe zu, dass die Zusammenhänge für Laien nicht einfach zu verstehen sind, aber ich werde mir Mühe geben, es verständlich aufzubereiten:
Dieser Studie zufolge könnte die Hyperurikämie (erhöhte Harnsäure im Blut) nicht nur Gicht, sondern auch das metabolische Syndrom auslösen, also eine wichtige Ursache dieser Erkrankung darstellen. Bisher ging man davon aus, dass die erhöhte Harnsäure lediglich eine Begleiterscheinung des metabolischen Syndroms sei.
Zum Thema Übergewicht habe ich auch ein Youtube-Video gedreht:
Harnsäure entsteht als Endprodukt des Nukleinsäureabbaus, also des Abbaus der Zellkerne. Die so entstehenden „Purine“ können Gicht auslösen, weshalb Gicht-Patienten auch geraten wird, auf zellkernhaltige Nahrungsmittel (Fleisch, Meeresfrüchte, Innereien) zu verzichten. Eine Hauptrolle in diesem Stoffwechselgeschehen spielt die Leber – sie wandelt Purine in Harnsäure um.
Bauchbetont liegt leider voll im Trend
Der Anstieg der Harnsäure ist aber auch eine Folge eines erhöhten Fruktose-Konsums. Insbesondere die künstlich erhöhte Konzentration an Isoglucose wie „Fructose-Glucose-Sirup“ oder Maissirup („High Fructose Corn Syrup“) in vielen Nahrungsmitteln wird mittlerweile als eine der Ursachen für die Pathogenese – also die Entstehung – des metabolischen Syndroms angesehen. Die Leber wandelt Fruktose in Harnsäure – und in Fett um! Die Folgen sind eine weiter zunehmende Verfettung der Leber selbst, eine Zunahme des viszeralen Bauchfettes und ein weiterer Anstieg der Blutfette. Es kommt zu einem Fortschreiten des metabolischen Syndroms.
Was das metabolische Syndrom „scharf“ macht
Zur Erinnerung: Das metabolische Syndrom zeichnet sich durch ein stark bauchbetontes Übergewicht, erhöhte Blutfette, eine Insulinresistenz und einen erhöhten Blutdruck aus. Gefährlich wird dies vor allem bei der fortschreitenden Arteriosklerose, einer Gefäßverengung, die zum weiteren Anstieg des Blutdruckes und in der Folge zu einem Schlaganfall oder Herzinfarkt führen kann.
Mehr Infos zum Thema Abnehmen finden Sie im Video:
Nun fehlt uns Menschen das wichtige Enzym Urikase, das zur Umwandlung von Harnsäure in das leicht auszuscheidende Allantoin benötigt wird. Daher müssen wir Harnsäure über die Nieren oder den Darm ausscheiden. Leider klappt das bei einem erhöhten Harnsäurespiegel nicht im erforderlichen Maße. Insbesondere die fehlende oder eingeschränkte Ausscheidung der Harnsäure über den Darm spielt hier eine wesentliche Rolle.
Mausexperimente mit Alluporinol (Gichtmittel) haben nun gezeigt, dass hiermit zwar die Harnsäure gesenkt werden konnte, aber die Parameter für die Entwicklung des metabolischen Syndroms bestehen blieben. Mehr noch: Bereits im Alter von sechs bis acht Wochen kam es bei den Mäusen, die die Harnsäure nicht über den Darm ausscheiden konnten, zu einer Hypertonie, einem Blutfettanstieg, einer Hyperinsulinämie und einer Adipositas. Die Tiere entwickelten also in jungem Alter alle Kennzeichen eines metabolischen Syndroms, obwohl sie normal gefüttert wurden.
„Normales Futter“ ist pure Nostalgie
Da die Industrie in zunehmendem Maße unseren industriell gefertigten und denaturierten Lebensmitteln Fruktose zusetzt, ist eine „normale Fütterung“ der Spezies Homo sapiens kaum mehr möglich!
Hinzu kommt: Ein schulmedizinisches Medikament, das die Ausscheidung über den Darm anregen könnte, gibt es bisher nicht. Hier kommt wieder die probiotische Medizin ins Spiel: Studien zeigen die reduzierende Wirkung des Multispezies-Probiotikums OMNi-BiOTiC® HETOX auf die Parameter des metabolischen Syndroms! Eine deutliche Verringerung der Harnsäure, Blutfette (Triglyceride und LDL-Cholesterin), Entzündungsmarker, des Bauchumfangs und weiterer Stoffwechselparameter – allesamt Vorreiter einer Arteriosklerose – zeigen einmal mehr die entscheidende Rolle des Mikrobioms auf die Entstehung und den Verlauf dieser Erkrankung. Unsere Darmbakterien beeinflussen unseren Stoffwechsel bekanntlich ganz enorm!
Da nicht nur Fruktosesirup, sondern auch Antibiotika vermehrt in unseren Nahrungsmitteln vorkommen, sind die Zusammenhänge zwischen einer verminderten Artenvielfalt in unserem Darm und der drastischen Zunahme von teils schweren „Gewichtserkrankungen“ mehr als deutlich.
Wie der Name schon sagt, unterstützt OMNi-BiOTiC® HETOX
insbesondere die Leber (Hepar). Diese spielt bei der Entstehung des metabolischen Syndroms eine entscheidende Rolle (siehe oben). Da auch die Entgiftung (Detox) angeregt wird, ist OMNi-BiOTiC® HETOX für jeden geeignet, der seinen Stoffwechsel auf Vordermann bringen und den Körper entlasten möchte – auch ohne die Diagnose „metabolisches Syndrom“.
Insbesondere meinen stark übergewichtigen Patient*innen empfehle ich die Einnahme von 1 Sachet OMNi-BiOTiC® HETOX am Abend direkt vor dem Schlafen über einen Zeitraum von 9 Monaten. Selbstverständlich spielt auch die Ernährung eine große Rolle. Vor allem auf mit Fruktose angereicherte Nahrungsmittel sollte möglichst ganz verzichtet werden.
Wie Sie der Entstehung des metabolischen Syndroms am besten entgegenwirken? Ernähren Sie sich biologisch-vollwertig und bleiben Sie fit und beweglich!
Herzlich,
Ihre
Dagmar Praßler
In meinen Blogs beschreibe ich Erfahrungen aus meiner Praxis, insbesondere den Verlauf einiger konkreter Behandlungen. Ich weise darauf hin, dass die beschriebenen Verläufe Einzelfälle sind und keine allgemein verbindlichen Rückschlüsse daraus gezogen werden können. Andere Menschen können anders reagieren, auch wenn sie die gleiche Behandlung erfahren. Es handelt sich um meine subjektiven Wahrnehmungen, ein Heilversprechen ist darin nicht zu sehen. Bei Beschwerden sollten Sie einen Arzt oder Heilpraktiker aufsuchen. Bei meinen Blogs handelt es sich ausschließlich um redaktionelle Beiträge. Neben den beschriebenen Produkten gibt es noch weitere von anderen Herstellern.