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Woran es liegt, dass immer mehr Kinder an Asthma erkranken? Darüber darf spekuliert werden. Ich neige zu der Ansicht, dass unser Immunsystem vergleichsweise „unterfordert“ ist. Glücklicherweise gibt es viele Ansätze, die Symptomatik gezielt zu verbessern.
„Ich würde gern mal mit meinem Sohn zu Ihnen kommen, der leidet nämlich sehr unter seinem Asthma“, sagte mir meine Patientin Sibylle* neulich am Telefon, und als sie dann ein paar Tage später mit dem zehnjährigen Jonas* in meiner Praxis erschien, eröffnete sie mir auch gleich, warum sie gerade jetzt meinen Rat suchte:
„Eigentlich kommt Jonas ganz gut mit seinem Asthma zurecht, ohne sein Spray geht er ja nie aus dem Haus. Trotzdem mache ich mir natürlich gerade jetzt wegen der Covid-19-Pandemie erst recht Sorgen um seine Gesundheit.“
Nun war sie durch mich zwar bereits „rauf und runter“ für die Rolle des Mikrobioms in allen Fragen der Gesundheit sensibilisiert worden, aber erst als sie vor kurzem im Internet auf einen Artikel darüber gestoßen sei, habe es Klick gemacht:
„Ich weiß auch nicht, warum ich nicht früher darauf gekommen bin, aber meinen Sie, dass auch Jonas’ Asthma etwas gelindert werden könnte, wenn man mal sein Mikrobiom untersuchen würde?“
Klar hielt ich das nicht nur für möglich, sondern sogar für eine gute Idee, denn tatsächlich ist auch die chronisch-entzündliche Erkrankung Asthma bronchiale eine Krankheit, die unmittelbar mit dem Mikrobiom zusammenhängt.
„Das Mikrobiom bezeichnet die Gesamtheit aller den Menschen besiedelnden Mikroorganismen und deren genetische Informationen.“
Unsere Schleimhäute sind schließlich alle miteinander vernetzt und mit Mikroorganismen, vornehmlich „freundlichen“ Bakterien, besiedelt. Diese liegen dicht an dicht auf den Schleimhäuten und sorgen dafür, dass sich keine Krankheitserreger oder Allergene breit machen können.
Das mit Abstand größte „Ökosystem“ in unserem Körper ist der Darm. Hier findet sich nicht nur mit rund 400-500 qm die größte Schleimhautstraße mit den meisten Mikroorganismen, sondern er beheimatet auch 80% aller Immunzellen. Somit hat der Darm entscheidenden Einfluss auf die Funktion aller Schleimhäute – natürlich auch die der Lungen. Es ist also nicht von der Hand zu weisen, dass unser Darmmikrobiom je nach Beschaffenheit auch die Entstehung von Asthma bronchiale beeinflusst.
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Asthma bronchiale – ein wachsendes Phänomen
Fast jeder kennt in seinem Umfeld eine oder mehrere Personen, die Asthma haben. Kein Wunder, denn mit 5-7% der Erwachsenen und 10-15% der Kinder leidet ein großer Teil der Bevölkerung an dieser chronisch entzündlichen Erkrankung.
Dass diese Werte schon seit einigen Jahrzehnten deutlich steigen, liegt einerseits daran, dass 90% aller Kinder weltweit verschmutzte Luft atmen müssen. Vor allem aber hat es damit zu tun, dass wir zumindest hierzulande unter immer hygienischeren Bedingungen leben und unser Immunsystem nicht in dem Ausmaß gefordert wird wie bei unseren Vorfahren.
„Meine Oma sagt, wir brauchen mehr Mut zum Dreck“, meldete sich Jonas zu Wort. Stimmt, da hat die Oma total recht! Allerdings ist Asthma nicht gleich Asthma – da gilt es zu unterscheiden:
Formen des Asthma bronchiale:
–Allergisches Asthma (Asthma-ähnliche Symptome als Folge allergischer Reaktionen)
–Intrinsisches Asthma = Nicht-allergisches Asthma (Abwehrreaktion des Körpers auch ohne auftretende Allergie)
–Mischformen aus allergischem und nicht-allergischem Asthma
–Belastungs-Asthma (Auftreten der Anfälle vor allem bei körperlicher Belastung, besonders bei Kindern häufig)
–Berufsbedingtes Asthma (Auftreten von Asthma durch täglichen Kontakt mit potenziell Asthma-auslösenden Stoffen, z. B. Mehl)
–Durch Medikamente oder Infekte ausgelöste Asthma-Anfälle
„Jonas hat wohl eine Mischform“, schaltete sich Sibylle nun ein. „Sein Asthma ist uns anfangs beim Toben auf dem Spielplatz aufgefallen, also unter körperlicher Belastung. Allerdings gibt es anscheinend auch eine allergische Komponente: Besonders Pollen und Hausstaub machen ihm nämlich zu schaffen.“
Auf meine Nachfrage versicherte sie mir, dass sie und ihr Mann zwar keine Asthmatiker seien, allerdings beide unter diversen Allergien zu leiden hätten. Nun ist es leider so, dass ein Kind in über 50% der Fälle selbst an einer Allergie erkrankt, wenn beide Elternteile Allergiker sind. So hatte sich das Pendel bei Jonas fürs Asthma entschieden.
Welche Rolle das Mikrobiom bei allergischen Symptomen und Husten spielt, können Sie hier gesondert nachlesen:
Was passiert bei einem Asthma-Anfall?
Bei den meisten Asthmatikern kann eine Überempfindlichkeit der Bronchien nachgewiesen werden. Dabei ziehen sich die Bronchien beim Einatmen kalter Luft oder verschiedener Reizsubstanzen stark zusammen, was zu Atemnot führen kann.
Auch die Schleimhaut der Bronchialwände wird im Verlauf der Asthma-Erkrankung geschädigt – es wird mehr Schleim produziert und sie schwillt an. Logisch, dass dadurch weniger Platz für das Ein- oder Ausströmen der Luft bleibt und eine Überlastung der Atemmuskulatur die Folge ist.
Außerdem bleibt bei einem Asthma-Anfall selbst nach dem Ausatmen noch ein Teil der Atemluft in der Lunge. Mit der Zeit bläht sich die Lunge so immer weiter auf, was dann auch das weitere Einatmen behindert.
Jonas kannte dieses Gefühl nur allzu gut und gab freimütig zu, dass ihm diese Atemnot früher oft große Angst gemacht hätte. Mittlerweile wisse er aber, wie er mit einem Anfall umzugehen habe: „Dann zieh’ ich gleich mein Schwert und zeig’ ihm, was Sache ist“. Mit diesen Worten zog er sein Asthma-Spray aus der Tasche und fuchtelte damit wild in der Luft herum.
Je nach Stärke des Asthma-Leidens ist ein solches Spray sehr hilfreich und unterbindet sofort die Atemnot. Dennoch dient es lediglich der Behandlung des Symptoms – und nicht der Ursache.
Das Lungenmikrobiom – Opfer oder „Täter “ bei Atemwegserkrankungen?
Ahnte man bis vor einigen Jahren noch nichts von der Existenz eines eigenen Mikrobioms der Lungen, weiß man heute dagegen schon sehr gut, wie das Lungen-Mikrobiom bei einem gesunden Menschen auszusehen hat und kann dementsprechend schnell durch verschiedene Erkrankungen ausgelöste Veränderungen feststellen.
Während die Bakterienarten Bacteroidetes und Firmicutes vermehrt in gesunden Individuen gefunden werden, sind zum Beispiel Proteobakterien wieHaemophilus influenzaeundMoraxella catarrhalisein Hinweis auf bestimmte Entzündungen und Asthma-Formen. Allerdings weiß man derzeit noch nicht mit Sicherheit, ob diese Veränderungen des Lungenmikrobioms Auslöser von Atemwegserkrankungen wie Asthma sind oder ob sich das Mikrobiom als Folge der Krankheit verändert hat.
Wie schon gesagt: Auch das Darmmikrobiom hat einen großen Einfluss auf die Entwicklung von Asthma. Im Gegensatz zum Lungenmikrobiom wissen wir über dieses schon recht gut Bescheid und können es daher auch für Therapien nutzen.
Die Weichen für Asthma werden früh gestellt
Sehr früh im Leben eines Kindes entscheidet sich, ob die Anlagen für eine spätere Asthma-Erkrankung gegeben sind. Das wichtigste Zeitfenster für die Entwicklung des Mikrobioms sind die Geburt – und die ersten Lebensmonate! Genau genommen geht es sogar noch früher los. So haben Wissenschaftler herausgefunden, dass das kindliche Mikrobiom bereits im Mutterleib entsteht.
Verschiedene Einflussfaktoren können dabei starke Auswirkungen auf später auftretende Allergien bzw. Erkrankungen haben. Zweifelsfrei ist eine natürliche Geburt der beste Garant für eine erste grundlegende „Schluckimpfung“! Umgekehrt wirken sich ein Kaiserschnitt, frühe Antibiotikagaben oder Flaschennahrung negativ auf das Mikrobiom des Säuglings aus.
Nachgewiesen ist auch, dass neben den bereits angesprochenen genetischen Faktoren auch das Umfeld der Kinder eine große Rolle spielt. Wächst ein Kind auf dem Land oder sogar auf einem Bauernhof auf, „trainiert“ es durch viel stärkeren Kontakt mit potenziellen Allergenen das Immunsystem und leidet später weit weniger wahrscheinlich an Allergien oder Asthma.
Auch damit habe ich mich schon ausführlich beschäftigt:
Kanadische Wissenschaftler fanden nämlich heraus, dass Säuglinge, in deren Stuhlproben geringe Werte bei den Gruppen Faecalibacterium,
Lachnospira, VeillonellaundRothia nachgewiesen wurden, mit deutlich höherer Wahrscheinlichkeit später an Asthma Bronchiale erkranken. Auch kurzkettige Fettsäuren, ein wichtiges Futter für die Bewohner des Darmmikrobioms, konnten bei den späteren Asthmatikern nur in geringerer Anzahl gefunden werden.
Wehe, wenn regulatorische T-Zellen unterdrückt werden
So geht man davon aus, dass diesen Säuglingen von Geburt an eine bestimmte Art von Fettmolekülen fehlt, die entzündungshemmende Wirkung haben. Stattdessen findet man bei ihnen das sogenannte „12,13-DIHOME“-Fettmolekül, das auch bei Erwachsenen mit allergischem Asthma nachgewiesen werden kann. Diese Moleküle sind vermutlich dafür verantwortlich, dass regulatorische T-Zellen unterdrückt werden, deren vornehmste Aufgabe es ist, allergische Reaktionen zu verhindern und die Immunantwort in die Balance zu bringen.
Hier kommen wieder unsere „Freunde“ ins Spiel, denn bestimmte Arten von Darmbakterien können das Ausbilden und die Aktivität dieser regulatorischen T-Zellen fördern und so die Antwort des Immunsystems stabilisieren. Ganz weit vorn ist dabei das Bifidobacterium animalis W53, wie es in dem Multispezies-Probiotikum OMNi-BiOTiC® 6 enthalten ist.
Dieses Bakterium regt in hohem Maße die Produktion von regulatorischen Botenstoffen an. Die aber steuern die Immunreaktionen des Körpers! Manche von ihnen fördern Immunreaktionen und somit auch Entzündungen, andere wiederum sind spezialisiert, diese Entzündungen wieder „herunterzufahren“.
Auch die Schleimhäute selbst spielen natürlich eine wichtige Rolle bei dieser Erkrankung. Normalerweise sind diese dicht mit uns wohlgesonnenen Mikroben besiedelt und sorgen so für eine geringe Durchlässigkeit für schädliche Stoffe und eine normale Funktionsweise. Das gilt sowohl für die rund 500 m2 Schleimhaut im Darm als auch für die rund 100 m2 in der Lunge.
„Ist das Mikrobiom nicht topfit, schwächelt auch die Barrierefunktion der Schleimhäute.“
Dann aber ist Gefahr im Verzug, gelangen so doch potenzielle Allergene leichter in den Körper. Eine Unterstützung von Jonas’ Mikrobiom würde also effektiv seine Schleimhäute schützen und könnte so auch seine Asthma-Beschwerden spürbar lindern.
Hierfür ist das oben erwähnte OMNi-BiOTiC® 6 das Mittel der Wahl! Jonas wird ab sofort täglich dieses speziell zur Regulierung des Immunsystems entwickelte Multispezies-Probiotikum einnehmen – und das über mindestens 9 Monate.
Geheimnisvolle Bakterien – man sieht, schmeckt und spürt sie nicht
Auf Jonas’ Seite kam nicht gerade Begeisterung auf: „Echt jetzt – ich soll wirklich lebende Bakterien schlucken?“ Man sah ihm an, wie sehr ihn die bloße Vorstellung quälte. „Keine Angst“, sagte ich, „sie werden nicht auf Deiner Zunge herumkrabbeln.“ Ich musste mir das Lachen verkneifen. „Du siehst, schmeckst und spürst sie nicht, aber sie leisten Dir große Dienste.“ Jonas guckte noch immer sehr skeptisch und schaute hilfesuchend seine Mama an.
An die wandte ich mich wieder, als ich zu erklären begann, welch wichtige Rolle die Aminosäure L-Glutamin für die Durchlässigkeit der Darmschleimhaut spielt. Diese Aminosäure trägt nämlich zur Aufrechterhaltung der Barrierefunktion bei und unterstützt die normale Funktion des Immunsystems. Deshalb sollten wir alle, ganz besonders aber Jonas, darauf achten, genug Glutamin im Körper zur Verfügung zu haben.
Prinzipiell stellt der Körper diese lebensnotwendige Aminosäure selbst her, man kann allerdings durch eine geschickte Nahrungsauswahl (zum Beispiel durch Verzehr von Soja, Fleisch oder Joghurt) oder Nahrungsergänzungsmittel nachhelfen. Durchweg gute Erfahrungen habe ich mit metacare® L-Glutamin gemacht,dessen Bioverfügbarkeit erwiesenermaßen hoch ist.
Zweifellos ist unser heutiger Lebensstil mit viel fettreicher Nahrung und wenig frischem Obst und Gemüse einer der Gründe dafür, dass Krankheiten wie Asthma Bronchiale heute viel häufiger auftreten als früher. Und klar: Mit bewusster Ernährung lassen sich auch die Symptome lindern – wichtig ist vor allem die ausreichende Zufuhr von Ballaststoffen, zum Beispiel Hülsenfrüchten und Vollkornprodukten. Zwar schaute Jonas bei diesem Thema nicht so begeistert drein, doch seine Mutter versprach mir, darauf in Zukunft mehr zu achten.
Was durch Verzicht gewonnen wird
Natürlich lässt sich auch mit dem Vermeiden potenzieller Allergene einiges ausrichten. So empfehle ich besonders Asthmatikern immer, möglichst auf industriell verarbeitete Produkte oder bestimmte Konservierungsstoffe zu verzichten. Generell ist es sinnvoll, auf seinen Körper zu hören und aufmerksam zu sein, welche Lebensmittel oder Inhaltsstoffe die Symptomatik verschlimmern, aber das wäre von einem Zehnjährigen sicher zu viel verlangt …
Was Asthmatikern Entlastung verspricht, sind auch solche Nahrungsmittel, die viele entzündungshemmende Bestandteile enthalten – dazu zählen u. A. Zwiebeln und Knoblauch wegen des entzündungshemmenden Quercetins. Auch einige Gewürzsorten, z. B. Zimt, Kurkuma und Ingwer, oder Tees mit Heilkräutern wie Fenchel oder Spitzwegerich sind dafür bekannt, Asthma-Beschwerden zu lindern.
„Die Botenstoffe, die das Immunsystem regulieren, gilt es gezielt zu unterstützen!“
Zusätzlich empfahl ich Sibylle, bei Jonas’ Ernährung möglichst viele Nahrungsmittel zu verwenden, die viele Antioxidantien enthalten – z. B. Vitamin C oder E. Für uns alle, aber besonders für Asthmatiker, ist auch Vitamin D,unser Sonnenvitamin,ganz wichtig. Ein Defizit kann sich negativ auf das Asthma auswirken, indem die Lungenfunktion beeinträchtigt wird. Zudem unterstützt Vitamin D3 die Botenstoffe, die das Immunsystem regulieren und Entzündungen vermeiden!
Dass Asthma-Schübe besonders in der dunklen Jahreszeit vermehrt auftreten, ist ziemlich logisch: Uns fehlt einfach die Sonne und somit das Vitamin D3. Das zeigen auch die Ergebnisse einer 2014 veröffentlichten Vitamin-D-Studie mit über 20.000 Asthmatikern: Je niedriger der jeweilige Vitamin-D3-Status, desto häufiger und heftiger die Asthma-Anfälle.
Im Übrigen scheint der D3-Spiegel auch einen Einfluss auf den Verlauf der Covid-19-Erkrankung zu haben, wie die Uni Hohenheim berichtet:
„Wir haben in ganz Deutschland zu wenig Stunden mit steil am Himmel stehender Sonne, so dass wir ständig im D3-Mangel sind“.**
Um seinen D3-Spiegel messen zu können, nahm ich Jonas dann noch Blut ab. Ein kleiner Pieks in den Finger, den Jonas tapfer über sich ergehen ließ.
Was sie denn sonst noch tun könne, um Jonas zu helfen, fragte Sibylle und fügte mit einem Blick auf ihren Sohn hinzu: „Das Spray ist ja eine echte Hilfe, aber manchmal ist es mir fast schon unheimlich, wie selbstverständlich er es einsetzt.“
Vom Kutschersitz bis zur „Torwarthaltung“
„Eine Atemtechnik, die Jonas gut tun würde“, antwortete ich, „lässt sich einüben.“ Erst kürzlich hatte ich mir noch einmal angeschaut, was die „Lungenärzte im Netz“ dazu empfehlen – vom Kutschersitz, mit dem die Atemmuskulatur unterstützt wird, bis zur „Torwarthaltung“. Bei dem Wort horchte Jonas auf: „Einen Fußball hab’ ich ja, aber eigentlich bin ich eher Verteidiger.“
Ich freute mich, dass er seinen Humor nicht verloren hatte und riet Sibylle, die Seite einfach mal zu googeln***. Gerade Asthma-Patient*innen wird darin zu speziellen Atemtechniken wie z. B. der „Lippenbremse“ geraten:
„Mit dieser Technik können Sie bei Luftnot ruhiger und effektiver atmen, denn sie wirkt einer zu stark gepressten Ausatmung entgegen. Dazu verengen Sie beim Ausatmen die Lippenöffnung (Lippen liegen locker aufeinander), so dass die Luft beim langsamen Ausatmen länger in der Mundhöhle bleibt und ein leichter Druck in der Mundhöhle entsteht. Dieser Druck setzt sich dann in den unteren Atemwegen fort und verhindert, dass kleinere, bereits verengte Bronchien in sich zusammenfallen.“***
Atemübungen waren nun offensichtlich nicht das, was Jonas zu Freudentänzen verleitete, sein Gesicht jedenfalls sprach Bände.
„Seifenblasen pusten kann beim Asthma hilfreich sein“
„Pack Dir neben Deinem Asthma-Spray doch ein Pustefix mit in die Tasche. Wenn Du das Gefühl hast, Dein Atmen fällt Dir schwer, pustest Du mit Bedacht ein paar schöne bunte Seifenblasen in der Luft!“ Na, das war jetzt der Bringer. Jonas und seine Mutter waren begeistert.
Da bei akuten Entzündungen im Zusammenhang mit Asthma bronchiale die Bronchien oft verschleimt sind, erwähnte ich Sibylle gegenüber noch den GeloMuc®, ein Gerät, das dem Hustenreiz den Stachel nimmt, weil es die Schleimlösung sehr wirksam unterstützt.
Zum Schluss verriet mir Sibylle noch (was ich mir beim Blick auf ihren angedeuteten „Babybauch“ ohnehin schon gedacht hatte), dass sie schwanger und ein wenig besorgt sei, auch ihr zweites Kind könnte unter Allergien leiden. Ich freute mich, dass sie das Thema selbst anschnitt und berichtete ihr von einer sehr aufschlussreichen Studie:
Darin hat sich gezeigt, dass die Einnahme von OMNi-BiOTiC® PANDA während der letzten 6 Wochen der Schwangerschaft und eine spätere Gabe des gleichen Probiotikums an das Neugeborene während des ersten Lebensjahres das Risiko für spätere Allergien und Asthmaerkrankungen deutlich senken kann.
Sibylle hing dabei an meinen Lippen und wollte nun ganz genau wissen, wie sie dieses Mittel einnehmen sollte. Ich empfahl ihr, auf jeden Fall mal in meinen Blog über Schwangerschaft reinzuschauen:
Als die beiden schließlich meine Praxis verließen, wirkte Jonas erleichtert, und seine Mama versprach, sich bald wieder zu melden und mir von der Wirkung der neuen Therapie ihres Sohnes zu berichten.
Lassen auch Sie sich in diesen verrückten Zeiten nicht unterkriegen … und grüßen Sie Ihre Darmbakterien von mir!
Herzlich
Ihre
Dagmar Praßler
* Alle Namen geändert
** https://www.uni-hohenheim.de/pressemitteilung
*** https://www.lungenaerzte-im-netz.de/krankheiten/asthma-bronchiale/patientenschulung/atemtechniken-atemgymnastik-und-physiotherapie/
In meinen Blogs beschreibe ich Erfahrungen aus meiner Praxis, insbesondere den Verlauf einiger konkreter Behandlungen. Ich weise darauf hin, dass die beschriebenen Verläufe Einzelfälle sind und keine allgemein verbindlichen Rückschlüsse daraus gezogen werden können. Andere Menschen können anders reagieren, auch wenn sie die gleiche Behandlung erfahren. Es handelt sich um meine subjektiven Wahrnehmungen, ein Heilversprechen ist darin nicht zu sehen. Bei Beschwerden sollten Sie einen Arzt oder Heilpraktiker aufsuchen. Bei meinen Blogs handelt es sich ausschließlich um redaktionelle Beiträge. Neben den beschriebenen Produkten gibt es noch weitere von anderen Herstellern.
Als jemand, der selbst mit Asthma lebt, fand ich diesen Artikel sehr aufschlussreich. Es ist wirklich erschreckend, wie sehr Asthma das tägliche Leben beeinträchtigt. Besonders interessant fand ich die Tipps zur natürlichen Behandlung und zur Vermeidung von Allergenen. Jeder, der mit Asthma kämpft, sollte sich gut informieren und die richtigen Maßnahmen ergreifen, um die Lebensqualität zu verbessern. Vielleicht helfen meine Leseempfehlungen ja einigen. Das würde mich freuen: https://www.drk.de/hilfe-in-deutschland/erste-hilfe/asthma-bronchiale/ und https://wellness.doktorabc.com/de/gesundheit/schnelles-handeln-mit-koepfchen-ihr-asthma-notfallplan-fuer-maximale-sicherheit?consent=11