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Planen Sie eine Urlaubsreise in fremde Gefilde, wo es schön warm ist, sich aber auch unangenehme Mikroorganismen tummeln, die sich liebend gern in Ihrem Darm einnisten möchten?
14 Tage Tansania mit Safari und ein Strandurlaub auf Sansibar – ein Traum, den sich meine Freundin Susanne* jetzt erfüllen möchte. Nix wie weg aus dem neblig-grauen Norddeutschland. Hach ja, ein bisschen neidisch bin ich schon, aber ich gönne ihr den Urlaub von Herzen. Sie hat eine sehr stressige Zeit hinter sich und braucht diese Auszeit jetzt dringend.
Glücklicherweise hatte sie bereits von der probiotischen Medizin profitiert und vor gut einem Jahr über mehrere Monate OMNi BiOTiC® SR-9 und Griffonia+ eingenommen. Dass der Darm auf Stress und Kummer reagiert und dadurch die Psyche noch mehr belastet wird, war ihr aus eigener Erfahrung also durchaus bewusst. So war sie damals sehr dankbar, dass ich ihr die tägliche Einnahme von OMNi BiOTiC® SR-9 empfohlen hatte.
Statt Psychopharmaka lieber erstmal ein Naturprodukt
Darmbeschwerden können mit der Psyche, aber auch noch vielen anderen Faktoren zusammenhängen. Lesen Sie mehr dazu hier:
Die Darmbeschwerden ließen schnell nach, sie schlief besser und fühlte sich den Anforderungen durch einen schwer kranken Mann eher gewachsen. Auch meine Empfehlung, statt zu Psychopharmaka lieber zu Griffonia+ zu greifen, hatte sie gern beherzigt. Das Mittel ist ein reines Naturprodukt und aus der traditionellen afrikanischen Medizin überliefert. Es wird dort aus der Schwarzbohne gewonnen, die bekannt ist für ihre stabilisierende, antidepressive Wirkung durch den hohen Gehalt an 5-HTP, der Vorstufe zum Glückshormon Serotonin. Es hat ihr sehr geholfen, und sie nimmt es bei Bedarf noch immer ein.
Fremde Küche, fremde Keime
Nun saß Susanne also wieder vor mir und wollte wissen, ob sie sich für die Reise mit besonderen Probiotika ausstatten sollte. Sie freute sich auf die Abenteuer und die fremde Küche, befürchtete aber auch Reaktionen ihres empfindlichen Darms, und das sicher zu Recht! Unser Mikrobiom, also die Besiedelung unseres Darms mit freundlichen Bakterien, unterscheidet sich von den vorherrschenden Mikroben in anderen Ländern teils gewaltig. So leben die Menschen dort in Einklang mit ihrer Natur, uns Fremden allerdings können die einheimischen Mikroben Ärger machen und Durchfälle verursachen. Schlimmstenfalls werden sie sogar richtig gefährlich und können heftige, andauernde Darmentzündungen verursachen. Ich kenne einige Patienten, die nach Reisedurchfällen zu Hause weiter darunter litten und dann, nach Wochen, Monaten und teils Jahren mit Darmbeschwerden, die Diagnose Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn erhielten. Immerhin sind bis zu 20% derjenigen, die eine anhaltende Diarrhoe entwickeln, davon betroffen.
Unsere freundlichen Bakterien sind die beste Waffe, die wir gegen feindliche Angreifer haben!
Shigellen, Salmonellen, Clostridien, Campylobacter – sie hören auf klingende Namen, die Keime, die sich an unserer Darmwand festsetzen und diese chronisch entzünden können. Antibiotika zu geben wäre kontraindiziert, da diese unsere physiologischen Bakterien mit abtöten und die Schleimhaut weiter schädigen würden. Unsere freundlichen Bakterien sind die beste Waffe, die wir gegen feindliche Angreifer haben!
Zum einen produzieren sie Milchsäure, die den pH-Wert im Darm senkt und somit die Feinde vertreibt (nur unsere Freunde mögen die saure Umgebung, alle anderen schütteln und verabschieden sich). Zum anderen sind einige unserer physiologischen Keime in der Lage, selbst Antibiotika zu produzieren, nämlich mit Defensinen.
Der falsche Film
Diese antimikrobiellen Peptide gehören zu unserem angeborenen Abwehrsystem und sind dafür verantwortlich, dass eindringende, den Darm schädigende Mikroorganismen abgetötet werden, bevor sie Schaden anrichten können. Fehlen die Defensine oder haben wir zu wenig davon, können sich die eindringenden Bakterien wie ein Biofilm auf der Darmschleimhaut anheften. In diesem Film sind die Durchfallerreger selbst vor Antibiotika-Gaben geschützt! Sie vermehren sich rasant, die Entzündungsreaktionen in der Darmschleimhaut nehmen zu und bleiben bestehen, wie es für chronisch entzündliche Darmerkrankungen (CED) typisch ist.
Schöner Schleim
Last but not least wohnen befreundete Bakterien in unserem Darm, die dafür sorgen, dass der Schleim (Mucus), der wie eine Barriere auf unserer Darmschleimhaut liegt, ständig erneuert und schön glibberig gehalten wird, so dass die fiesen Fremdkeime sich nicht an der Schleimhaut festhalten können. Er ist außerdem ein wichtiges Habitat für die guten Bakterien, die sich dort ansiedeln und durch die Platz- und Nahrungskonkurrenz die Ansiedelung pathogener Fremdkeime verhindern. Voraussetzung ist natürlich, dass wir eine ausreichende Anzahl dieser Freunde haben.
Alles in allem ein ausgeklügeltes System – wenn die äußeren Umstände nicht immer wieder unseren Freunden das Leben schwer machen würden. Dazu zählen Stress, falsche Ernährung, den Darm schädigende Medikamente etc.
Den Darm schon vor Beginn der Reise vor Eindringlingen zu schützen ist absolut empfehlenswert.
Je exotischer die Mikrobenwelt vor Ort, desto dringlicher ist die rechtzeitige Einnahme eines hochwirksamen Multispezies-Probiotikums geboten. Susanne habe ich die Einnahme von OMNi-BiOTiC® REISE empfohlen, beginnend eine Woche vor Abflug mit je einem Sachet pro Tag. Ihr Darm war zwar durch OMNi-BiOTiC® SR-9 schon gut aufgestellt, aber die in OMNi-BiOTiC® REISE enthaltenen Bakterien sind besonders gut auf die Abwehr von fremden Keimen ausgerichtet, das entspricht meiner langjährigen Praxis-Erfahrung.
Während der Reise und auch noch ein paar Tage danach soll Susanne nun ein Sachet am Tag einnehmen, und sollte sie eine afrikanische Leckerei nicht vertragen, sogar morgens und abends je ein Sachet. Dazu habe ich ihr sicherheitshalber Activomin® aufgeschrieben. Dieses Mittel beinhaltet Huminsäuren, das sind natürliche Abbauprodukte von Pflanzen, die überall in der Natur vorkommen.
Sie legen sich wie ein schützender Film auf die Schleimhaut, so dass fremde Keime sich nicht darauf festsetzen können, und sind in der Lage, Schadstoffe und Toxine im menschlichen Darm fest an sich zu binden. So verdrängen sie Krankheitserreger, blockieren ihre Rezeptorstellen im Darm und haben außerdem einen entzündungshemmenden Effekt.
Ich habe Susanne geraten, sicherheitshalber an den ersten zehn Urlaubstagen 3 x 2 Kapseln Activomin® zu oder nach einer Mahlzeit einzunehmen, danach noch 20 Tage lang 3 x 1 Kapsel.
Der afrikanische Wunderbaum
Als besonderes Schmankerl habe ich Susanne von dem bis zu 40 Meter hohen, afrikanischen Urwaldbaum Okoubaka aubrevillei erzählt. Aus dessen Rinde stellen afrikanische Medizinmänner (und -frauen?) ein Pulver her, das vor Vergiftungen und Reaktionen des Verdauungssystems auf ungewohnte Nahrungsmittel schützt. Die in der Okoubaka-Rinde nachgewiesenen Catechine und Phenolcarbonsäuren wirken dabei als typische Gerbstoffe.
Eine Tüte voll Sonne
Okoubaka ist mittlerweile in der Homöopathie als „Arznei für die Fernreise“, Magenbeschwerden, Durchfall und Erbrechen durch Nahrungsumstellung bekannt. Susanne habe ich OKOUBAKA Urtinktur D 3 aufgeschrieben. Bei Beschwerden soll sie zehn Tropfen unter die Zunge nehmen und die Einnahme wiederholen, bis die Beschwerden nachgelassen haben. Susanne fand es aufregend, dass einige der Mittel, die für Sie wie geschaffen waren, ausgerechnet aus dem Land kamen, in das sie reisen wird. Ich bin gespannt auf ihren Bericht. Sie hat versprochen, mir eine Tüte voll Sonne mitzubringen.
Sollten auch Sie in die Ferne reisen, wünsche ich Ihnen eine großartige Zeit, kommen Sie gesund wieder! Wenn Sie hier bleiben, so wie ich, tröstet sie vielleicht die Tatsache, dass wir in unserer Fantasie jederzeit überall hinreisen können. Das spart Geld und Kofferpacken.
Ihre
Dagmar Praßler
*Alle Namen geändert
In meinen Blogs beschreibe ich Erfahrungen aus meiner Praxis, insbesondere den Verlauf einiger konkreter Behandlungen. Ich weise darauf hin, dass die beschriebenen Verläufe Einzelfälle sind und keine allgemein verbindlichen Rückschlüsse daraus gezogen werden können. Andere Menschen können anders reagieren, auch wenn sie die gleiche Behandlung erfahren. Es handelt sich um meine subjektiven Wahrnehmungen, ein Heilversprechen ist darin nicht zu sehen. Bei Beschwerden sollten Sie einen Arzt oder Heilpraktiker aufsuchen. Bei meinen Blogs handelt es sich ausschließlich um redaktionelle Beiträge. Neben den beschriebenen Produkten gibt es noch weitere von anderen Herstellern.