Es ist mal wieder an der Zeit für ein paar „Updates“ – oft versprochen, zu selten geliefert! Dabei ist das Nachverfolgen von Patientenschicksalen (und deren mehr oder weniger bravem Befolgen ihrer Therapiepläne) eigentlich immer recht spannend …
Starten wir mal mit Mareike*, über deren Probleme mit einem wirklich schlimmen Mundgeruch ich erst im Januar an dieser Stelle berichtet habe. Dass hinter ihrem Rücken deshalb schon getuschelt wurde und welchen „anrüchigen“ Spitznamen die lieben Kolleg:innen ihr verpasst hatten, können Sie hier nachlesen:
Es roch streng nach sozialer Ausgrenzung
Wie sich herausstellte, hatte Mareike meinen Rat befolgt und sogleich ihre Zahnärztin aufgesucht, um mögliche pathologische Vorgänge in ihrer Mundhöhle auszuschließen. Dabei, so schrieb sie mir in einer E-Mail, seien mehrere kleine Entzündungsherde entdeckt worden.
Immerhin, doch für ihre Zahnärztin reichte das als Erklärung für den Mundgeruch in dieser Stärke nicht aus, weshalb sie ihr zu weiteren Maßnahmen geraten hatte, die sich zufällig mit meinen Vorschlägen deckten.
Also besorgte sich Mareike eine Zungenbürste und verzichtete erstmal komplett auf Alkohol. Als besonders hilfreich empfand sie die Betain HCL-Kapseln, die sie regelmäßig zu ihren Hauptmahlzeiten einnahm. Diese Kapseln stärken den Magen und verbessern die Wirkung der Magensäure. Eine schwache Abwehr im Magen lässt hier nämlich ungute Keime wachsen – was einen Mundgeruch befördern kann.
„All diesen Maßnahmen“, schrieb sie mir abschließend, „hab’ ich es zu verdanken, dass man mir im Büro schon nach kurzer Zeit wieder offen begegnete und nicht länger hinter meinem Rücken getuschelt wurde. Das war nicht nur für mich eine enorme Erleichterung, sondern hat auch das Klima im Büro in jeder Hinsicht spürbar verbessert.“ Sie können sich vorstellen, wie sehr ich mich über diese Entwicklung freuen konnte.
Ein Verzicht, der sich auszahlte
Vor nicht allzu langer Zeit gab es schon mal ein Update zu Sophie*, einer meiner ersten Patientinnen. Im Frühjahr, berichtete sie mir am Telefon, hatte sie stark mit ihrer Pollenallergie zu kämpfen, die jetzt saisongemäß (und wohl auch dank der probiotischen Praxis) wieder in den Hintergrund gerückt war – hier nachzulesen:
„Glauben Sie mir, ich habe wirklich sehr darauf geachtet, mein Leben ein wenig ruhiger zu gestalten“, begann Sophie, „und explizit auch auf histaminhaltige Lebensmittel zu verzichten, so wie Sie es mir empfohlen hatten. Selbst auf meinen geliebten Pudding habe ich verzichtet … und ich habe das Gefühl, es hat tatsächlich was gebracht.“
So froh sie darüber schien – ihre Stimme klang in meinen Ohren etwas nasal. Als ich Sophie darauf ansprach, stellte sich heraus, dass sie aktuell krank … und dies auch der Grund für ihren Anruf war. „In die Praxis wollte ich jetzt aber nicht kommen – wegen Corona und so – auch wenn meine Tests bisher alle negativ waren. Aber ich muss mich mal ein wenig ausheulen.“
Sich mal so richtig „ausheulen“ …
… kann auch befreiend sein. Und klar, auch für solche Fälle bin ich aufnahmebereit. So erfuhr ich, dass Sophie jetzt zwar endlich ihre Allergien im Griff hätte, aber schon seit mehreren Tagen krank sei. Verstopfte Nase, Kopfschmerzen und Schluckbeschwerden – das Übliche halt. „Jetzt hat mich wohl auch noch die Sommergrippe erwischt, dieses Jahr ist einfach nicht meins“, stellte sie resigniert klar.
Nun verbindet man Erkältungskrankheiten zwar eher mit regnerischen, kalten Herbst- und Wintertagen, an denen trockene Heizungsluft die Schleimhäute strapaziert, aber auch im Sommer kann es einen treffen. Dabei ist der Begriff der „Sommergrippe“ irreführend, wird doch eine „echte“ Grippe von Influenzaviren ausgelöst, wie sie im Winter vermehrt auftreten. Nicht zufällig sprechen Mediziner deshalb auch von einem „sommergrippalen Infekt“.
Von den Tücken des Sommers
Im Sommer wird eine Erkältung meistens von Entero-, Coxsackie- und Echoviren ausgelöst. Diese sind resistenter gegen warme Temperaturen und verursachen die „Sommergrippe“, die auch gern mit Magen-Darm-Beschwerden daherkommt. Normalerweise mögen Viren keine Wärme, sie fühlen sich bei kühlen Temperaturen wohler.
Die „Sommergrippe“ verläuft in der Regel auch deutlich harmloser als eine Influenzagrippe. Wo lauern nun aber im Sommer die Tücken? „Es heißt doch immer, dass man keine Zugluft abbekommen soll, weil man sonst krank würde“, warf Sophie ein. „Ist da was dran?“
Indirekt schon, denn durch eine Unterkühlung – ausgelöst etwa durch einen nassen Badeanzug – ist unser Körper anfälliger. Dabei löst allerdings nicht die Unterkühlung selbst die Erkältung aus; sie erleichtert es nur den Viren, in den Körper einzudringen.
Wenn die Schleimhäute austrocknen – z. B. durch eiskalte Getränke oder Ventilatoren – öffnen sich Eintrittspforten für pathogene Erreger. Auch andere kurzzeitige Schwächungen des Immunsystems, etwa durch einen Sonnenbrand oder Dehydrierung, begünstigen eine Erkrankung.
Was Sophie gegen ihre „Sommergrippe“ tun kann, unterscheidet sich nicht sehr von den Tipps bei einer „normalen“ Erkältung im Winter. Wichtig ist hier wie dort das Befeuchten der Schleimhäute, am besten mit salzhaltigem Nasenspray, was gleichzeitig auch desinfizierend wirkt. Ebenso wichtig: viel trinken, besonders jetzt im Sommer, am besten Kräutertees und Wasser.
Man ist, was man isst … und trinkt!
Besonders auf eine vitaminreiche Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse sollte sie daher jetzt achten, um ihr Immunsystem auf Dauer zu stärken.
Mehr zu diesem Thema finden Sie hier:
Da es sich bei Erkältungen meist um virale Erreger handelt, legte ich Sophie OMNi-BiOTiC® PRO-Vi 5 ans Herz – ein relativ neues Probiotikum, das neben den fünf ausgesuchten Bakterienstämmen auch das „Sonnenvitamin“ D enthält und sich besonders dann empfiehlt, wenn die Abwehrkräfte des Körpers durch Viren geschwächt sind.
Tatsächlich halte ich so viel von diesem Mittel, dass ich ihm sogar schon mal einen eigenen Beitrag in diesem Blog gewidmet habe:
Für Sophie fasste ich es am Telefon kurz zusammen: ein Multispezies-Probiotikum, das Bakterien nutzt, um den Körper vor Viren zu schützen – u. A. durch das Blockieren von Viren-Rezeptoren, aber natürlich auch, indem das Darmmikrobiom insgesamt gestärkt wird, das bekanntlich eine zentrale Rolle in der Immunabwehr spielt.
Sophie nahm den Tipp dankbar an, ebenso wie meinen tröstenden Hinweis, dass so eine „Sommergrippe“ meist nach spätestens einer Woche sowieso vorbei ist.
Multiresistent und letztlich doch besiegt
Und zum Schluss noch ein kurzes Update von meiner Patientin Christa* (79), die sich im Krankenhaus den (multiresistenten) MRSA-Keim eingefangen hatte. Das kann böse enden!
Mein letzter Stand war, dass ihre Tochter Helen ihr auf meinen Rat hin OMNi-BiOTiC® 10 in die Klinik bringen wollte, damit sie dieses Probiotikum parallel zu den Antibiotika einnehmen konnte. Warum gerade dieses Mittel? Das können Sie hier nachlesen:
Kürzlich erreichte mich eine Mail von Christas Tochter, in der sie mir mitteilte, dass ihre Mutter wieder „altersgemäß fit“ sei und sogar schon wieder „fleißig im Garten werkeln“ würde.
Ja, so sind sie, die Frauen dieses Alters – wenn ihr Immunsystem funktioniert. Ich freue mich jedenfalls immer, von meinen Patient:innen zu hören … und hoffe, Sie damit nicht gelangweilt zu haben!
Herzlich, Ihre
Dagmar Praßler
* Alle Namen geändert
Titelbild: © StockStyle / shutterstock
Mundgeruch
In meinen Blogs beschreibe ich Erfahrungen aus meiner Praxis, insbesondere den Verlauf einiger konkreter Behandlungen. Ich weise darauf hin, dass die beschriebenen Verläufe Einzelfälle sind und keine allgemein verbindlichen Rückschlüsse daraus gezogen werden können. Andere Menschen können anders reagieren, auch wenn sie die gleiche Behandlung erfahren. Es handelt sich um meine subjektiven Wahrnehmungen, ein Heilversprechen ist darin nicht zu sehen. Bei Beschwerden sollten Sie einen Arzt oder Heilpraktiker aufsuchen. Bei meinen Blogs handelt es sich ausschließlich um redaktionelle Beiträge. Neben den beschriebenen Produkten gibt es noch weitere von anderen Herstellern.