Für chronische Beschwerden kann es bekanntlich die verschiedensten Ursachen geben, und bisweilen ist die Symptomatik so divers, da mag man kaum glauben, dass sie von der gleichen Erkrankung herrühren. Das Mastzellaktivierungssyndrom ist so ein Fall …
Ich kann mich noch gut erinnern, wie lange es gedauert hat, bis die medizinische Wissenschaft endlich das Reizdarm-Syndrom als Erkrankung anerkannt hat. Für die Betroffenen machte dies einen großen Unterschied. Ähnlich verhält es sich mit dem Mastzellaktivierungssyndrom (MCAS). Zwar ist dieses Phänomen schon seit vielen Jahren als Krankheit erkannt, doch trotz seiner zunehmenden Verbreitung wird es bislang nur selten diagnostiziert. Schlicht und ergreifend, so vermute ich, weil die meisten Mediziner*innen es (noch) nicht „auf dem Schirm“ haben!
MCAS oder Histaminintoleranz?
So wird in vielen Fällen wohl eher auf eine Histaminintoleranz getippt, wenn in Wahrheit ein MCAS vorliegt. Zugegeben – die Symptome sind sehr ähnlich, doch an einer Histaminintoleranz ist die Mastzelle gar nicht beteiligt. Vielmehr reagieren die Patient*innen überempfindlich auf das Histamin, weil es im Darm nicht richtig abgebaut bzw. von dysbiotischen Darmbakterien vermehrt gebildet wird. Aus diesem Grund lassen sich auch vorrangig über eine histaminarme Ernährung die Symptome verbessern – anders als beim MCAS!
Über eine hypoallergene Ernährung habe ich mich hier ausgelassen:
Auf die möglichen Effekte von Histamin (und welchen Einfluss dies auf verschiedene Krankheitsbilder nehmen kann) habe ich in diesem Blog schon häufiger verwiesen, u. A. über die Rolle des Histamins bei Atemwegsproblemen:
Daher sehe ich es mit Freude, dass neue Veröffentlichungen über die Wirkungen von Histamin in letzter Zeit vermehrt in den Fokus gerückt sind! Trotzdem gibt es noch viele ungeklärte Zusammenhänge und kaum erforschte Krankheitsbilder. Einem dieser neuen Krankheitsbilder möchte ich mich heute widmen – aus aktuellem Anlass, wie sich gleich zeigen wird:
Meine neue Patientin Mareike* ist 43 Jahre alt und hat schon einen „Ärztemarathon“ hinter sich. „Alle hatten sie zwar eine Vermutung, aber konkret bestätigt hat es sich nie“, berichtete sie. „Aber ich fühle mich schon so lange einfach nur noch krank, und mein Arbeitgeber ist mit meinen vielen Fehltagen natürlich auch nicht glücklich.“
Als sie sich nicht mehr zu helfen wusste, hatte eine Freundin sie auf die Idee gebracht, doch mal zu einer Heilpraktikerin zu gehen, „weil die meine Symptome ganzheitlich betrachten würde.“
Mareike hatte sofort meine volle Sympathie, und ich versprach ihr, dass wir genau das tun würden. Um mir ein Bild von ihren Beschwerden machen zu können, ermunterte ich sie, sich beim Erzählen Zeit zu lassen:
Eine lange Leidensgeschichte
„Angefangen hat es schon in der Schulzeit, wo ich häufig wochenlang die Schule nicht besuchen konnte und dann sogar Fernunterricht hatte. Ich war einfach immer müde und hatte ständig Bauchschmerzen und Durchfälle. Das ist heute noch so. Ganz sicher bin ich mir natürlich nicht, ob das alles wirklich zusammenhängt, aber es tritt meistens gemeinsam auf“, gab sie zu bedenken.
Ich konnte sehen, dass Mareike diese Erinnerungen sehr nahe gingen, und in mir keimte sogleich ein Verdacht, aber erst mal wollte ich hören, wie es für sie weiterging:
„Was ich zuerst bemerkt hatte, waren vermehrte Magen-Darm-Beschwerden, also Durchfall und hin und wieder auch Erbrechen. Das hab’ ich schlicht auf verdorbenes Essen geschoben, aber dann bekam ich immer wieder Hautausschläge und Kopfschmerzen, was ich bis dahin überhaupt nicht kannte! Aber die neueste Wendung macht mich echt völlig fertig: Ich habe auf einmal das Gefühl, dass mein Herz manchmal irgendwie durcheinander schlägt oder anfängt zu rasen. Das ist echt unheimlich. Und dann diese ständige Erschöpfung …“
Diese Symptomfülle erklärte nicht nur die vielen Arztbesuche meiner Patientin, mir war auch völlig klar, dass damit eine große psychische Belastung verbunden war. Doch zunächst wollte ich wissen, ob organische Ursachen ausgeschlossen werden konnten, also ob z. B. ihr Herz gesund sei (was sie bejahte). Ausgeschlossen werden musste auch das Chronische Erschöpfungs-Syndrom (CFS), das eine andere Erkrankung mit anderen Ursachen darstellt. Hierüber habe ich bereits mehrfach berichtet:
Und die Fortsetzung:
Intuitiv tippte ich bei Mareike auf MCAS, deshalb beschrieb ich ihr weitere mögliche Symptome, die sie vielleicht im Moment vergessen hatte:
Mögliche Anzeichen für das MCAS – ein Ausschnitt:
- Symptome einer Blasenentzündung ohne auslösende Keime
- Erkältungsähnliche Symptome (verstopfte Nase oder Husten)
- Atemnot
- Augenrötungen, Sehprobleme
- Blutdruckabfall, Ohnmacht
- Skelettschmerzen
- Psychische Probleme
Während ich diese aufzählte, nickte meine Patientin mehrmals, dabei war klar, dass dies nur einen kleinen Ausschnitt möglicher Symptome darstellte, denn individuell zeigt das MCAS sehr unterschiedliche Ausprägungen. Mareike war völlig erstaunt, weil sie ihre Sehprobleme und Schlafstörungen nie mit ihren anderen Beschwerden in Verbindung gebracht hatte:
„Kann denn das alles wirklich von ein und derselben Krankheit kommen?“
Theoretisch ja. Natürlich kann wirklich mal Essen verdorben gewesen sein oder sie war tatsächlich punktuell einfach nur erkältet, aber wenn die Symptome häufiger auftreten und immer wieder im gleichen Kontext, kann man schon davon ausgehen, dass die Mastzellen dahinter stecken könnten … und sollte dies zumindest im Hinterkopf haben!
Den ominösen Mastzellen hinter die Zellwand geblickt
Warum ausgerechnet die Mastzellen so einen großen Leidensdruck auslösen können, ist die große Frage. Mastzellen verdanken ihren Namen der Tatsache, dass sie – unter dem Mikroskop betrachtet gut erkennbar – gefüllt sind mit kleinen „Kügelchen“. Man könnte also denken, sie seien „gemästet“.
Mastzellen verteilen sich im ganzen Körper, nachdem sie im Knochenmark gebildet wurden. Sie sind also Bestandteil des Immunsystems und speichern in ihren kleinen Kügelchen Signalstoffe wie Histamin, Prostaglandine, Cytokine und das Enzym Tryptase. Über verschiedene Rezeptoren können sie Fremdstoffe oder Allerge erkennen und dann über die Ausschüttung von Histamin und Co. eine Immunreaktion auslösen.
Typisch ist das zum Beispiel bei einem Mückenstich. Die Stichstelle schwillt an und juckt. Irgendwann ist das Gift der Mücke vom Immunsystem erledigt, die Symptome lassen nach. Eine Mastzell-Reaktion haben wir auch bei einer Neurodermitis. Hier werden diese Zellen aktiviert, obwohl keine Antigene vorliegen, Auslöser ist dabei häufig der Stress. Näheres über die Neurodermitis finden Sie hier:
Stress und das Immunsystem
„Wie jetzt, Stress aktiviert das Immunsystem?“ Mareike war verblüfft über diese Zusammenhänge. In der Tat kann eine nervliche Belastung zu immunologischen Reaktionen führen: Im Gewebe liegen Nervenzellen und Immunzellen dicht nebeneinander. Die Nervenzellen schütten bei Belastung sogenannte Neuropeptide aus, die wiederum Mastzellen aktivieren können, aus denen dann Histamin freigesetzt wird.
„Bei MCAS aktivieren sich die Mastzellen gegenseitig“
Dem MCAS allerdings liegt eine genetische Veränderung der Mastzellen zugrunde. Durch diese Veränderung im Gen kann es nun dazu kommen, dass die Mastzellen überempfindlich werden und schon bei kleinsten Reizen oder zum Teil auch ganz ohne Reize eine Immunreaktion auslösen! Normalerweise werden Mastzellen also vom Immunsystem aktiviert, bei einem MCAS aktivieren sich die Mastzellen gegenseitig!
Das Mastzellaktivierungssyndrom ist eine Unterkategorie der Systemischen Mastzellaktivierungserkrankungen (MCAD), zu denen auch die Mastozytose und die Mastzellleukämie zählen. Die meisten Mastzellen finden wir in der Darmschleimhaut, was auch eine Erklärung für die Magen-Darm-Beschwerden liefert.
Wenn die Harmonie gefährdet ist
Normalerweise leben die Mastzellen mit den vielen Darmbakterien in Harmonie, sind die Mastzellen aber in ihrer Funktion gestört oder treten sie in zu großen Mengen auf, kann das sogar zum Reizdarmsyndrom oder Morbus Crohn führen, wie neue Untersuchungen vermuten lassen.
Die Mastzellen im Darm und in anderen Geweben wie der Haut stehen in ständiger Verbindung. Deshalb kann das MCAS auch überall im Körper symptomatisch werden.
Man unterscheidet dabei verschiedene Formen, je nach Ursache. Gibt es eine bekannte körperliche Ursache, spricht man von einer primären Mastzellaktivierung. Reagiert man etwa auf gewisse Trigger allergisch, hat dies ebenfalls eine Mastzellaktivierung zur Folge – man spricht dann vom sekundären Typ. Kritisch wird es besonders bei Typ drei, denn der ist idiopathisch, d. h. man weiß nicht, woher es kommt.
Da Mareike die Frage nach Allergien verneinte, ging ich in ihrem Fall von einem idiopathischen MCAS aus. Allerdings gestaltet sich die Diagnose als schwierig, weil die Bandbreite der Symptome so groß ist und sie auf viele andere Krankheiten zurückzuführen sein könnten.
Da kann ein Blutbild helfen, weil bei MCAS öfter das Enzym Tryptase erhöht ist, und auch ein Urintest (N-Methylhistamin) dient der Absicherung der Diagnose. Beide Werte waren, wie sich zeigen sollte, bei Mareike deutlich erhöht.
Für einen Krankheitsschub gibt es eine ganze Reihe möglicher Auslöser, die sich – Achtung! – im Laufe des Lebens ändern können!
Was ein MCAS triggern kann:**
- Medikamentenunverträglichkeiten
- Kodein, Morphium, Dextran, Aspirin, Farbstoffe, lokale Betäubungsmittel, Röntgenkontrastmittel
- Insektengift, Tiergift
- Histaminhaltige Lebensmittel
- Konservierungsmittel
- Farbstoffe und künstliche Aromen
- Starke Gerüche
- Heiße oder scharfe Speisen
- Alkohol
- Temperaturwechsel, Hitze, Kälte, Sonnenlicht
- Reibung, Ruckeln (zum Beispiel beim Autofahren) Massagen, körperliche Anstrengung, Sport
- Aufregung, emotionaler Stress
- Schlafmangel
- Infektionen
- Hormone
- Schilddrüse
- Zyklus
„Aspirin“? Mareike war sichtlich verblüfft.
Ja, die Acetylsalicylsäure kann die Histamin-Freisetzung aus den Mastzellen steigern! Weitere Medikament-Wirkstoffe mit gesteigerter Histaminfreisetzung finden Sie hier***
Ein wichtiger Schritt zu einer Besserung wäre also, die individuellen Trigger herauszufinden und entsprechend zu meiden.
„Danke für den Hinweis“, brachte meine von den vielen Fakten überwältigte Patientin hervor. „Dann werde ich jetzt mal genau beobachten, wann es mir wie geht und was besonders war. Meinen Sie denn, dass ich auf Medikamente dann ganz verzichten kann?“ Nun, wenn Mareike gut im Aufspüren der Triggerfaktoren ist, spricht nichts dagegen.
Bei MCAS werden gern Antihistaminika oder Mastzellstabilisatoren gegeben, die das Problem auch meist gut in den Griff bekommen. Allerdings ist es natürlich viel erfreulicher, wenn man durch Triggervermeidung und die richtige Ernährung selbst dagegen ankommt.
Im Akutfall, also bei Auslösung einer allergischen Reaktion, habe ich Mareike zu der sofortigen Einnahme von 1. Fenistil® Tropfen geraten. Sie soll dann 1/3 einer Flasche (20ml) trinken.
„Oh, gut zu wissen, die werde ich jetzt künftig immer in meiner Tasche haben!“
Was bei der Ernährung zu beachten ist
Neben der Vermeidung all jener Nahrungsmittel, die der Patientin nicht bekommen, kann es grundsätzlich hilfreich sein, auf histaminreiche Lebensmittel zu verzichten – frau will schließlich nicht noch mehr Histamin im Körper haben, als ohnehin durch die Mastzellen ausgeschüttet wird! Außerdem fördert das Histamin in der Nahrung die Histaminfreisetzung aus den Mastzellen zusätzlich.
Zu den histaminreichen Nahrungsmitteln zählen u. A. Käse, Wurst und Geräuchertes, aber z. B. auch Sauerkraut. Auch bei Alkohol ist Vorsicht geboten, denn der fördert einerseits die Sekretion von Histamin und hemmt andererseits den Abbau. Doppelt schlecht in diesem Zusammenhang also. Außerdem gut zu wissen: In frisch zubereitetem Essen kommt Histamin in deutlich geringeren Mengen vor als in aufgewärmtem. Das unterstreicht die Bedeutung des Kochens!
Eine gute Übersichtstabelle mit geeigneten Lebensmitteln für MCAS-Betroffene gab ich Mareike mit, Sie finden sie hier:****
Zusätzlich empfahl ich Mareike noch den Naturfarbstoff Quercetin, der als natürlicher Mastzellstabilisator fungiert. Quercetin ist ein gelber Naturfarbstoff aus der Gruppe der Polyphenole und Flavonoide und kommt überwiegend in roten Zwiebeln und rotblättrigem Chicorée vor.
Auch eine ausreichende Versorgung mit Vitamin B6 ist elementar, weil dieses Vitamin den Abbau von Histamin unterstützt.
Die Einnahme von B-Vitaminen empfehle ich immer im Komplex, weil die verschiedenen B-Vitamine sich in ihrer Wirkung unterstützen. Besonders sinnvoll ist ein Vitamin-B-Komplex mit dem bereits aktivierten Vitamin B6 wie beispielsweise der META-CARE® B-Complex, denn der enthält alle acht B-Vitamine in ihrer biologisch aktiven Form.
Auch Vitamin C hat einen positiven Einfluss auf das MCAS! 1000 mg ! (magenschonend) am Tag sollten es schon sein, zum Beispiel von Sunday Natural
„Das hört sich ja sehr vielversprechend an“, unterbrach mich Mareike, aber was mich momentan am meisten belastet, sind meine Magen-Darm-Probleme. „Haben Sie dafür auch noch einen Tipp?“
Die Darmbewohner haben wieder den Hut auf
Darauf wäre ich ohnehin noch zu sprechen gekommen, aber es freute mich, dass meine Patientin so proaktiv war. Für den Darm gab ich ihr das Multispezies-Probiotikum OMNi-BiOTiC® 6 mit auf den Weg, das den Darm mit sechs aktiven Bakterienstämmen sehr wirksam unterstützt. Angeregt durch diese Bakterien produziert das Immunsystem nämlich vermehrt den Botenstoff Interleukin 10, der für eine bessere immunologische Balance sorgt.
Denn – meine fleißigen Blog-Leser*innen können bereits ein Lied davon singen: 80% unserer Immunzellen liegen im Darm!
In Mareikes Fall erschien mir eine Doppelstrategie sinnvoll – mit OMNi-BiOTiC® 6 am Morgen und OMNi-BiOTiC® SR-9 am Abend, denn dadurch würde auch ihr Nervensystem beruhigt. Wie schon gesagt, Immunzellen und Nervenzellen liegen eng beieinander, das triftt besonders auf die Darmschleimhaut zu!
Immunsystem und Nervensystem über unsere Darmbewohner zu beruhigen ist besonders beim MCAS sinnvoll! Natürlich können Probiotika allein kein MCAS heilen, aber sie können definitiv helfen, die Symptome so weit zu reduzieren, dass wieder mehr Lebensfreude möglich ist.
Mit dieser Aussicht und froh, den „Ärztemarathon“ erst mal hinter sich zu haben, verließ meine Patientin zuversichtlich meine Praxis.
Sollten Sie ähnliche Symptome bei sich entdecken, fragen Sie Ihren Arzt beherzt nach einer MCAS!
Herzlich
Ihre
Dagmar Praßler
* Name geändert
** Die Auflistung basiert auf den Erkenntnissen von https://www.mastozytose.de/mcas/
***Histamin in Medikamenten: https://www.zfim-bornemann.de/patienteninfo/histamin-und-medikamente/
****Histamin in Lebensmitteln: https://www.mastzellaktivierung.info/downloads/foodlist/11_FoodList_DE_alphabetisch_mitKat.pdf
Mastzellaktivierungssyndrom
Titelbild: © Kateryna / shutterstock
In meinen Blogs beschreibe ich Erfahrungen aus meiner Praxis, insbesondere den Verlauf einiger konkreter Behandlungen. Ich weise darauf hin, dass die beschriebenen Verläufe Einzelfälle sind und keine allgemein verbindlichen Rückschlüsse daraus gezogen werden können. Andere Menschen können anders reagieren, auch wenn sie die gleiche Behandlung erfahren. Es handelt sich um meine subjektiven Wahrnehmungen, ein Heilversprechen ist darin nicht zu sehen. Bei Beschwerden sollten Sie einen Arzt oder Heilpraktiker aufsuchen. Bei meinen Blogs handelt es sich ausschließlich um redaktionelle Beiträge. Neben den beschriebenen Produkten gibt es noch weitere von anderen Herstellern.
Hallo Frau Praßler,
ein sehr aufschlussreicher Artikel! Eine Frage habe ich dazu: Die von Ihnen empfohlenen Präparate von Omni Biotic enthalten teilweise Batkerienstämme, die als histaminbildend gelten. Wäre es dahingehend nicht ratsamer ein Präparat zu verwenden, das beispielsweise auf HIT zugeschnitten ist und entsprechend histaminsenkende Bakterienstämme verwendet?
Beste Grüße
Hallo Marc! Alle in Omni-Biotic enthaltenden Stämme bilden kein Histamin, wie Testungen eindeutig zeigen. Sonst kämen sie nicht zum Einsatz.
Zu den Histamin-Liberatoren gehören vor allem Fäulnisbakterien wie Hafnia alveii, Klebsiellen, Morganella, Citrobacter pp. Diese sind ein Zeichen für eine Dysbiose und lassen sich durch den Einsatz von Multispezies-Probiotika reduzieren. LG!
Sehr geehrte Frau Praßler,
Omnibiotic hat überall Lactobazillus Casein dabei, ein Stamm der eine HIT oder ein Mastzellproblem noch mal so so richtig anheizt. Es gibt tolle Probiotika , extrem für HIT gemacht, aber auch andere, nicht extra für HIT die aber die Stämme, die bei HIT nicht gehen, nicht dabei haben.
Mit besten Grüße,
Elisa
Hallo Elisa!
Das ist so nicht richtig. Die Spezie „Lactobacillus Casei“ allein sagt nichts über die Wirkung oder Nebenwirkung aus. Selbst Bakterien mit dem gleichen Namen können, je nach Herkunft und Behandlung, Histamin erzeugen – oder auch nicht. Es gibt sogar Gruppen von Lactobacillus Casei, die Histamin entgegenwirken. Es kommt immer auf die Kombination der Stämme in einem Probiotikum an. Die Stämme interagieren und produzieren so bestimmte Signalstoffe, die beispielsweise eine Wirkung auf das Histamin haben. „Histamintreiber“ dagegen sind Fäulnisbakterien wie Klebsiellen, Citrobacter, Hafnia alveii etc. Diese werden aktiv von Multispezies-Probiotika wie OMNi-BiOTiC zurückgedrängt.
Schöne Grüße. Dagmar Praßler