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Pünktlich zum Jahresende blitzen sie wieder auf, die guten Vorsätze für das kommende Jahr. ALLES wollen wir besser machen: gesünder essen, abnehmen, mit dem Rauchen aufhören, keinen Alkohol mehr anrühren, endlich mit dem Sportprogramm beginnen, weniger Stress haben, mehr Zeit mit Freunden/Familie verbringen, die Karriere vorantreiben, öfter Nein sagen, weniger shoppen, das Klima retten. Die Liste ist individuell und meistens seeeehr lang. Genau das ist eine der ersten Fallgruben, in die wir meistens schon Mitte Januar plumpsen: Je höher die Anforderungen an uns selbst, desto niedriger die Frustschwelle. Vor lauter Überforderung lassen wir alles, wie es war. Same procedure as every year.
Alle Jahre wieder
Auch meine Patienten kommen jetzt mit ihren guten Vorsätzen. Bei den meisten sind es die gleichen wie in den Jahren zuvor. Mein erster Tipp ist deshalb: Prioritäten setzen! Realistische Ziele formulieren! Sowohl, was das Endergebnis betrifft als auch den Zeitrahmen. In drei Monaten 20 kg abnehmen zu wollen ist nicht realistisch, und bis zum Sommer aussehen wie Schwarzenegger auch nicht.
Ein typischer Fall ist Benjamin: 42 Jahre alt, übergewichtig, Manager und Vater von zwei Kindern, der immer zu wenig Zeit für die Familie und für sich selbst hat. Isst tagsüber, „was ihm gerade in die Finger kommt“, außer bei schönem Wetter mal mit dem Fahrrad zum Einkaufen fahren findet kein Sport statt. Wegen des chronischen Hustens raucht er seit einem halben Jahr E-Zigarette. Alkohol zum Entspannen hilft immer.
Jetzt soll wirklich endlich alles besser werden. Gesund leben ist die Devise für das kommende Jahr. Das ist begrüßenswert, aber: Wo anfangen?
Der erste Schritt
Meine Frage, welche Verhaltensänderung ihm am leichtesten fallen würde, beantwortete Benjamin mit „Alkohol reduzieren“. Und was ihm am wichtigsten sei? Mehr Zeit für die Familie haben und gesund sein. Prima. Also fangen wir damit an.
Benjamin trinkt Alkohol am Abend, um „runterzukommen“, sowohl zum Essen als auch im Anschluss beim Fernsehen. So kommt er regelmäßig auf eine Flasche Wein und zwei Gläser Cognac. Häufig ist er am Morgen verkatert, seine Konzentrationsfähigkeit leidet den ganzen nächsten Vormittag darunter.
Am ehesten könne er auf den Cognac verzichten. Also wird der Cognac aus dem Haus verbannt, denn was nicht da ist, kann nicht konsumiert werden. Das funktioniert mit Süßigkeiten natürlich genauso! Wenn dann der große „Jieper“ kommt und die Idee, zur Tankstelle zu fahren, immer mehr Gestalt annimmt: Einfach zehn Minuten warten. Immer noch die gleiche Idee? Noch mal zehn Minuten warten und sich gedanklich die Option offenhalten, jederzeit zur Tankstelle fahren zu können. Häufig verschwindet der unerwünschte Impuls auf diese Weise, vor allem, wenn Ablenkung im Spiel ist
Spielerisch zum Ziel
Benjamin hat früher gern Backgammon gespielt, darin war er Meister. Er hat große Lust, dieses Spiel seiner Familie beizubringen. Damit das auch klappt, wird zunächst ein Spieltag pro Woche festgelegt. An diesem Tag ist dann Alkohol tabu, und der Spieltag ist fester Bestandteil von Benjamins Terminkalender. Muss er dennoch verschoben werden, wird sofort ein Ersatztermin ausgemacht. Das ist im Job ja auch nicht anders.
Wenn das klappt, kann das nächste Ziel angegangen werden. Zum Beispiel die E-Zigarette zu verbannen. Diese Zigaretten sind ja kaum weniger gesundheitsschädlich als echte Zigaretten: Fälle mit schweren Lungenschäden häufen sich, auch Todesfälle nehmen zu (vornehmlich in den USA). In den Reservoirs von E-Zigaretten stecken schließlich auch meistens Nikotin und chemische Stoffe, die die Sucht fördern und die Lunge schädigen.
Lieber Rosenwurz als Nikotin
Benjamin habe ich geraten, statt zu „dampfen“ lieber zum Glückshormon Serotonin zu greifen – zum Beispiel zu Griffonia+ von metacare®. Dieses Mittel enthält eine sehr effiziente und natürliche Form des Tryptophan (5- HTP), einer Vorstufe unseres Glückshormons. Hinzu kommt noch die Wirkung der Rosenwurz (Rhodiola Rosea), einer Pflanze, deren Extrakte gegen Depressionen, Müdigkeit und Erschöpfung helfen und folglich auch zur Steigerung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit eingesetzt werden.
Über Lebensmittel, die glücklich machen, berichte ich auch in diesem Artikel:
In einer Pilotstudie konnte kürzlich eine deutsche Forschergruppe anhand von Hirnstrommessungen aufzeigen, dass bereits die einmalige Einnahme des Rosenwurz-Extrakts signifikant die mentale und emotionale Belastbarkeit erhöht.
SMART ans Ziel
Um ein persönliches Ziel nicht aus den Augen zu verlieren, hilft es, sich auf das SMART-Modell zu besinnen:
Spezifisch | Ziel einfach und verständlich formulieren |
Messbar | festlegen, woran man das Erreichen des Ziels erkennt |
Anspruchsvoll | Ziel soll erstrebenswert sein |
Realistisch | Ziel soll erreichbar sein |
Termin | Zeitpunkt zum Erreichen des Ziels festlegen |
Wichtig dabei ist, das Ziel positiv zu formulieren. Wenn Sie „keinen Alkohol mehr trinken“ wollen, kreisen Ihre Gedanken ständig um das „Alkohol trinken“. Sagen Sie sich stattdessen, „Ich will gesund und leistungsfähig sein“, spornt Sie dieser Gedanke immerzu an.
Zukunft langfristig planen
Hier ein paar Tricks, um ans Ziel zu kommen:
„Wollen“ durch „Ich habe erreicht“ ersetzen
Was haben Sie in fünf Jahren erreicht? Schlank und sportlich zu sein?
Was haben Sie in drei Jahren erreicht? 20% weniger wiegen bei drei Sporttagen in der Woche?
Was haben Sie in einem Jahr erreicht? 10 % weniger wiegen bei zwei Sporttagen in der Woche?
Was haben Sie in 1⁄2 Jahr erreicht? 5% weniger wiegen bei einem Sporttag in der Woche?
Was haben Sie in drei Monaten, in zwei Monaten, in einem Monat, in einer Woche erreicht?
Wenn der Zeitplan ins Stocken gerät, fangen Sie beim Schritt davor wieder an, aber lassen Sie das Endziel nicht aus den Augen!
Film ab
Ein guter Trick ist das persönliche Kino:
Stellen Sie sich einen leeren Kinosaal vor und setzen Sie sich in der Mitte des Kinosaals.
Jetzt läuft Ihr persönlicher Film ab. Sie spielen die Hauptrolle – und sie haben Ihr Ziel erreicht! Sie sind gesund, schlank, sportlich, erfolgreich, haben eine Familie, einen tollen Job – was immer auch Ihr persönliches Ziel ist. „Baden“ Sie in den positiven Gefühlen. Sie werden spüren, dass diese zuerst im Bauch beginnen. Hier sitzt das Zentrum unserer Emotionen! Ihr Bauchgefühl trägt Sie durch den ganzen Film.
Jetzt lassen Sie den Film schnell in schwarz-weiß rückwärts laufen und beobachten Sie sich dabei genau, bis Sie an dem heutigen Tag angekommen sind. Was hat sich verändert, wo waren die Fallstricke, wo die Zusammenhänge? Achten Sie weiterhin auf Ihr Bauchgefühl! Und jetzt läuft der Film vorwärts, farbig und von diesem Tag an, in dem Sie im Kino sitzen. Sie sind auf dem Weg zu Ihrem Ziel! Wenn Probleme auftauchen, geleiten Sie Ihre Figur hindurch!
Sich aus Zuschauersicht zu beobachten ist viel einfacher als aus der Ich-Perspektive.
Wichtig: Machen Sie sich Ihrer Ressourcen bewusst. Jeder Mensch hat bestimmte Fähigkeiten, die ihm über schwierige Situationen hinweghelfen. Sie haben auch mal laufen gelernt, sind ständig hingefallen – und wieder aufgestanden! Legen Sie Ihre Hände auf Ihren Bauch, fühlen Sie, wie positive Emotionen von dort den Körper durchfluten. Kommen negative Assoziationen, verändern Sie ihr Drehbuch so, dass die positiven wieder spürbar werden. Das ist sehr hilfreich! Sie können den Film jederzeit abspielen. In schwierigen Situationen heißt es: Hände auf den Bauch und Film ab.
In unserem Bauch sind unsere Billionen Freunde, also unsere Bakterien, verantwortlich für unsere Emotionen, Unseren Gefühlen folgen Taten, und Taten führen zu Ergebnissen. Damit das so funktioniert, wie wir es wünschen, brauchen wir die richtigen Freunde. Um Ziele zu erreichen, brauchen wir Power und Besonnenheit.
Das ist auch bei Benjamin der Fall. Für die Power, insbesondere am Morgen, habe ich ihm Omni-Biotic® POWER empfohlen.
Ständiges Auspowern – sowohl beim Sport als auch bei der Arbeit – beeinflusst unseren Körper: Hohe Anstrengung reduziert die Durchblutung im Verdauungstrakt – manchmal um bis zu 80%. Die Leistungsfähigkeit leidet, Müdigkeit macht sich breit.
OMNi-BiOTiC® POWER kombiniert sechs in wissenschaftlichen Studien geprüfte Bakterienstämme, ergänzt mit wertvollem Magnesium: Dieses Mineral wird speziell zur Verbesserung von Müdigkeit und Konzentration geschätzt, außerdem entspannt es die Muskeln.
Für den Abend habe ich Benjamin OMNi-BiOTiC®SR-9 empfohlen. Wie schon in meinen Blogs unter der Kategorie „STRESS“ beschrieben, gebe ich dieses Multispezies-Probiotikum gern Patienten, die an ihre Belastungsgrenzen stoßen und Schwierigkeiten haben, zu entspannen. Zahlreiche Studien zeigen, dass speziell kombinierte Bakterienstämme wie in OMNi-BiOTiC®SR-9 die Darm-Hirn-Achse positiv beeinflussen und sich insbesondere durch ein spürbar entspanntes, wohliges Bauchgefühl bemerkbar machen.
Ergänzend habe ich Benjamin den Pflanzenauszug „Daucus comp“ von CERES aufgeschrieben. Das Wirkprinzip ist das der Wilden Möhre. Sie vermag es, zerstreute Kräfte wieder auf den Mittelpunkt hinzuführen, den Blick auf das Wesentliche zu fokussieren und die Energie auf das Zentrum (im Bauch) zu lenken. Eine Intervalltherapie führt zu einer deutlichen Wirkungsverstärkung: 4 Wochen Einnahmen, 2 Wochen Pause.
Der beste „gute Vorsatz“: nicht aufgeben
Welche Pläne Sie auch immer haben, Ihre Freunde werden Sie begleiten und aus dem „Reich der Mitte“ unterstützen. Vielleicht plant das Leben Umwege, dann lassen Sie sich nicht von Ihrem Weg abbringen. Kommen Sie gut ins Neue Jahr – möge es Ihr persönliches Glücksjahr werden!
Mit den besten Wünschen
Ihre Dagmar Praßler
In meinen Blogs beschreibe ich Erfahrungen aus meiner Praxis, insbesondere den Verlauf einiger konkreter Behandlungen. Ich weise darauf hin, dass die beschriebenen Verläufe Einzelfälle sind und keine allgemein verbindlichen Rückschlüsse daraus gezogen werden können. Andere Menschen können anders reagieren, auch wenn sie die gleiche Behandlung erfahren. Es handelt sich um meine subjektiven Wahrnehmungen, ein Heilversprechen ist darin nicht zu sehen. Bei Beschwerden sollten Sie einen Arzt oder Heilpraktiker aufsuchen. Bei meinen Blogs handelt es sich ausschließlich um redaktionelle Beiträge. Neben den beschriebenen Produkten gibt es noch weitere von anderen Herstellern.