Sieht man von passionierten Angelsportlern und einigen hochspezialisierten Zoologen ab, haben Würmer nur wenig Freunde. Erst recht nicht jene Arten, die auch den Menschen befallen. Daher taugen sie auch nicht zum Konversationsthema, … obwohl sie weiter verbreitet sind, als viele denken!
„Inspiriert“ durch meinen letzten Beitrag zum Thema Darmparasiten, bat mich meine Patientin Anja* (29), die ich erst kürzlich wegen ihres PCOS (polyzystisches Ovarialsyndrom) behandelt hatte, um einen kurzfristigen Termin. Mit einer Schwangerschaft habe es zwar bis jetzt noch nicht geklappt, aber „das gehe ich mittlerweile entspannter an“, bekannte sie. Genau die richtige Einstellung! Immerhin hätten ihre Beschwerden unter der Einnahme von OMNi-BiOTiC FLORA plus+ aber deutlich nachgelassen.
Aktuell ginge es ihr allerdings nicht um die Zysten des PCOS**, sondern um unerwünschte Bewohner in ihrem Magen-Darm-Trakt. Aufgrund eines heftigen Juckreizes in der Analregion hatte sie sich an ihren Hausarzt gewandt, der ihr auch sogleich eine Stuhluntersuchung veranlasste, weil er sich ziemlich sicher war, dass es sich um Würmer in ihrem Darm handeln müsse.
„Die Vorstellung, als Lebensraum für viele kleine Würmer missbraucht zu werden, ist einfach wahnsinnig eklig,“ klagte sie. „Ich warte zwar noch auf das endgültige Ergebnis, um welche Art Würmer es sich nun genau handeln soll, aber ich wüsste schon ganz gern, was mich möglicherweise erwartet“. Nun, eines steht fest: Wurm ist nicht gleich Wurm.
Ein erster Verdächtiger: der Bandwurm
Die Würmer, in der Fachsprache auch Zestoden genannt, besiedeln in verschiedenen Stadien ihrer Entwicklung unterschiedliche Organe von Tieren und Menschen. Sie werden in verschiedenste Untergruppen eingeteilt und können Längen von 2 Millimetern bis zu angeblich 20 Metern (!) erreichen.
An ihrem Kopf besitzen sie Saugnäpfe und kleine Haken, mit denen sie sich an der Darmwand festhalten können.
Über die große Körperoberfläche des stark segmentierten Wurms können die Nährstoffe des Wirtsorganismus gut aufgenommen werden. Die gute Nachricht: Die Eier der meisten Bandwurmgruppen können den Menschen nicht direkt infizieren – sie benötigen dafür einen „Zwischenwirt“ (z. B. einen Hund). In dem schlüpfen die Larven, welche dann in andere Gewebe wandern und schließlich als Zyste ausgeschieden werden. Erst wenn der Mensch diese Zysten oral aufnimmt, kann der Wurm in dessen Darm heimisch werden.
Ein Leben zwischen End- und Zwischenwirt
„Gehen Sie mir bloß weg mit Zysten – von denen hab’ ich eh schon genug!“ Damit spielte Anja natürlich auf ihr PCO-Syndrom an. Jetzt geht es jedoch um die Zysten vom Rinder- oder Schweinebandwurm, denen wir beispielsweise ausgesetzt sind, wenn wir rohes Fleisch essen.
Ob sich ein Wurm den Menschen nur als Zwischenwirt oder als Endwirt aussucht, ist dabei entscheidend. Im Fall einiger Bandwurm-Untergruppen, etwa des Hundebandwurms, dient der Mensch nämlich nicht als Endwirt, sondern als eher „aus Versehen“ befallener Zwischenwirt, auch „Fehlwirt“ genannt.
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Der Mensch – als „Endwirt“ gar nicht vorgesehen!
Der Mensch ist nämlich in den meisten Fällen nicht Teil des natürlichen Kreislaufs, der „aus Würmersicht“ stets darauf abzielt, sich dauerhaft anzusiedeln. Schließlich kann der Mensch als Zwischenwirt, wenn er sich z. B. durch den Verzehr von Rinderhack infiziert hat, die Erkrankung nicht unbedingt weitergeben (je nach Bandwurm-Spezies). Das wäre dann das Ende des Kreislaufs, mithin nicht im Sinne der „Bandwurm-Evolution“.
Bandwürmer, die den Menschen befallen können:
- Rinderbandwurm
- Hundebandwurm
- Fischbandwurm
- Fuchsbandwurm
- Schweinebandwurm
- Zwergbandwurm
Ob Fisch oder Fleisch – Vorsicht ist immer geboten
Je nach Untergruppe sind die auftretenden Beschwerden und auch die nötigen Behandlungsstrategien sehr unterschiedlich. Deshalb muss stets zuallererst bestimmt werden, welche Würmer-Spezies im Darm überhaupt die Übeltäter sind.
Haarig wird’s etwa bei Bandwürmern der Gattung Spirometra: Da wandern die Würmer mit der Zeit in Gewebe wie Augen, Lungen oder Unterhautfettgewebe ein. Hier kann nur eine chirurgische Entfernung der Würmer dem Ganzen ein Ende setzen.
Anja war zusehends blasser geworden. „Das ist ja entsetzlich“, stöhnte sie. Ein wenig konnte ich sie allerdings beruhigen: Diese Form der Bandwurm-Erkrankung ist sehr selten und kommt vor allem in Asien vor. Ob wir das Thema lieber lassen sollten, fragte ich sie, aber sie ermunterte mich, fortzufahren.
Mir war’s recht, auch wenn ich mich natürlich selbst immer wieder „schlau machen“ musste – schließlich hab’ ich es (Gottseidank) nicht jeden Tag mit Würmern zu tun!
Ähnlich selten, aber auch sehr gefährlich, ist eine Infektion mit dem Fuchsbandwurm (Echinococcus multilocularis), der – nomen est omen – vor allem in Füchsen, aber auch in Hunden vorkommt und durchaus den Menschen befallen kann. Die Folgen sind allerdings gravierend, denn das Larvengewebe dieses Wurms breitet sich tumorartig in den Organen aus – besonders in der Leber, seltener in Lunge und Gehirn.
Zunächst verläuft die Erkrankung (in diesem Stadium als „alveoläre Echinokokkose“ bezeichnet) meist schmerz- und beschwerdefrei. So können die Larven in aller Ruhe wachsen und langsam das Organ zerstören. Das Tückische: Zwischen Infektion und den ersten Symptomen können mehr als zehn Jahre liegen!
Wie schon die Alten sungen …
Anja wurde es immer mulmiger. „Schon meine Mutter hat mich immer ermahnt,“ fiel es ihr ein, „im Wald nicht einfach die Beeren direkt vom Strauch in den Mund zu stecken.“ Unsere Eltern wussten, warum: Bei Waldfrüchten, wie zum Beispiel Heidelbeeren oder Pilzen, besteht immer die Gefahr, dass sie durch Fuchskot verunreinigt sind, in dem die Eier des Fuchsbandwurms versteckt sind. Der beste Schutz vor einer solchen Infektion besteht darin, im Wald gesammelte Früchte immer erst gründlich zu waschen – am besten sogar über 60⁰ C zu erhitzen.
Während beim (seltenen) Fuchsbandwurmbefall eine lebenslang durchzuführende medikamentöse Therapie erforderlich ist, genügt beim (deutlich häufiger auftretenden) Befall mit Rinder- oder Schweinebandwürmern in der Regel eine einmalige medikamentöse Therapie, um die Würmer abzutöten.
Welche Anzeichen auf so einen Bandwurm hindeuten? Häufig wird über Bauchschmerzen, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust und Diarrhoe oder Verstopfung geklagt.
Von stattlicher Größe: Spulwürmer
Man sagt ihnen nach, bis zu 40 Zentimeter lang zu werden. Zu den verschiedenen Untergruppen zählt auch eine, die bevorzugt den Menschen befällt: Ascaris lumbricoides. Der Spulwurm fühlt sich im menschlichen Dünndarm recht wohl, wo er als „reifer Wurm“ täglich seine Eier ablegt.
Die sind allerdings noch nicht gleich infektiös, sondern erst nach einer „Reifungsphase“ außerhalb des Körpers, sprich: Erst nach der Ausscheidung können sie gefährlich werden – wenn sie dann nämlich wieder in den menschlichen Organismus gelangen, beispielsweise durch verunreinigtes Gemüse oder Salat. Es gibt also keine direkte Ansteckung von Mensch zu Mensch.
Die größte Wahrscheinlichkeit einer Infektion mit Spulwürmern ist also der Verzehr von rohem Gemüse oder Salat, der mit Fäkalien gedüngt wurde. „Na toll, da meint man, sich gesund zu ernähren, und dann setzt man sich auch noch dem Risiko einer Wurminfektion aus!“ Anja war ehrlich empört und „auf Zinne“. Ich musste ihr beipflichten und wies sie zugleich darauf hin, dass auch noch Rückstände der Antibiotika, die sich häufig im Dünger aus den Tiermastanstalten befinden, Gemüse und Salat belasten. Beides ist schließlich „nicht ohne“. Welche Folgen dies haben kann, habe ich hier beschrieben:
Schon die Larven des Ascaris lumbricoides rufen häufig allergische Reaktionen hervor und befallen innere Organe, doch ausgewachsene Spulwürmer können aufgrund ihrer Größe sogar die Gänge der Bauchspeicheldrüse sowie die Gallengänge blockieren und Koliken verursachen!
Die Reise des Spulwurms im Menschen
Sind diese Spulwürmer erst einmal im Darm, gelangen sie mit den resorbierten Nährstoffen ins Blut und beginnen ihre Wanderung bis zur Leber, von dort in die Lunge, wo sie sich in den Lungenbläschen ansiedeln. Von hier aus machen sie sich auf den Weg entlang der Luftröhre zum Rachen, wo sie einen Schluckreflex auslösen.
So gelangen die jungen Würmer schließlich in den Magen-Darm-Trakt, wo sie heranwachsen und schließlich selbst wieder Eier legen. Das geschieht meistens nach 3 Monaten ihrer „Reise“ im Menschen. Insbesondere in den Lungen können Symptome auftreten: vermehrte Schleimproduktion, die Bronchien verengen sich, und es kommt zu Hustenanfällen und Atembeschwerden.
Anja war fassungslos. „Was für eine gruselige Vorstellung, dass so etwas gerade in meinem Körper passieren könnte.“Das konnte ich nur zu gut verstehen, und man muss wissen, dass so ein Parasitenbefall oft mit erheblicher psychischer Belastung einhergeht. Ein weiterer Grund also, dem Ganzen schnell ein Ende zu setzen!
Die heißeste Spur: Madenwürmer
Im Gegensatz zu der in Deutschland eher seltenen Infektion mit Spul- oder Bandwürmern wird der Befall durch eine Form der Madenwürmer schon häufiger registriert. „Oh ja, die sind mir nicht unbekannt“, fiel mir Anja ins Wort. „Ich arbeite ja als Erzieherin in einer Kita, und da hatten wir schon ein paar Mal Kinder mit Madenwürmern.“
Das ist tatsächlich nicht unwahrscheinlich, denn gerade kleinere Kinder tun sich noch schwer mit Körperhygiene und stecken auch gern mal die Finger in den Mund. Das begünstigt natürlich eine erneute Selbstinfektion mit den Wurmeiern. Eine Infektion mit diesen relativ kleinen, weißlichen Würmern, die Oxyuriasis, bleibt meistens relativ lange unentdeckt.
Lebensraum der Madenwürmer ist der Dickdarm. Von hier aus können die weiblichen Würmer im Darm in den Bereich des Anus wandern und dort in den kleinen Hautfalten ihre Eier ablegen. Das führt meist auch zu starkem Juckreiz in der Analregion. „Davon kann ich nun wirklich ein Lied singen“, seufzte Anja.
„Regelbetrieb oder Notbetreuung – das ist den Würmern doch egal!“
Da meine Patientin in einer Kindertagesstätte arbeitet, wäre es nicht verwunderlich, dass sie sich bei einem ihrer Schutzbefohlenen angesteckt hat, obwohl: trotz Lockdown? „Na ja, wir hatten zwar keinen Regelbetrieb, erwiderte Anja, „aber immerhin Notbetreuung, und das dürfte den Würmern im Darm wohl herzlich egal sein!“
Noch lag das Ergebnis ihrer Stuhlprobe nicht vor, aber bei einer Oxyuriasis gibt es einen weiteren Test, um die Art des Parasiten zu bestimmen – das „Klebstreifenpräparat“: Morgens wird mit einem Klebstreifen die Haut um den Anus herum abgeklebt, um so die hier abgelegten Eier aufzufangen. Unter dem Mikroskop ließe sich dann der Schuldige für Anjas Juckreiz sicher bestimmen.
Die Symptome sind nicht immer harmlos
Ob es denn neben dem Juckreiz auch noch zu anderen Problemen kommen könne, wollte Anja jetzt wissen. Hier hätte ich gern einen Gang heruntergeschaltet, weil meine Patientin nervlich bereits ziemlich angegriffen schien. Aber tatsächlich gibt es bisweilen Komplikationen, und ich war ihr eine ehrliche Antwort schuldig:
In besonders schweren Fällen kann es zu einer Blinddarmentzündung oder gar zu einem lebensgefährlichen Darmdurchbruch kommen. Außerdem kann die Wurminfektion in Ausnahmefällen zu einer vaginalen Entzündung führen. Allerdings betonte ich, dass dies wirklich nur sehr selten geschieht. Trotzdem möchte man natürlich die nervigen Würmer so schnell es geht aus dem Darm vertreiben, und Anjas Psyche war durch das PCOS ohnehin schon sehr belastet.
Dass es daneben auch noch Peitschenwürmer, Saugwürmer und Trichinen gibt, wollte ichmeiner Patientin daher nicht auch noch zumuten. Stattdessen bat ich sie, mich umgehend über das Ergebnis ihrer Untersuchung zu informieren.
Des Rätsels Lösung
Ich musste nicht lange warten, denn schon am nächsten Tag rief sie mich an und bestätigte meinen Verdacht: Sie war tatsächlich von Madenwürmern befallen. „Gottseidank kein Fuchsbandwurm“, entfuhr es ihr, „aber was heißt das jetzt für mich? Der Hausarzt hat mir ein Medikament verschrieben, das die Würmer im Darm abtöten soll. Aber reicht das denn?“
„Falls es Sie tröstet“, sagte ich, „etwa die Hälfte aller Menschen wird einmal im Leben von Madenwürmern befallen.“ Man kann sich über verunreinigte Nahrung, Türklinken, Spielzeug, Tiere oder sogar über die Luft infizieren. Und vor allem Kinder infizieren sich schnell mit den kleinen Parasiten. Damit ist auch ziemlich klar, wie sich Anja angesteckt haben kann.
Allerdings gibt es schon einen Unterschied zwischen Madenwürmern und den meisten hier beschriebenen Wurmbefällen, bei denen einfach ein Anthelminthikum, also ein Medikament zum Abtöten der Würmer im Darm, verschrieben wird (teilweise auch für die Angehörigen des ganzen Haushalts), das dann mit einer einzigen Tablette den Würmern den Garaus macht.
Bei Madenwürmern wird durch die medikamentöse Therapie aber nur der Anteil der schon entwickelten Würmer abgetötet, die Eier bleiben jedoch unbeschadet. Weil es so auch nach der Einnahme des Medikaments leicht zu einer Selbstinfektion mit diesen Eiern kommen kann, wird die Therapie nach 14 Tagen wiederholt. Neben einigen wichtigen Hygieneregeln hatte ich aber noch einige alternative Therapievorschläge für Anja.
Hygiene ist das A und O
Schon das regelmäßige Händewaschen – dank Corona ohnehin verstärkt ins Bewusstsein gerückt – und ein besonderes gründliches Säubern der Hände nach dem Toilettengang und vor dem Essen kann das Risiko einer Reinfektion stark minimieren.
„Da fällt mir wieder der Spruch ein,“ amüsierte sich Anja, „mit dem meine Oma uns Kindern immer in den Ohren gelegen hat: Nach dem Stuhlgang, vor dem Essen – Händewaschen nicht vergessen.“ Wie recht die Oma doch hatte! „Wenn wir sie ärgern wollten, haben wir den Spruch freilich immer umgekehrt in ,Nach dem Essen, vor dem Stuhlgang‘ …“
Unbedingt angesagt ist bei einer Wurm-Infektion auch das tägliche Wechseln von Unterwäsche, Bettwäsche und Handtüchern, denn auch hier verstecken sich die Eier sehr gern. Ein extrem sorgfältiges Reinigen der Analregion am Morgen ist natürlich auch unverzichtbar, weil die Eier bevorzugt nachts abgelegt werden.
Ein gesunder Darm ist der beste Verbündete
Gegen die unerwünschten Eindringlinge hilft – wen wundert’s – in erster Linie ein starkes Mikrobiom, denn natürlich spielen auch bei Infektionen mit Würmern unsere Darmbakterien eine entscheidende Rolle bei der Bekämpfung. Ist das Mikrobiom bereits geschädigt, haben die Würmer beim Ansiedeln im Darm nämlich allzu leichtes Spiel.
Je nach Wurmart können manche Bakterienstämme sogar direkt einer Infektion entgegenwirken. Gegen das Wachstum von Madenwürmern im Darm würde zum Beispiel der Bakterienstamm Pseudonemas einschreiten. Stärkt man nun solche erwünschten Bakterienarten und kräftigt so die Darmbarriere, haben die Eindringlinge deutlich weniger Chancen, sich dauerhaft im Darm anzusiedeln.
Gerade durch Anjas PCOS ist ihre Darmbarriere sowieso leichter angreifbar und bedarf der Unterstützung. Seit ihrem letzten Besuch nimmt sie fleißig unter Anderem das von mir empfohlene Präbiotikum OMNi-LOGiC® Plus ein, das nicht nur antientzündlich wirkt, sondern auch die erwünschten Bakterienarten in unserem Darm stärkt. Das ist schon mal eine gute Basis für unsere Therapie.
Jetzt wollen wir mit der Darmreinigung beginnen, das ist gerade beim Befall mit Würmern im Darm (und anderen Parasiten) sehr wichtig. Das Mittel der Wahl ist (mal wieder) das Darmelixier MikroSan®. Es reinigt den Darm sanft, aber gründlich, und seine anti-entzündlich wirkenden Pflanzen- und Heilkräuter sind Balsam für die durch Würmer geschundene Darmschleimhaut. Erst kürzlich habe ich genau darüber ausführlich geschrieben:
Normalerweise genügt eine Monats-Kur mit einer Flasche MikroSan®, aber in Anjas Fall ist eine Dreimonats-Kur ratsam. Ich selbst schätze dieses Darmelixier sehr und mache im Frühjahr und Herbst regelmäßig eine Kur über drei Monate. Sogar mein Mann macht jetzt mit, und das will was heißen. „Dieses saure Zeugs werde ich niemals trinken“, hatte er noch vor einem Jahr gesagt. Wie sich die Zeiten ändern …
Die Würmer schüttelt’s
MikroSan® hat insbesondere bei einem Wurm-Befall eine zusätzliche, besondere Wirkung. Die leichte Säure (die wichtig ist für den sauren pH-Wert im Darm) bringt die Würmer dazu, sich zu „schütteln“. Sie ziehen sich zusammen, lösen sich so von der Darmschleimhaut und werden ausgeschieden. Auf diese Weise können sie im Stuhl nachgewiesen werden, was sonst manchmal schwierig ist. Deshalb wird bei einer herkömmlichen Stuhluntersuchung je eine Stuhlprobe von drei aufeinander folgenden Tagen eingesendet, um auch wirklich Würmer im Darm zu erwischen. Die moderne PCR-Technik geht anders vor, da genügt eine Probe ohne „Säure-Schock“. Also immer nach der Art der Labor-Untersuchung fragen!
Anja wird gleichzeitig die Einnahme von OMNi-BiOTiC® 6 unterbrechen und stattdessen für vier Wochen OMNi-BiOTiC® 10 einnehmen. Wer meinenBlog schon länger verfolgt,mag jetzt etwas verwundert sein, weil ich OMNi-BiOTiC® 10 immer als DAS Probiotikum beschrieben habe, das begleitend zu jeder Antibiotika-Therapie eingenommen werden sollte, um den Kollateralschaden im Darm weitgehend zu verhindern.
Warum also hier, wo Anja doch gar kein Antibiotikum einnehmen muss? Ganz einfach: OMNi-BiOTiC® 10 kann noch mehr. Es verdrängt aktiv pathogene Darmbewohner und mindert die Toxinausbreitung. Ebenso wichtig: Die Diversität unserer freundlichen Darmbakterien wird wiederhergestellt. OMNi-BiOTiC® 10 ist also auch ein Akut-Mittel, das in besonderen Situationen (wie z. B. Würmern im Darm) schnell Hilfe bietet.
A propos Toxine …
Um die Würmer effektiv aus dem Darm zu bekommen, habe ich Anja Activomin® empfohlen. Dabei handelt es sich um ein Medizinprodukt in Kapselform, das Huminsäuren enthält und Anwendung findet bei unspezifischen Durchfällen, Magen-Darm-Beschwerden sowie zur Bindung von Schadstoffen und Toxinen.
Huminsäuren sind natürliche Abbauprodukte von Pflanzen, die überall in der Natur vorkommen. In der Medizin zeigen Huminsäuren einen besonderen Nutzen, weil sie dazu in der Lage sind, Haut und Schleimhäute zu schützen, die Verdauung zu fördern und die körpereigene Abwehr zu stärken.
Sie legen sich als schützender Film über die Darmzellen und dichten die Schleimhäute ab. So verhindern sie, dass Schadstoffe in das Blutsystem eindringen können. Zudem verdrängen sie Krankheitserreger, blockieren deren Rezeptorstellen im Darm und wirken entzündungshemmend.
Bevor die Huminsäuren alles „gnadenlos weglutschen“
In Anjas Fall gilt es allerdings mit der Einnahme von Activomin® noch ein paar Tage abzuwarten, bis die erste Anti-Wurm-Tablette wirken konnte und nicht als „Schadstoff“ von den Huminsäuren elimiert wurde. Das gilt übrigens grundsätzlich: Activomin® sollte immer in einem Abstand von mindestens 2 Stunden zu Medikamenten oder auch Nahrungsergänzungsmitteln eingenommen werden, weil die Huminsäuren sonst gnadenlos alles „weglutschen“, was nicht in den Darm gehört. Und das Wurmmittel soll ja ein paar Tage im Darm seine Wirkung tun, deshalb die Wartezeit.
Nach den ersten vier Wochen wird Anja wieder auf OMNi BiOTiC® 6 umsteigen – als Basis-Probiotikum für den Dünn- und Dickdarm. Ergänzend wird sie (für ihren Kinderwunsch) weiter OMNi BiOTiC® Flora plus+ einnehmen. Wir haben uns für diese Therapie jetzt auf sechs Monate geeinigt. Und selbstverständlich sollte Anja aufpassen, dass sie nicht ausgerechnet während ihrer Wurmtherapie schwanger wird!
Die besten Arzneien aus der Natur
Zur effektiven Bekämpfung der Madenwürmer bieten sich neben Medikamenten und Probiotika auch zahlreiche Lebensmittel an. Grundsätzlich gilt hier Ähnliches wie bei den zuletzt vorgestellten Darmparasiten. Auch die Würmer im Darm ernähren sich nämlich vor allem von Kohlenhydraten und Zucker. Versucht man also, Lebensmittel mit viel Zucker und Kohlenhydraten für einige Zeit vom Speiseplan zu streichen, kann man die Würmer im Darm regelrecht aushungern!
Eine andere effektive Strategie ist die tägliche Einnahme von Papayakernen am Morgen und nach den Mahlzeiten. Die Kerne enthalten nämlich Stoffe, die die Parasiten abtöten und einem erneuten Befall vorbeugen können. Also gern eine leckere Papaya genießen – und die Kerne gleich mitessen!
Knoblauch am Morgen vertreibt Würmer und Sorgen!
Auch Knoblauch, der schwefelhaltige Aminosäuren enthält, ist ein wahres Wundermittel für eine erfolgreiche Parasitenabwehr: Geben Sie abends drei zerdrückte Knoblauchzehen in ein Glas Milch und trinken Sie am darauffolgenden Morgen diese „Knoblauchmilch“ auf nüchternen Magen. Kleiner Tipp: Sie können sich auch die Nase dabei zuhalten.
Diese morgendliche Prozedur sollte über drei Wochen hinweg durchgehalten werden, um die Würmer im Darm wirklich zu vertreiben. Was den Würmern „stinkt“, mag vielleicht auch einen empfindlichen Lebenspartner vertreiben, aber was sind schon drei Wochen „Knobigeruch“, wenn der Wurmbefall so ad acta gelegt werden kann!
Würmer mögen keine Karotten
Die hierin enthaltenen mittelkettigen Fettsäuren stärken nicht nur unseren Darm und unser Immunsystem, sondern helfen auch beim Vertreiben der Würmer im Darm. Ein guter Tipp ist, einen Esslöffel angewärmtes Kokosöl mit EINEM Tropfen Oregano-Öl zu mischen (nicht mehr, weil das Öl in höherer Dosierung ätzend wirkt) und dreimal am Tag 20 Minuten vor dem Essen einzunehmen.
Weitere Methoden sind der Verzehr von Weißkohlsaft oder Thymiantee, dessen ätherische Öle ein gutes Mittel gegen die Würmer darstellen. Auch der Verzehr einer Karotte vor den Mahlzeiten kann helfen – Würmer mögen keine Karotten.
Aber damit sind die Möglichkeiten noch nicht erschöpft: Auch Schwarzkümmel bietet sich an, der als Öl oder in Kapselform eingenommen werden kann. Nicht nur bei Entzündungen im Magen-Darm-Trakt, sondern auch bei Wurmbefall gilt dies als wahres Wundermittel, das eine deutliche Verringerung des Wurmbestandes bewirken kann.
Was noch? Auch Grapefruitkernextrakt kann zur Therapie eingesetzt werden. Der bittere Saft der vitaminreichen Kerne gilt als starkes Antioxidans und natürliches Antibiotikum, hilft gegen Pilzbefall, verschiedene Bakterien, gegen Viren(!!) sowie unerwünschte Darmbewohner. Er wird am Anfang mit 1-3 Tropfen auf ein Glas Wasser oder Saft eingenommen und langsam in der Dosis gesteigert – bis zu dreimal täglich 15 Tropfen. Die Einnahme erfolgt dann über sechs Wochen.
Schmackhafte Abhilfe gegen Würmer im Darm
Die vielen von der Natur bereitgestellten Möglichkeiten hatten sichtlich Eindruck auf meine Patientin gemacht. Sie wolle jetzt das vom Hausarzt verschriebene Mittel gegen Würmer im Darm einnehmen, aber zusätzlich mit der probiotischen Therapie und einer bewussten Ernährung nachhelfen: „Knoblauch am Morgen gehört ja nicht gerade zu meinen Favoriten, ich sehe schon die genervten Gesichter der Kinder vor mir, aber alles andere kann ich mir durchaus vorstellen. Das mit den Papayakernen und dem Kokosöl werde ich wohl als erstes mal ausprobieren, das Öl mag ich nämlich ganz gern, es schmeckt ein bisschen nach Urlaub“.
Nun hoffe ich, dass Anja Ihre lästigen Mitbewohner mit „Urlaubs-Feeling“ schnell los wird – und wir alle bald wieder einen Urlaub genießen können, ohne Würmer im Darm, Corona und Co!
Herzlich
Ihre
Dagmar Praßler
**https://probiotische-praxis.blog/frauengesundheit/pcos-symptome/
* Name geändert
** Was es mit dem PCO-Syndrom auf sich hat, können Sie hier nachlesen:
und hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Polyzystisches_Ovar-Syndrom
Titelbild: © umy-art / shutterstock
In meinen Blogs beschreibe ich Erfahrungen aus meiner Praxis, insbesondere den Verlauf einiger konkreter Behandlungen. Ich weise darauf hin, dass die beschriebenen Verläufe Einzelfälle sind und keine allgemein verbindlichen Rückschlüsse daraus gezogen werden können. Andere Menschen können anders reagieren, auch wenn sie die gleiche Behandlung erfahren. Es handelt sich um meine subjektiven Wahrnehmungen, ein Heilversprechen ist darin nicht zu sehen. Bei Beschwerden sollten Sie einen Arzt oder Heilpraktiker aufsuchen. Bei meinen Blogs handelt es sich ausschließlich um redaktionelle Beiträge. Neben den beschriebenen Produkten gibt es noch weitere von anderen Herstellern.