Warum verträgt der eine besser Fleisch, der andere aber Kohlenhydrate? Viele Antworten finden sich, wenn der eigene Enterotyp erst bestimmt ist. Welche Typen sich wie bemerkbar machen, soll hier untersucht werden.
Aktuelle Forschungen zeigen, dass menschliche Mikrobiome in drei Hauptgruppen eingeteilt werden können, sogenannte Enterotypen. Darmbakterien bilden demnach – je nach Enterotyp – stabile, deutlich unterschiedliche Cluster mit „typischen“ Stoffwechseleigenschaften.
Zur Erinnerung: Unser Körper ist von oben bis unten, innen und außen von Abermilliarden winzigen Mikroorganismen besiedelt. Allein in unserer Mundhöhle finden wir bis zu einer Milliarde Keime, die bei uns „mitessen“. Auch wenn gewisse Bakterienarten bei fast allen Menschen anzutreffen sind, unterscheidet sich die Zusammensetzung und Anzahl der verschiedenen Stämme von Mensch zu Mensch.
Dieser Unterschied ist aber von großer Bedeutung für unseren Stoffwechsel, denn je nach Typ verdauen wir besser Eiweiß, Kohlenhydrate oder Fette – oder knabbern permanent unsere Darmschleimhaut an, was zu einem Reizdarm führen kann. Auch die Verstoffwechselung von Vitaminen unterscheidet sich von Typ zu Typ.
Darmbakterien stellen ja einen gewissen Teil unserer Vitamine selbst her, wie zum Beispiel das „Schönheitsvitamin“ Biotin oder Vitamin K2, das wir für den Calcium- und Knochenstoffwechsel benötigen. Einige unserer Freunde machen das sehr gut, andere weniger. Daher stellt sich hier die spannende Frage:
Welcher Typ sind Sie?
Neulich kam eine neue Patientin zu mir in die Praxis, die sich sehr für diese Enterotypen interessierte: Karin* (Mitte 30) hat zwar nach ihren eigenen Angaben noch nie zuvor eine/n Heilpraktiker*in aufgesucht, aber „letztens habe ich einen Fernsehbericht über die ganzen Bakterien in unserem Körper gesehen, und da wurde auch erwähnt, dass es wohl verschiedene Typen gibt, die bestimmen, auf welche Weise unser Verdauungssystem besiedelt ist. Und dass das für unsere Gesundheit und Wohlbefinden bedeutend ist. Darüber würde ich gern mehr erfahren.“ Nichts lieber als das:
Von guten und schlechten Keimen
Das menschliche Mikrobiom ist die Gesamtheit aller Mikroorganismen, die, wie oben erwähnt, unseren gesamten Körper besiedelt. Weder der Darm noch die Haut usw. ist frei davon. Wenn ein Ungleichgewicht zwischen den für den Körper hilfreichen und schädlichen Keimen vorliegt, spricht man von einer Dysbiose, über die ich schon an verschiedenen Stellen in meinem Blog geschrieben habe:
Zahlreiche Studien belegen, dass eine Dysbiose mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit für verschiedene Erkrankungen wie etwa Autoimmunerkrankungen einhergeht, dass aber z. B. auch eine Schwangerschaft nicht so leicht eintritt.
Ein gesundes, ausgeglichenes Mikrobiom hingegen hat viele förderliche Eigenschaften und sollte daher viel stärker in den Fokus rücken:
- Es schützt vor der Ansiedlung von krankmachenden Keimen und Umweltfaktoren u.a. mit seinen Bakterien auf der Haut und im Darm
- Das Darmmikrobiom hat einen gewaltigen Einfluss auf die Verdauung und die Bildung von Vitaminen wie Biotin oder Vitamin K
- Das Immunsystem steht und fällt mit der Gesundheit unseres Mikrobioms
Mehr zum Zusammenhang mit dem Immunsystem finden Sie hier:
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Kleine Darm-Typologie
Um nun aber auf Karins ursprüngliches Anliegen zurückzukommen: Es gibt tatsächliche eine Möglichkeit, die individuellen Bakterienansiedelungen zu unterscheiden bzw. zu kategorisieren. So unterscheidet man zwischen drei verschiedenen Enterotypen.
Typ 1
Der „Enterotyp 1“ mit der Bacteroides-Flora ist optimal auf die Verwertung von Fett und Proteinen eingestellt und wird häufig bei Fleischessern gefunden; Obst und Gemüse werden bei diesem Typ jedoch deutlich schlechter metabolisiert (verstoffwechselt). Das spiegelt unsere „normale“ Ernährung wider, deshalb wird dieser Enterotyp bei Stuhluntersuchungen am häufigsten gefunden.
Bacteroides-Arten sind einerseits imstande, Vitamine zu synthetisieren: Biotin, Riboflavin (B2), Pantothensäure (B5), Folsäure (B9) und Vitamin C. Andererseits minimiert dieser Enterotyp aber auch die Nährstoffaufnahme im Darm. Letztere ist deutlich geringer als beim Prevotella-dominierten Enterotyp 2.
Tipp für Fleischesser
Aus den oben genannten Gründen sollten Fleischesser unbedingt auf eine abwechslungsreiche Ernährung achten und die Bakterien mit Ballaststoffen verwöhnen, denn damit verbessert sich auch die Nährstoffaufnahme. Außerdem produzieren die „Fleischliebhaber“ unter den Bakterien gern Fäulnisprodukte, die zu der oben beschrieben Dysbiose (Fehlbesiedelung) und zu einer Leberbelastung führen können.
Typ 2
Der von Prevotella dominierte Enterotyp 2 findet sich häufig bei Menschen, die viel Obst und Gemüse essen, besonders oft also bei Vegetariern. Die Wahrscheinlichkeit für Enterotyp 2 steigt mit dem Anteil zugeführter Ballaststoffe in der Nahrung. Dadurch werden Nährstoffe im Allgemeinen besser aufgenommen, dafür hapert es bei der Eigenherstellung von Vitaminen durch die Bakterien.
Prevotella ist also optimal auf die Verwertung von Obst und Gemüse (letztlich: Kohlenhydraten) eingestellt. Im Gegensatz zu Bacteroides-Arten ist Prevotella aber kaum imstande, selbst Vitamine zu synthetisieren! Nachgewiesen wurde lediglich eine Produktion von Thiamin (B1) und Folsäure (B9).
Tipp für Vegetarier
Menschen mit Enterotyp 2 sollten besonders gut auf ausreichende Vitaminversorgung achten. Das mag für Vegetarier erstaunlich klingen, aber unser Mikrobiom „hat nun mal seinen eigenen Kopp“!
Hinzu kommt, das Prevotella-Bakterien, diese kleinen Schlingel, gern Zucker-Proteinkomplexe aus der Darmschleimhaut futtern! Sie knabbern also die Darmschleimhaut an, um an ihren Zucker zu kommen, was durchaus einen Reizdarm befeuern kann.
Typ 3
Ähnlich verhält es sich beim Enterotyp 3, dem „Allesesser“. Dieser Firmicutes-Typ steht auf Eiweiß und Zucker aus dem Mucin, also dem Schleim auf unserer Darmschleimhaut. Je weniger Mucin wir als schützende Schicht auf unseren Schleimhäuten haben, desto leichter entzündlich sind diese. Firmicutes sind ja auch bekannt dafür, Übergewicht zu fördern, aber dazu gleich mehr.
„Das ist genau das, was ich meinte,“ schaltete sich Karin an dieser Stelle ein, „aber wie finde ich heraus, welchen Enterotyp ich selbst hab’, und was kann ich dann mit dieser Information anstellen?“ insistierte sie jetzt.
Nun, zur Bestimmung des eigenen Enterotyps eignet sich eine Stuhlprobe. Näheres zum Sinn und Zweck von Stuhlproben habe ich hier schon mal ausführlich beschrieben:
Es gibt Studien, die den Zusammenhang zwischen der Firmicutes-/Bacteroidetes-Ratio und dem Körpergewicht zeigen. So überwiegen bei adipösen Personen oftmals die Firmicutes-Bakterien im Vergleich zu den Bacteroides.
Als Erklärung kann man einen Bogen zu der Energie (Kcal) ziehen, die von den Firmicutes im größeren Umfang produziert – und dem Körper vermehrt zur Verfügung gestellt wird. Firmicutes sind sehr gute Kostverwerter, d. h., sie holen mehr Energie aus der Nahrung heraus, was natürlich schnell zu Übergewicht führen kann.
Über den Einfluss unseres Mikrobioms auf das Übergewicht finden Sie hier mehr:
Ein Zusammenhang zwischen Mikrobiom und Erkrankung kann bei Autismus gefunden werden. Autisten haben nämlich oft ein Defizit an Bacteroides- und Prevotella-Bakterien, worüber ich ebenfalls schon berichtet habe:
https://probiotische-praxis.blog/psychologie/autismus-kind
Um ein letztes Beispiel vom Einfluss der verschiedenen Bakterienstämme zu nennen, sei noch Rheuma und eine Prevotella-Dominanz (Typ 2) erwähnt.
Frühe Festlegung auf den Enterotyp
Wer nun aber denkt, „na ja, dann verzichte ich halt mal eine Woche auf Fleisch, um meinen (Entero-) Typ zu ändern“, ist leider auf der falschen Spur. Die Enterotypen haben sich über lange Zeit manifestiert (schon von Geburt an, um genau zu sein), und Studien haben gezeigt, dass eine kurzfristige Ernährungsumstellung das Darmmilieu nicht stark beeinflusst, sondern dass dafür ein ausgeprägtes Durchhaltevermögen nötig ist. Es lohnt sich aber auf jeden Fall, denn so lässt sich das Beste aus jedem Mikrobiom herausholen!
„Die verschiedenen Eigenschaften unserer Darmtypen zeigen einmal mehr, wie wichtig eine ausgewogene, naturbelassene Ernährung ist.“
Am klügsten wäre natürlich, von Anfang an darauf zu achten, dem Mikrobiom die besten Voraussetzungen mitzugeben, denn Formula-Nahrung in den ersten Lebensmonaten oder Stress und industriell erzeugte Lebensmittel im späteren Leben machen es dem Mikrobiom in seiner Entwicklung schwer. Hinzu kommt, dass natürlich auch Antibiotika einen sehr negativen Einfluss haben, wie ich es schon oft beschrieben habe.
„Jetzt, wo Sie das sagen“, ließ sich Karin darauf vernehmen, „fällt mir ein, dass ich auch schon öfter Antibiotika nehmen musste. Da bekomm’ ich dann auch immer mal Durchfall, auch noch lange nach der Einnahme. Das hängt wohl damit zusammen, oder?“
In der Tat sind Verdauungsprobleme typische Nebenwirkungen von Antibiotika, die sich meistens auch nicht so schnell wieder abschütteln lassen, weil Antibiotika das Mikrobiom nachhaltig beeinflussen, wie hier nachzulesen ist:
Ich nahm Karin das Versprechen ab, dass sie sich sofort bei mir melden würde, wenn sie das nächste Mal eine Antibiotika-Kur verschrieben bekäme, damit ich sie mit dem passenden Probiotikum (OMNi-BiOTiC® 10) versorgen könnte. Neben Antibiotika gibt es freilich noch andere, eher ungünstige Einflussfaktoren auf unser Mikrobiom:
Vom Mikrobiom nicht so gern gesehen:
- die „Antibabypille“ und andere Hormonpräparate
- Medikamente, die täglich eingenommen werden
- Chlor im Leitungswasser
- chronischer Stress
- eine zucker- und fettreiche, gleichzeitig vitalstoffarme Ernährung
- künstliche Lebensmittel-Zusatzstoffe
- Pestizidrückstände in konventionell erzeugten Nahrungsmitteln
Voraussetzung für ein physiologisch gesundes Darmmikrobiom mit hoher Bakteriendiversität ist somit eine dauerhaft abwechslungsreiche, Tier-fettarme, ballaststoffreiche Ernährung mit vielen sekundären Pflanzenstoffen.
Was das Mikrobiom hingegen liebt:
- Flohsamenschalen
- Hanfsamen
- Leinsamen
- Akazienfaser
- Hafer- oder Weizenkleie
- resistente Stärke (z. B. resistentes Dextrin)
- Vollkornhirse
- Buchweizen
- Erdmandeln
- Baobab (afrikanischer Affenbrotbaum)
- Artischocken
- Bananen
Tipp für Veganer
Achten Sie auf eine gute, pflanzliche Proteinzusammensetzung! Über den Ballaststoff- und Proteingehalt in Pflanzen habe ich mich hier ausgelassen:
Ungünstig dagegen, führte ich weiter aus, sind viel Eiweiß, tierisches Fett oder raffinierte Kohlenhydrate. Zwar muss man sich nicht komplett davon verabschieden, aber die Menge macht das Gift.
Karin war froh, dies zu hören. Sie selbst würde nämlich gern auf Fleisch verzichten, aber ihre Familie zieht offenbar nicht mit, wie sie schon oft feststellen musste.
Auf meinen Rat hin wird sie in Zukunft daher eher Wild essen (und ihre Familie damit hoffentlich auch), denn diese Tiere leben in der Natur und nicht in Mastanstalten, ernähren sich von Stauden, Gräsern und Früchten und werden nicht mit Fertigfutter ergemästet wie die „armen Schweine“ in Gefangenschaft.
Je billiger das Fleisch, desto schlimmer das Leid
Über diese Art der Tierhaltung könnte ich mich immer wieder aufregen, zumal wir Menschen das ungünstige Futter und den Stress – inklusive Todesangst – mitessen! Es läuft auf die kurze Formel hinaus: Je billiger das Fleisch, desto schlimmer das Leid. Essen ist immer auch „Informationsaustausch“. Ich möchte Stress, Schmerzen, Panik und Todesangst jedenfalls nicht auf meinem Teller haben.
Karin nickte heftig, versuchte sie doch schon lange, ihre Familie ebenfalls davon zu überzeugen, weniger bis gar kein Fleisch mehr zu essen.
„Ich möchte am liebsten ganz schnell einen Stuhltest machen, damit Sie den Zustand meines Mikrobioms beurteilen können.“ Das fand ich eine gute Idee, denn anhand der Ergebnisse könnte ich dann auch die probiotische Therapie anpassen. Anhand der Auswahl des richtigen Probiotikums lassen sich nämlich bestimmte Bakterienstämme, die evtl. in zu geringer Menge vorhanden sind, ergänzend zuführen.
Fleischliebhabern (und somit Bacteroides-Typen) empfehle ich das OMNi-BiOTiC HETOX®, dessen probiotische, wissenschaftlich geprüfte Keime besonders die Leber entlasten und wieder „aufatmen“ lassen. Dieses Organ ist schließlich für eine Vielzahl unterschiedlicher Prozesse in unserem Körper verantwortlich: Pro Tag filtert es 2.000 Liter Blut und verhindert, dass giftige Substanzen wie Schadstoffe, Alkohol oder Medikamenten in unseren Organismus gelangen.
Ein Hoch auf die Leber!
Daneben verstoffwechselt die Leber aber auch wichtige Nahrungsbestandteile wie Kohlenhydrate, Fette und Eiweiße und macht sie so erst für den Körper nutzbar. Das Problem: Die Leber muckt nicht auf, wenn sie angegriffen ist, was z. B. durch Fäulnisbakterien passieren kann. Sie schreit nicht auf vor Schmerz und lässt uns auch über die Ursachen einer Leberfunktions-Störung im Unklaren, wenn sie Symptome wie z. B. Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Völlegefühl, Fettunverträglichkeit oder Druckempfindlichkeit im Oberbauch verursacht.
Damit unsere Leber nicht überbeansprucht wird und ihren Aufgaben nachkommen kann, hilft OMNi-BiOTiC® HETOX, die Funktion der Leber über den Darm zu regulieren. Besonders den „Fleischtypen“ würde ich natürlich die wichtigen Ballaststoffe aus einer pflanzenbasierten Ernährung ans Herz legen, also viel Gemüse zum Fleisch empfehlen.
Ballaststoffe – mit Stühlen kennen die sich aus
Wer das nicht schafft, sollte wenigsten die Ballaststoffe direkt zu sich nehmen – mit OMNi-LOGiC® FIBRE. Ballaststoffe sind komplexe Kohlenhydrate, die nur in pflanzlichen Lebensmitteln vorkommen, für die normale Funktion der Verdauung aber von größter Bedeutung sind! Sie regulieren nämlich den Transport der Nahrung durch den Darm – und zwar je nach Bedarf: Bei Verstopfung erhöhen sie das Stuhlvolumen und machen den Stuhl weicher (sodass dieser leichter ausgeschieden werden kann), bei Durchfall hingegen dicken Ballaststoffe aufgrund ihrer stark quellenden Eigenschaften den zu flüssigen Stuhl gekonnt ein.
Interesse an Ballaststoffen? Dann lesen Sie auch hier:
Speziell für unsere Darmbakterien dienen Ballaststoffe wie Maisdextrin und Guarkernmehl als Lebensgrundlage. Bekommen die zu wenig Ballaststoffe, verhungern viele unserer Darmbakterien! Das hat schlimme Folgen: So können sie ihren vielen wichtigen Aufgaben nicht mehr nachkommen – sei es die Aufnahme wichtiger Nährstoffe aus der Nahrung, die Ausscheidung von Giftstoffen und fremden Keimen oder das Funktionieren unseres Immunsystems ganz allgemein.
Wie man „Gemüse-Muffeln“ beikommt
OMNi-LOGiC® FIBRE reguliert nicht nur die Verdauung, wie es sonst nur Ballaststoffe tun: Indem es das Ballaststoffdefizit ausgleicht, stellt es unseren wichtigen Darmbakterien auch ausreichend Nahrung als Lebensgrundlage zur Verfügung. Übrigens ist dieses Präparat sogar für Kinder und Schwangere geeignet!
Es kann mehrmals täglich einfach über das Essen gestreut oder in Getränke – ob heiß oder kalt – eingerührt werden. Das Gute: Es ist völlig geschmacksneutral (ein wichtiger Tipp für alle Gemüse-Muffel)!
Für die Nummer 2 aus unserer Typologie kommt am ehesten OMNi-BiOTiC® 6 in Frage, der „Alleskönner“, der den Darm von oben bis unten, also vom Dünndarm bis zum Dickdarm, besiedelt. Dieses Probiotikum zeichnet sich zudem durch seine ausgleichende Wirkung bei Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten aus. Insbesondere Neurodermitis- und Heuschnupfen-Patient*innen verschreibe ich es gern, aber auch Schwangere und Babys profitieren davon.
Einfach 1-2 x täglich 1 Portion OMNi-BiOTiC® 6 in ca. 1/8 l Wasser einrühren, mindestens 1 Minute Aktivierungszeit abwarten, nochmals umrühren und dann – möglichst auf leeren Magen – trinken, z. B. vor dem Frühstück und vor dem Abendessen.
Zusätzlich würde ich beim Entero-Typ 2 das META-CARE® Darm Fit empfehlen, das alle essenziellen Mikronährstoffe für eine Grundversorgung des Darms sowie alle wichtigen Vitamine, Mineralstoffe und Spurenlemente enthält. Man nimmt 2 x täglich 1 Kapsel unzerkaut nach dem Essen mit etwas Flüssigkeit ein.
Damit können Sie Ihre bakteriellen Freunde begeistern
Wer es richtig gut meint mit seinem Darm und seinen Bewohnern, kann sie mit META-CARE® Colon Lecithin erst recht begeistern, einer Nährstoff-Kombination mit Phosphatidylcholin, L-Glutamin und Wermutextrakten. Das gilt besonders für Veganer, weil Cholin und Glutamin, die für so viele Körperfunktionen wichtig sind, in ihrer Kost oft fehlen. Phosphatidylcholin ist der Hauptbestandteil jeder Zelle, und Leistungssportler, Kinder, Jugendliche, Senioren und eben Veganer neigen leider zu niedrigen Cholinwerten im Blut.
Phosphatidylcholin ist auch als Lecithin bekannt. Es gehört zu einer Gruppe fettähnlicher Stoffe, den Phospholipiden, und besteht aus Fettsäuren und Cholin. Cholin wiederum ist ein vitaminähnlicher Stoff, der für die Funktion von Nerven und Leber gebraucht wird.
Pflanzliche Lebensmittel, die natürlicherweise etwas mehr Phosphatidylcholin enthalten, sind Sojabohnen, Erdnüsse und Vollkornprodukte. Besonders reich an Phosphatidylcholin sind jedoch tierische Lebensmittel. Dazu gehören Eigelb, Schweine- und Hühnerfleisch sowie Fisch. Obst und Gemüse sind dagegen eher arm an diesem Stoff.
Nur um Irrtümern vorzubeugen:
Das soll jetzt bitte nicht als Appell verstanden werden, mehr Schweinefleisch zu essen! Dann doch lieber 3 x täglich 2 Kapseln META-CARE® Colon Lecithin unzerkaut nach dem Essen mit etwas Flüssigkeit einnehmen.
Menschen, die zum Typ 3 zählen, kämpfen mit zu vielen Firmicutes – und müssen deshalb sehr auf ihr Gewicht achten! Diesen „Typen“ sei das Multispezies-Probiotikum OMNi-BiOTiC® metabolicangeraten, dessenspeziell ausgewählte Bakterienstämmedie Firmicutes-Bakterien verdrängen und das Ungleichgewicht im Darm ausgleichen. Ergänzend zu ausreichender Bewegung und einer kalorienreduzierten, gesunden Ernährung kann so der Weg zur Wunschfigur erleichtert werden.
Als ideale Ergänzung fungiert die tägliche Dosis OMNi-LOGiC® APFELPEKTIN, eine von Bacteroidetes heiß begehrte Nahrung. Wohlgemerkt, das sind jene Bakterien, die die Ausscheidung von Zucker aus dem Körper unterstützen. Steht den Bacteroidetes-Bakterien ausreichend Apfelpektin zur Verfügung, vermehren sie sich und siedeln sich nachhaltig in unserem Körper an. 2 x täglich 3 Kapseln vor dem Essen mit reichlich Flüssigkeit einnehmen.
Welcher (Entero-) Typ Sie auch sind – ein liebevoll gefüttertes Mikrobiom, das ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Firmicutes und Bacteroidetes aufweist, ist immer erstrebenswert. Schließlich sind wir der Wirt unserer bakteriellen Freunde, die uns unsere Gastfreundschaft in Form einer stabilen Gesundheit tausendfach zurückgeben.
In diesem Sinne: schönes Wochenende!
Herzlich
Ihre
Dagmar Praßler
* Name geändert
In meinen Blogs beschreibe ich Erfahrungen aus meiner Praxis, insbesondere den Verlauf einiger konkreter Behandlungen. Ich weise darauf hin, dass die beschriebenen Verläufe Einzelfälle sind und keine allgemein verbindlichen Rückschlüsse daraus gezogen werden können. Andere Menschen können anders reagieren, auch wenn sie die gleiche Behandlung erfahren. Es handelt sich um meine subjektiven Wahrnehmungen, ein Heilversprechen ist darin nicht zu sehen. Bei Beschwerden sollten Sie einen Arzt oder Heilpraktiker aufsuchen. Bei meinen Blogs handelt es sich ausschließlich um redaktionelle Beiträge. Neben den beschriebenen Produkten gibt es noch weitere von anderen Herstellern.
Titelbild: © kirillov-alexey / shutterstock
Sehr interessanter Artikel..
Ich habe vor einigen Tagen die Ergebnisse meiner Darmanalyse bekommen und war überrascht und eher erschrocken, über die Zuordnung zu Typ 1. Ich bin seit meinem 12. Lebensjahr Vegetarierin (ich bin 38) und seit 5 Jahren ernähre ich mich vorwiegend vegan – die von der DGE empfohlenen 400 g Gemüse täglich schaffe ich locker. Ich frage mich, wie das sein kann? Oder kann es andere Gründe geben als den Fleischkonsum für Typ 1?
Hallo Daniela!
Die Enterotypen unterliegen einer genetisch beeinflussten Disposition! Die Mirkoorganismen des Enterotyps 1 gewinnen ihre Energie vorwiegend durch Fermentation aus Kohlenhydraten, Proteinen und gesättigten Fettsäuren. Die Proteine können auch pflanzlichen Ursprungs sein! Alles Liebe von Dagmar
Liebe Frau Prassler,
mein Enterotyp wurde von Ganzimmun nicht bestimmt. Da Typ 1 und 2 fast gleichermaßen ausgeprägt waren. Jedoch waren Prevotella spp. sowie Prevotella copri. massiv erhoeht, Klebsiella erhoeht und Akkermansia M. erniedrigt. Die Verdauungsrueckstaende waren nicht erhoeht. Zonulin und I-FABP waren erhoeht. Die Lebertransaminasen ausser GGT sind ohne Uebergewicht und Medikamente o. Alkoholkonsum seit längerer Zeit ebenfalls erhoeht. Habe die Therapieempfehlung von Ganzimmun seit mind. 1 Jahr umgesetzt. Leider ohne Besserung. Koennte mein Problem bei dem von ihm oben beschrieben Sachverhalt liegen, indem Prevotella die Darmschleimhaut anknabbert?ich
Mit freundlichen Gruß
Gordon
Hallo Gordon! Resistente Stärke ist gut, da sie die physiologische Mikrobiota aufbaut. Ihr Problem ist das Leaky-Gut-Syndrom. Ich rate Ihnen zu einer 4wöchigen Einnahme von Omni-Biotic 10, danach Omni-Biotic Hetox für mehrere Monate. Schauen Sie sich dazu gern den meinen Blog „der löchrige Darm“ an. Die erhöhten Leberwerte sollten Sie ärztlich abklären lassen. Alles Gute!
Liebe Frau Prassler,
kann die resistente Staerke auch negative Wirkungen haben? Oder ist es eher günstig sie zu reduzieren wenn z.B. Prevotella spp. sowie Prevotella copri extrem über dem Normbereich liegen und Klebsiella erhoeht ist?
LG Gordon