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Mit Borreliose, auch Lyme-Borreliose genannt, ist nicht zu spaßen: In Europa ist sie die häufigste durch Zecken übertragene Erkrankung, die leider in den Sommermonaten die höchsten Fallzahlen aufweist. Was im Akutfall zu tun ist … und welche Mythen sich um diese Milbenart ranken, kläre ich hier.
Kürzlich kam eine neue Patientin in meine Praxis: Maria* (56) ist Biobäuerin und dementsprechend viel in der Natur und mit Tieren unterwegs. „Ich wurde ja schon öfter von Zecken gebissen“, berichtete sie, „bei meinem Beruf ist das ja auch kein Wunder, aber so schlecht ging es mir danach noch nie.“
Maria war drei Monate zuvor den Zaun einer ihrer Kuhweiden abgegangen, als sie einen schwarzen Punkt auf ihrem Unterschenkel bemerkte. Womit wir übrigens schon den ersten Mythos über Zeckenbefall abhaken können: Zecken stürzen sich nicht von Bäumen aus auf ihre Opfer. Vielmehr lauern sie gern im hohen Gras auf einen vorbeikommenden Wirt, an dem sie sich festkrallen können.
Meine Patientin war anschließend sofort nach Hause gegangen, um die Zecke zu entfernen. „Darin bin ich mittlerweile schon geübt. Außerdem habe ich mir angewöhnt, immer einen Kreis um die Stelle des Zeckenbisses zu zeichnen.“ Als sie das erledigt hatte, machte Maria weiter mit ihrer Arbeit und dachte sich nicht allzu viel dabei.
Achtung bei einer ringförmigen Hautrötung
Die Zecke musste sich aber wohl doch schon länger bei Maria eingenistet haben, denn zwei Wochen später – das Ereignis hatte sie längst vergessen – fiel ihr an der Stelle eine ringförmige Hautrötung auf. Kurze Zeit danach bekam sie starke Kopfschmerzen und Fieber – klare Anzeichen einer Borreliose! „Dann bin ich natürlich sofort zum Arzt. Mit Zecken ist schließlich nicht zu spaßen.“
Ich gab ihr recht. Borreliose (nach dem Ort ihrer Entdeckung auch Lyme-Borreliose genannt) kann weitreichende Folgen nach sich ziehen: Sie betrifft überwiegend die Haut, kann aber auch Auswirkungen auf unsere Gelenke, Nervensystem und Herz haben.
Zwar sind nicht alle Zecken Überträger der Krankheit, die durch Bakterien der Art Borrelia burgdorferi ausgelöst wird. Da in Deutschland ca. ein Drittel der Zecken von Borrelien befallen sind, ist die Gefahr einer Infektion durch Zeckenbiss und Borreliose Anzeichen dennoch nicht zu unterschätzen. Zeckenbisse werden von März bis Oktober verzeichnet und erreichen in den Sommermonaten ihren Höhepunkt.
Manche Mythen halten sich hartnäckig
Wird die Zecke schnell entfernt, lässt sich zwar eine Borreliose-Infektion in den meisten Fällen verhindern, weil man davon ausgeht, dass die Borrelia-burgdorferi–Bakterien erst nach längerem Saugen (ca. 8 Stunden) übertragen werden. Schnelles Reagieren schützt allerdings nicht vor einer Infektion mit Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), wenn der Übeltäter mit dem FSME-Virus verseucht war. Dieses Virus gelangt nämlich sofort nach dem Zeckenbiss ins Blut und kann grippeähnliche Symptome, Fieber oder sogar eine Entzündung des Gehirns und der Hirnhäute auslösen.
Übrigens täuscht der Name „Frühsommer“-Meningoenzephalitis darüber hinweg,dassdiese Krankheit durchaus auch in einem milden Winter übertragen werden kann: Jene Zecken, die das FSME-Virus in sich tragen, sind nämlich schon bei Temperaturen über sieben Grad Celsius quicklebendig!
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Wie entfernt man eigentlich eine Zecke?
Viele Menschen schwören ja wahlweise auf Alkohol, Benzin, Nagellackentferner, Klebstoff oder Öl, um eine Zecke durch Ersticken „um die Ecke“ zu bringen. Dies ist aber offenbar eine Illusion. Es würde sie allenfalls irritieren und im Zweifel noch mehr Speichel in die Wunde abgeben lassen. Da Zecken höchstens alle zwei Stunden atmen (hätten Sie’s gewusst?), würde der Einsatz so einer Flüssigkeit eben nicht mit dem Erstickungstod und „Erschlaffen“ des Parasiten enden. Raus muss er aber in jedem Fall, und das Instrument der Wahl ist eine Zeckenkarte oder Pinzette. Ist nichts davon zur Hand, packen Sie die Zecke vorsichtig mit den Fingernägeln und ziehen Sie sie senkrecht heraus (nicht drehen – eine Zecke hat kein Gewinde!).
Zwar führt statistisch gesehen nur etwa einer von 100 Zeckenbissen tatsächlich zu einer Borreliose-Infektion mit Borreliose Anzeichen. Doch in Marias Fall hatte sich das Zeitfenster für eine schnelle Reaktion ohnehin bereits geschlossen.
Die Problematik einer Borreliose-Diagnose besteht unter anderem darin, dass eine Borreliose häufig lange Zeit ganz ohne Beschwerden auftritt. Falls es – wie in Marias Fall – zu Symptomen kommt, kann auch der Zeitpunkt von Patient zu Patient variieren.
Die drei Phasen einer Infektion mit Borrelien:
– Lokale Frühmanifestation (Stadium I)
– Frühe disseminierte Infektion (Stadium II)
– Späte disseminierte Infektion (Stadium III)
Eines der typischsten Borreliose-Anzeichen ist die sogenannte Wanderröte (Erythema migrans), die zum Stadium I zählt. Genau so, wie es Maria bei sich feststellte, tritt bei vielen Infektionen mit Borreliose eine ringförmige Hautrötung auf, die zumeist mindestens 5 cm groß und in der Mitte blasser ist als am Rand.
Meistens entwickelt sich die Rötung innerhalb eines Monats nach dem Zeckenbiss. Wanderröte heißt sie, weil die Hautrötung nicht nur rund um die Bissstelle, sondern auch an anderen Körperstellen auftreten kann. Sie ist nur selten schmerzhaft, und auch ein Juckreiz ist nicht unbedingt typisch. Bei den meisten Betroffenen bleibt es bei der Hautrötung.
Zu den Begleiterscheinungen zählen:
-Unwohlsein
– Magen-Darm-Beschwerden
– Abgeschlagenheit
– Kopfschmerzen
– Fieber
Ein weiteres mögliches Borreliose-Anzeichen (in Stadium I) ist das Borrelien-Lymphozytom. Darunter versteht man rot-bläuliche Knoten und Lymphknotenschwellungen, die vor allem am Ohrläppchen oder der Brust auftreten.
Borrelien nisten sich in der Darmschleimhaut ein!
Es wunderte mich auch nicht, dass Maria neben Kopfschmerzen und Fieber auch über Magen-Darm-Beschwerden klagte, denn damit ist sie nicht allein – rund 70% der Borreliose-Patienten bekommen Probleme mit ihrem Magen-Darm-Trakt. Als Auslöser wird eine immunologische Reaktion vermutet. Kein Wunder: Der Körper möchte den Erreger loswerden, und die meisten Immunzellen sitzen in der Darmschleimhaut! In Tierstudien konnte man Borrelien nach einer experimentell gesetzten Infektion innerhalb von 21 Tagen sowohl im Gehirn, in der Niere wie auch in der Darmwand nachweisen.
Zum Glück bleibt dies den meisten erspart:
Nur die wenigsten der von Borreliose Betroffenen entwickeln auch jene Beschwerden, die für das Stadium II typisch sind. Dazu gehören schlimme Schmerzen, Paresen der Extremitäten und Ausfälle der Hirnnerven, was sich in Lähmungen der Augen- und Gesichtsmuskulatur manifestieren kann. In dem Fall spricht man von einer akuten Neuroborreliose, und neben Symptomen wie Kopfschmerzen kann dann auch das Herz Schaden nehmen.
Die oben genannten Symptome treten häufig erst Wochen oder sogar Monate nach dem Zeckenbefall auf, was es auch oft so schwer macht, die Beschwerden (Borreliose Anzeichen) gleich mit einer möglichen Borreliose in Verbindung zu bringen.
Gleiches gilt auch für das dritte Stadium der Erkrankung, das mit einer Lyme-Arthritis einhergeht. Am häufigsten ist das Kniegelenk von Entzündungen betroffen. Spätfolgen eines Zeckenbisses können neben der Lyme-Arthritis eine chronische Hautentzündung oder eine chronische Neuroborreliose sein.
„Muss ich jetzt mit dem Schlimmsten rechnen?“
Maria hatte sich gleich nach ihrer Diagnose im Internet informiert und war entsprechend geschockt, was da noch alles an Symptomen auftreten könnte. Wir sprachen ganz offen über mögliche Folgeerscheinungen, aber zunächst wirkte ich beruhigend auf sie ein und fragte sie, wie denn die ärztliche Untersuchung verlaufen sei. Unter anderem war ein Antikörpertest gemacht worden, was bei einem Zeckenbiss und passenden Symptomen in der Krankengeschichte auch indiziert ist. Aussagekräftig ist dieser freilich nur in dem Fall.
Allerdings gibt es verschiedene Gründe, warum das Testergebnis mit Vorsicht zu genießen ist: Zum einen dauert es Wochen, bis das Immunsystem spezifische Antikörper gegen die Borrelien bildet. So kann es beispielsweise passieren, dass ein Test zum Zeitpunkt des Auftretens der Wanderröte noch negativ ausfällt, selbst wenn der Patient infiziert ist. Zum anderen ist es möglich, dass der Borreliose-Bluttest zwar positiv ausfällt, eine Infektion aber schon lange zurückliegt und längst ausgeheilt ist – die Antikörper sind in dem Fall trotzdem noch nachweisbar.
Bei Verdacht auf eine Neuroborreliose benötigt man zur Diagnose außerdem noch eine Liquor-Probe (Nervenwasser), die ebenfalls u. A. auf Antikörper untersucht wird. Fakt ist: Einfach ist die Diagnose „Borreliose“ nicht. Dazu sind die Anzeichen und Krankheitsverläufe zu vielfältig, besonders in späteren Stadien.
Schwierige Diagnose, einfache Therapie?
Je früher die Krankheit diagnostiziert wird, desto erfolgversprechender ist eine Borreliose-Therapie, denn eine frühzeitige Behandlung erhöht die Wahrscheinlichkeit, schlimmere Verläufe zu verhindern. Eine Antibiotika-Kur ist dabei unumgänglich, und wer mit meinem Blog vertraut ist, kann wahrscheinlich schon auswendig singen, dass dies zwingend auch eine Probiotika-Kur mit einschließen sollte, um eine Dysbiose (Fehlbesiedelung des Darms) im Ansatz zu unterbinden! Dies hätte nämlich verschiedenste Auswirkungen auf den ganzen Körper zur Folge – von Durchfall über Blähungen bis hin zu einer höheren Infektanfälligkeit.
Auch Maria war ein Antibiotikum verschrieben worden, das sie drei (!) Wochen einnehmen sollte. Glücklicherweise hatte sie mich noch vor dem Gang zur Apotheke aufgesucht, sodass ich ihr einschärfen konnte, zusätzlich ein Probiotikum zu besorgen. Das Präparat der Wahl für mich ist bei Antibiotika-Gaben OMNi-BiOTiC® 10, weil es dem Körper zuverlässig gerade jene wichtigen Bakterien wieder zuführt und im Darm ansiedeln lässt, die durch das Antibiotikum zerstört werden. Ich riet Maria, sofort mit der Einnahme von OMNi-BiOTiC® zu beginnen, das Multispezies-Probiotikum bis zum Ende der Antiobitika-Therapie einzunehmen (immer mit dreistündigem Abstand zum Antibiotikum) und anschließend noch 14 Tage länger.
„Ein Antibiotikum kann nun mal nicht zwischen pathogenen und für den Menschen essenziell wichtigen Bakterien unterscheiden!“
Glücklicherweise hatte Maria noch keine Lyme-Arthritis entwickelt. Sollte es dazu kommen, müsste diese Gelenkentzündung natürlich separat behandelt werden. Dabei gilt für diese spezielle Form prinzipiell das gleiche wie für eine „normale“ Arthritis: Wie sich das Immunsystem für diesen Abwehrkampf stärken lässt, habe ich hier genauer ausgeführt:
Warum eine Darmsanierung angesagt ist
Akut hatte meine Patientin mit starkem Durchfall und einer allgemeinen Antriebsschwäche zu kämpfen. Demonstrativ griff ich zur Wasserflasche und füllte ihr Glas erneut. „Dies sollte Ihre typische Handbewegung werden,“ sagte ich und schaute ihr dabei bedeutungsschwer in die Augen. „Sie müssen unbedingt den Flüssigkeitsverlust ausgleichen! Und um eine Darmsanierung kommen wir auch nicht herum.“ Wie sich das am besten anstellen lässt, habe ich hier beschrieben:
Neben OMNi-BiOTiC® 10, das auch den Durchfall stoppt, habe ich Maria die Einnahme von Huminsäuren mit Activomin® empfohlen. Huminstoffe werden vorwiegend aus Pflanzen gewonnen und zeigen eine erstaunliche chemische Reaktionsbreite sowie eine bemerkenswerte Vielfalt in ihren physikalischen Eigenschaften. Huminstoffe binden Schwermetalle, Pestizide und Herbizide und deaktivieren mikrobielle Enzyme. Eine Einnahme-Kur umfasst normalerweise 4 Wochen. In Marias Fall war eine Wiederholung der Kur nach einer einwöchigen Pause angezeigt.
Komplementär zur probiotischen Medizin spielen Nährstoffe und Vitamine eine große Rolle, um unser Immunsystem zu kräftigen. Neue Erkenntnisse weisen u. A. Vitamin D eine besondere Rolle in diesem Zusammenhang zu, weil dies z. B. das Gehirn vor bakteriellen Infektionen schützt! Versuche an Mäusen haben auch gezeigt, dass eine Einnahme von Vitamin D eine durch Borrelien hervorgerufene Gelenkentzündung verhindern konnte.
Den eigenen Vitamin-D-Spiegel im Auge zu behalten lohnt sich in jedem Fall – erst recht bei Maria, die noch keinerlei Anzeichen einer Borreliose-Arthritis aufwies. Auch B-Vitamine haben eine positive Wirkung, besonders auf das neurologische System, genauer gesagt auf Nervenzellen und Nervenfasern.
„Erste Ergebnisse wissenschaftlicher Untersuchungen weisen darauf hin, dass B-Vitamine bei neurologischen Symptomen, die durch eine Borreliose hervorgerufen werden, den Heilungsprozess unterstützen können.“**
vitamindoctor.com
Der Mikronährstoff-Plan für Maria:
Alpha Liponsäure 600ml /d, NAC 600 mg/d, Acetyl-L-Carnitin 2 x 500mg/d und Q10 (als Q10 Bio-Quinon® Gold), 2 x 300mg/d als mitrochondriale Wirkstoffe. Dazu Sango Meereskoralle (z. B. von Sunday Natural), 3 x 1=600mg Calcium und 300mg Magnesium. Dazu Vitamin D3 5.000 IE und K2 75-100 µg. Nicht zu vergessen ein Vitamin-B-Komplex in der bioaktiven Form als „Methyl B-Komplex 50“, Co-Enzyme z. B. von Supplementa oder als „B-Komplex Forte mit Kofaktoren“ von Sunday Natural.
Hinzu kamen L-Glutamin (2 x 2 Kapseln von metacare®) als wichtigster Baustoff für Schleimhäute und Nerven! L-Glutamin spielt eine zentrale Rolle für die Regeneration und den Erhalt der Darmschleimhaut. 30% des gesamten Bedarfs an Glutamin werden im Darm verstoffwechselt. Es gilt als Hauptnährstoff für die Darmepithelzellen und zentraler Baustein im Stoffwechsel aller Zellen. Als direkte Vorstufe des entgiftenden L-Glutathions schützt es zudem die Körperzellen vor oxidativem Stress und einer Belastung durch „freie Radikale“. Mehr zur wichtigen Rolle des L-Glutamins finden Sie hier:
Prä- und probiotische Therapie
In Maria hatte ich eine aufmerksame Zuhörerin gefunden, die immer wieder interessiert nachfragte. Ich empfahl ihr dringend, im Anschluss an die Einnahme von OMNi-BiOTiC® 10 und Activomin® eine weiterführende probiotische Therapie zu machen, und zwar mit dem die Leber entlastenden, hochdosierten OMNi-BiOTiC® HETOX für 3 Monate, dazu als Präbiotikum OMNi-LOGiC® IMMUN als Futter für die wichtigen Darmbakterien, die die Darmbarriere aufrecht erhalten. Dies leuchtete ihr ein, und ich erklärte ihr gern, warum dies so wichtig ist:
Bestimmte Darmbakterien, in der Hauptsache Bifidobakterien und Laktobazillen, produzieren nämlich im Dickdarm unter anderem Butyrat (Buttersäure, eine kurzkettige Fettsäure), was neben L-Glumtain die Hauptenergiequelle für unser Darmepithel ist. Ist dieses gut versorgt, kann es seinen vielfältigen Funktionen nachkommen: Hierzu zählen die gezielte Aufnahme von Nährstoffen sowie die Abwehr von Giftstoffen und Krankheitserregern. Sinkt der Buttersäurespiegel ab, kommt es hingegen zu Veränderungen in der Darmschleimhaut – unsere Darmbarriere ist geschwächt und damit auch die immunologische Kompetenz.
Nach drei Monaten wird Maria für 1 Jahr das von mir schon häufig beschriebene OMNi-BiOTiC® 6 einnehmen. Aus meiner langjährigen Erfahrung heraus besitzt dieses Multispezies-Probiotikum eine ausgesprochen stabilisierende Wirkung auf das Immunsystem, da es exakt die Darmbakterien (Bifidobakterien und Laktobazillen) enthält, die die Immunzellen permanent trainieren.
Phytotherapie
Die wilde Karde, genauer die Kardenwurzel, wird seit längerem erfolgreich als Kräutermittel gegen die Borreliose eingesetzt. Die erfolgreiche Wirkung der Karde bei Gicht, Arthritis, Rheuma und Hautkrankheiten wurde schon in den Büchern der Klostermedizin beschrieben. Ihre Wirkstoffe lassen auf antibiotische und anti-entzündliche sowie zellschützende Aktivitäten schließen.
Kleine Einschränkung: Noch gibt es nicht genügend belegte wissenschaftliche Studien, die sich mit der Wirkung dieser Pflanze auseinandersetzen. Dennoch empfehlen mittlerweile auch schon einige Mediziner eine Tinktur aus der Wurzel als therapeutische Unterstützung bei der Borreliose, wie z. B. vom Calendula Kräutergarten: So schnell wie möglich nach dem Zeckenbiss die Tinktur mehrfach täglich auf die Biss-Stelle tupfen und 3 x täglich 3 Tropfen der Tinktur für 6 Wochen einnehmen. Auch bei späterer Entdeckung einer Borreliose sollte die Kardenwurzel eingenommen werden!
Grundsätzlich gilt bei Borreliose: Vorsicht ist besser als Nachsicht! Da es (im Gegensatz zu FSME) keine Impfung gibt und die Krankheit sehr heimtückisch sein kann, gilt es sich möglichst gut vor einem Zeckenbiss zu schützen – etwa indem man beim Aufenthalt in hohem Gras helle Kleidung (zum besseren Auffinden der Parasiten) und am besten auch eine Kopfbedeckung trägt. Unerlässlich ist eine anschließende gründliche Kontrolle von Kleidung und Körper. Kleiner Tipp: An Kopf und Hals, in den Achselhöhlen oder im Genitalbereich beißen Zecken mit Vorliebe zu.
Sollten Sie dabei eine Zecke entdecken, lässt sich durch schnelles Entfernen (s. o.) das Risiko für eine Infektion mit Borrelien minimieren. Bei ersten Borreliose-Anzeichen aber ist der Weg zum Arzt dringend angeraten.
Ich hoffe sehr, Ihnen mit diesen Ausführungen nicht den Aufenthalt in der Natur „vermiest“ zu haben. Genießen Sie weiter die frische Luft – auch damit tun Sie Ihrem Körper etwas Gutes!
Herzlich
Ihre
Dagmar Praßler
* Name geändert
** https://www.vitamindoctor.com/
In meinen Blogs beschreibe ich Erfahrungen aus meiner Praxis, insbesondere den Verlauf einiger konkreter Behandlungen. Ich weise darauf hin, dass die beschriebenen Verläufe Einzelfälle sind und keine allgemein verbindlichen Rückschlüsse daraus gezogen werden können. Andere Menschen können anders reagieren, auch wenn sie die gleiche Behandlung erfahren. Es handelt sich um meine subjektiven Wahrnehmungen, ein Heilversprechen ist darin nicht zu sehen. Bei Beschwerden sollten Sie einen Arzt oder Heilpraktiker aufsuchen. Bei meinen Blogs handelt es sich ausschließlich um redaktionelle Beiträge. Neben den beschriebenen Produkten gibt es noch weitere von anderen Herstellern.