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Fastnacht, die „fünfte Jahreszeit“, liegt hinter uns, aber das Thema Fasten bewegt uns ohnehin längst in unserem Alltag. Hatte man früher geschlagene sieben Wochen lang bis zum fröhlichen Fastenbrechen zu Ostern „auf Teufel komm raus“ gefastet, geschah dies in erster Linie aus religiösen Gründen: Man wollte damit zeigen, dass man sich gegenüber Gott bewusst zurücknahm und sein Leben wieder in Ordnung bringen wollte. Es war also eher ein „spiritueller Frühjahrsputz“,
Das Fasten ist in dieser Zeit des Überflusses wichtiger denn je. Um unseren Körper in die Lage zu versetzen, sich von dem ganzen angehäuften Ballast zwischenzeitlich wieder zu befreien, sollten wir gelegentlich dem inneren Schweinehund mal eine Nase drehen und gezielt Verzicht üben! Mit diesem Wort assoziieren wir zwar meistens nichts Angenehmes, doch der freiwillige Verzicht auf feste Nahrung in Form des Heilfastens dient nicht nur der Gesundheit. Er kann durchaus auch Lebensfreude hervorbringen.
Fast Nacht, und noch immer kein Gelübde?
Insbesondere das Überangebot und die ständige Verfügbarkeit von Nahrung macht es uns verdammt schwer, uns gesund zu ernähren. Schon 2013 galt ein Drittel der Weltbevölkerung laut einer weltweiten Studie als übergewichtig oder adipös. Tendenz zunehmend.
Welche Folgen dies hat, ist ausreichend belegt – von Diabetes über Herz-Kreislauf-Probleme bis zur Überforderung des Bewegungsapparates und vielem mehr. Es gibt also gute Gründe dafür, hin und wieder einen „Break“ zu vollziehen und der Völlerei etwas entgegenzusetzen.
Insbesondere auf die Fettleber hat das Fasten eine ausgezeichnete, heilende Wirkung. Die Fettleber gilt als Vorbote für die Entwicklung von Herz-Kreislauferkrankungen und Diabetes Typ 2 und sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden. In diesen Artikeln meines Blogs habe ich ausführlich darüber berichtet.
Genussmittel? Komisches Wort für „Gifte“
Während einer Fastenkur gilt mehr noch als sonst: Hände weg von allem, was den Körper belastet – ob Alkohol, Koffein, Nikotin oder andere Gifte. Denn unter Fasten verstehen wir nicht nur den Verzicht auf feste Nahrung, sondern auch auf alle Genussmittel – zumindest für eine begrenzte Zeit. Fasten dient der „Entschlackung“ und Regenerierung des Körpers und ist durchaus ratsam – vorausgesetzt, Sie führen vorab einen gesundheitlichen Check-Up durch. Falls sich nämlich herausstellen sollte, dass Sie etwa unter einer Essstörung wie Magersucht oder Bulimie leiden oder eine schwere Herz- oder Nierenkrankheit haben, darf nur unter ärztlicher Beobachtung gefastet werden.
Damit geht’s in die Ausscheidung
Jede Fastenkur beginnt mit mindestens einem „Entlastungstag“ (besser noch zwei) und einer gründlichen Darmentleerung. Genau an diesem Punkt setzt meine Kritik an herkömmlichen Fastenkuren an, denn hier wird häufig für die Einnahme von Glaubersalz getrommelt, was nicht nur sehr viel Überwindung, sondern leider auch viele nützliche Darmbakterien das Leben kostet – die werden nämlich gleich mit ausgeschwemmt. Auch Bittersalz oder Rizinusöl schaffen es nicht in die oberen Regionen der Beliebtheitsskala, und mit den sanften Alternativen wie Sauerkrautsaft, Flohsamenschalen oder Apfelessig bräuchte man sicher einen längeren Vorlauf, bevor es ans Eingemachte geht. Einen guten Überblick über alternative Abführmittel bietet www.heilfasten-portal.com.
Ich empfehle meinen Patient*innen gern bereits während der Entlastungstage eine sanfte, aber gründliche Darmreinigung mit MikroSan®, weil es erstens schonender für den Darm ist und zweitens gründlicher. Dieses Elixier, das aus ausgewählten Pflanzen- und Kräuterextrakten sowie natürlichen Mikroorganismen besteht, beseitigt sehr effektiv Nahrungsreste und Abfallstoffe zwischen den Darmzotten, ohne dabei die natürliche Darmflora aus dem Gleichgewicht zu bringen. Eine solche Kur ist allerdings nicht an einem „Entlastungstag“ zu schaffen – wir reden hier von mindestens vier Wochen. Der große Vorteil: So gründlich wurde Ihr Darm noch nie von Schadstoffen gereinigt!
Vom Hantieren mit Klistieren
Bekannt ist, dass man während einer Fastenkur die Ausscheidungsorgane unterstützen sollte, aber hätten Sie gewusst, dass neben Darm und Blase auch Leber, Haut, Schleimhäute, Lunge und Nieren dazu zählen? Damit wird auch klar, warum das Fastenthema nicht so leicht vom Tisch gewischt werden sollte. Wer aber auf Einläufe oder Leberwickel – Routine bei einer traditionellen Fastenkur – nicht so gut zu sprechen ist, sollte sich mit dem Thema Intervallfasten auseinandersetzen (s. u.).
Beim klassischen Heilfasten ist die oberste Regel: Nichts Festes essen, dafür viel trinken. Flüssigkeiten wie Gemüsebrühe, Obst- und Gemüsesäfte, Tees und vor allem stilles Wasser sind angesagt, denn während der Fastenkur braucht Ihr Organismus mehr Flüssigkeit als sonst. Auch Bewegung gehört zum Fasten, denn das bringt den Stoffwechsel in Schwung und beschleunigt den Lymphfluss. Sie unterstützen damit Ihren Körper beim schnelleren Abtransport von Schadstoffen und zellulären Ablagerungen. Zudem gilt es durch Bewegung den fastenbedingten Abbau von Muskelmasse zu verhindern. Planen Sie also Zeit für Spaziergänge, leichte Radtouren, Yoga, Tai Chi, Qi Gong etc. mit ein. Am besten an der frischen Luft, denn die sorgt für die verbesserte Sauerstoffversorgung aller Zellen und macht munter. Nicht zu unterschätzen ist auch die heilende Wirkung der Natur auf seelische Prozesse, die durch das Fasten hervorgerufen werden.
Lieber verwöhnen als zu viel stöhnen
Wann, wenn nicht während einer Fastenkur, sollten Sie Ihren Körper mit Anwendungen verwöhnen, für die Sie sonst keine Zeit finden! Egal, ob Ganzkörper- oder Fußreflexzonenmassage, Lymphdrainage, Schlammpackung oder Shiatsu-Behandlung, während des Fastens sind Sie doppelt empfänglich für jede Art der Wohlfühl-Behandlung. Es stimuliert einzelne Organsysteme, unterstützt den Körper beim Entgiften und entspannt die Seele. Das gleiche gilt für moderate Saunabesuche, weil das Schwitzen nicht nur die Entgiftung über die Haut anregt: Da man während der Fastenkur erfahrungsgemäß schneller zu frösteln beginnt, wird die Wärme einfach als besonders wohltuend empfunden.
Was für das Intervallfasten spricht
Viele Ernährungsbewusste haben die 16:8-Regel bereits zum strukturierenden Element ihres Tagesablaufs gemacht. Dabei geht es darum, in einem bestimmten Zeitfenster zu fasten, in diesem Fall 16 Stunden, so dass nur acht Stunden zur Nahrungsaufnahme verbleiben. Die beste Zeit hierfür ist über Nacht. Essen Sie frühzeitig zu Abend, z. B. um 18:00 Uhr und verschieben das Frühstück dann auf 10:00 Uhr. Natürlich muss die abendliche Chipstüte dann im Schrank bleiben!
Das Intervallfasten kennt viele Methoden, von 20 Stunden (20:4) täglich bis zu zwei Tagen pro Woche (5:2). Das Magazin Stern hat vor Jahresfrist Michael Despeghel dazu befragt, einen Sportwissenschaftler, der schon viele Bücher über Gesundheit, Lebensstil und Ernährung verfasst hat, u. a. „Die Intervalldiät“.
Entscheidend ist dabei, wie lange man es schafft, den Insulinspiegel niedrig zu halten, damit die Ketose einsetzen kann, das Umschalten in die Fettverbrennung. Dies ist deshalb so wichtig, weil gerade das Bauchfett „silent inflammations“ (stille Entzündungen) verursacht. „Wenn ich beginne, die Nahrung einzuschränken,“ führt Despeghel aus, „besteht auch die Möglichkeit, die Entzündung zu reduzieren … Sobald ich weniger zu mir nehme, geht das Fett irgendwann überall weg.“
Zwar kritisiert er, dass die Ernährung nach der 16:8-Regel kaum ausreichen würde, um eine nachhaltige Fettverbrennung auszulösen, aber solange man weniger Kilokalorien hinzufügt, als man verbraucht, nimmt man automatisch ab! Und darum geht es: Die Diät muss in den Alltag integriert werden können. Intervallfasten stellt einfach eine unkomplizierte Lösung dar.
Genug Gründe für eine Verhaltensumstellung
Wie die Fettverbrennung funktioniert, bringt Despeghel anschaulich auf den Punkt: „Sobald ich etwas zu mir nehme, was Zucker beinhaltet, wird Insulin ausgeschüttet. Wenn der Insulinspiegel hoch ist, kann keine Fettverbrennung stattfinden. Das heißt, etwa vier bis fünf Stunden nach dem Essen wird kein Fett verbrannt. Bei niedrigem Insulinspiegel scheint ein Abbau von Fettreserven möglich zu sein.“
Zwar plädiert Despeghel dafür, am besten „ein bis zwei Tage pro Woche zusammenhängend zu fasten. An diesen Tagen schaltet der Körper dann um.“ Wer aber berufstätig ist, kann sich noch am ehesten mit der 16:8-Formel anfreunden. Natürlich können Gewichtsabnahme und Fettabbau nicht funktionieren, wenn man die verbleibenden acht Stunden unablässig „futtert“! Klar ist aber auch: Wenn Sie sich entschließen, das Überangebot an Essen einfach wegzulassen und nur zwei (gesunde) Mahlzeiten täglich zu sich zu nehmen, kann Ihr Insulinspiegel auch länger auf einem niedrigen Level bleiben – Voraussetzung für die Fettverbrennung.
Fazit: Eine langfristig angelegte Verhaltensänderung, die irgendwann zur Routine wird, macht nicht nur das brutale „Kärchern“ des Darms mit Glaubersalz o. Ä. unnötig, sondern macht auch Schluss mit dem „Jojo-Effekt“, der viele Diäterprobte zur Verzweiflung bringt. Den Startschuss sollte dabei in jedem Fall eine Darmreinigung bilden (s. o.). Um auch die Säure-Basen-Balance zu unterstützen, empfehle ich meinen Patient*innen gern das metacare® BASiC 3. Basische Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium und Calcium sind hier kombiniert mit bewährten Pflanzenstoffen wie wildem Majoran (Origanox als starkes Antioxodans), Fenchel und Extrakten von Rosmarin-, Salbei- und Thymianblatt. Die entsäuernde und anti-oxidative Wirkung dieser Kombination ist besonders hilfreich, wenn während der Nahrungsumstellung Kopf- oder Rückenschmerzen auftreten, die Haut trocken ist und „brennt“ und der Körper sich schwer anfühlt. Viele meiner Patient*innen nehmen am Abend vor dem Schlafen 4 Kapseln ein. Das unterstützt die Entgiftung und Entsäuerung über Nacht, man wacht am Morgen frischer auf.
Für zwischendurch empfehle ich auch gern das Basica Direkt®. Das sind praktische Sticks mit basischen Mikroperlen zur schnellen Einnahme ohne Wasser, ideal für unterwegs.
Fastnachtszeit hin oder her – es ist an der Zeit, das Thema Fasten in unseren Alltag zu integrieren. Mein Tipp: Lassen Sie einfach unnötige Essensangebote links liegen! Wenn Sie die Nacht mit einrechnen, das Frühstück etwas später als sonst einnehmen und frühzeitig zu Abend essen, fällt es gar nicht so schwer, mit zwei ausgewogenen Mahlzeiten auszukommen und Körper, Geist und Seele zu entlasten.
Viel Freude mit Ihrer persönlichen Königsdisziplin wünscht Ihnen
Ihre
Dagmar Praßler
In meinen Blogs beschreibe ich Erfahrungen aus meiner Praxis, insbesondere den Verlauf einiger konkreter Behandlungen. Ich weise darauf hin, dass die beschriebenen Verläufe Einzelfälle sind und keine allgemein verbindlichen Rückschlüsse daraus gezogen werden können. Andere Menschen können anders reagieren, auch wenn sie die gleiche Behandlung erfahren. Es handelt sich um meine subjektiven Wahrnehmungen, ein Heilversprechen ist darin nicht zu sehen. Bei Beschwerden sollten Sie einen Arzt oder Heilpraktiker aufsuchen. Bei meinen Blogs handelt es sich ausschließlich um redaktionelle Beiträge. Neben den beschriebenen Produkten gibt es noch weitere von anderen Herstellern.