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Letzte Woche erst hatte ich von einer Patientin berichtet, die in sehr jungen Jahren die Diagnose Diabetes Typ-1 erhielt. Da sich Diabetes mellitus immer mehr zu einer Volkskrankheit entwickelt hat, die auch vor Jüngeren nicht Halt macht, möchte ich mich heute der anderen Wesensform dieser Stoffwechselerkrankung widmen: Diabetes Typ-2. Auch hier – das erlebe ich immer wieder – hält sich hartnäckig die Vorstellung, „Zucker“ würden doch bloß alte Leute entwickeln.
Entsprechend fassungslos war auch mein langjähriger Patient Peter M.*, der mit 46 Jahren die Diagnose Diabetes mellitus bekam. Tatsächlich tritt die Erkrankung vor allem im höheren Alter auf – über 50% der Diabetiker sind über 65 Jahre alt. Warum Typ-2-Diabetes vermehrt auch jüngere Patient*innen trifft, hat verschiedene Ursachen. Eine besonders einleuchtende betrifft die Wohlstandsgesellschaft, in der wir leben.
Die Risikofaktoren haben Gewicht
Betrachtet man die Quote überernährter Menschen, lässt sich ein immer steilerer Kurvenverlauf nicht übersehen. Es gibt nicht wenige Experten, die angesichts der Zunahme an Adipositas-Erkrankten bereits vor dem drohenden Zusammenbruch unseres Gesundheitssystems warnen! Gleichzeitig gelten Übergewicht und zu wenig Bewegung als zentrale Risikofaktoren für die Ausbildung einer Diabetes-Erkrankung.
Leider passte auch Peter exakt in dieses Bild: Seiner eigenen Aussage nach hatte er sich „immer schon eher ungesund ernährt“ und hielt auch das Winston Churchill zugesprochene Verdikt „Sport ist Mord“ hoch. So überraschte es nicht, dass er entsprechend übergewichtig war. Und noch etwas kam hinzu: Auch seine mittlerweile verstorbene Mutter war an Diabetes mellitus erkrankt. Dies ist ein Indikator für eine erhöhte Anfälligkeit für eine Typ-2-Diabetes, denn beim Auftreten der Krankheit gibt es auch eine genetische Komponente.
Wie die Krankheit entsteht
Bei einer Typ-2-Diabetes bilden die Körperzellen mit der Zeit eine Insulinresistenz aus. Insulin ist ein Hormon der Bauchspeicheldrüse, das die Aufnahme von Glucose in Körperzellen reguliert. Bei steigendem Blutzuckerspiegel wird Insulin ausgeschüttet, was dann die Aufnahme von Glucose in die Körperzellen induziert. Zu Beginn der Krankheit kann die Resistenz der Zellen noch durch eine erhöhte Insulinproduktion in der Bauchspeicheldrüse ausgeglichen werden, doch mit der Zeit produziert der Körper immer weniger eigenes Insulin, und es gelangt nur noch sehr wenig Glucose in die Zellen.
Im Gegensatz zum Diabetes Typ-1, dem eine angeborene Reaktion des Immunsystems zugrunde liegt und der sich meistens in jungen Lebensjahren zeigt, entwickelt sich Diabetes Typ-2 meist erst im fortgeschrittenen Alter und besonders zu Beginn eher schleichend. Deshalb wird dieser „angegessene“ Diabetes oft erst spät oder – wie bei Peter – nur zufällig bei einem Check-Up beim Hausarzt diagnostiziert. Bei Peter fielen dem Hausarzt beispielsweise erhöhte Mengen von Glucose im Blut auf. Daraufhin führte er einen oralen Glucosetoleranztest durch, der die Diagnose Diabetes mellitus bestätigte.
Wie sich die Symptome erkennen lassen
Mein Patient schilderte mir ausführlich, dass er im Nachhinein viele der Symptome von Typ-2-Diabetes bei sich hätte entdecken können, aber aus Unwissenheit habe er keinen Arzt aufgesucht. Zum Beispiel habe er oft starken Durst gehabt und dementsprechend auch oft Wasser lassen müssen. Auch nachts sei er manchmal mit einem ungewöhnlichen Harndrang aufgewacht. Insgesamt habe er sich häufig schlapp und erschöpft gefühlt, er sei anfällig für Infektionen gewesen und seine Haut sei ihm trocken vorgekommen und habe häufig gejuckt.
Wenn’s im Bett nicht so klappt
Einigermaßen peinlich berührt, fügte er noch hinzu, dass es „auch im Bett nicht mehr so gut funktioniert“, da er seit einiger Zeit eine erektile Dysfunktion habe, die vermutlich mit der Erkrankung zusammenhänge. Sein Hausarzt hätte ihm aber schon erklärt, dass dies vermutlich an geschädigten Blutgefäßen der Penisschwellkörper läge.
Patienten mit Diabetes mellitus haben generell oft Probleme mit ihren Blutgefäßen, da durch das Ungleichgewicht verschiedener Blutbestandteile und Stoffwechselprodukte leichter Ablagerungen an den Innenwänden der Gefäße entstehen können. Diese Ablagerungen, auch Plaques genannt, führen natürlich dazu, dass die Gefäße enger werden und das Blut weniger gut hindurchfließen kann. Besonders im Bereich der großen Gefäße und am Herzen kann das gefährlich werden und zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen.
Große Probleme bei den kleinen Gefäßen
Peter machte große Augen, als ich ihm diese Zusammenhänge erläuterte. Da er so schon sehr betroffen wirkte, ersparte ich ihm das nun Folgende: Auch sehr kleine Gefäße können nämlich betroffen sein, beispielsweise die im Auge, was letztlich zu einer diabetischen Retinopathie führen kann. Das Tückische dabei: Die durch die zunehmende Schädigung kleiner Blutgefäße (Mikroangiopathie) verursachte Schädigung der Netzhaut bleibt zunächst unbemerkt.
Hinzu kommt, dass Diabetes-Typ-2 auch die Arterien in den Nieren schädigen und so zu einer diabetischen Nephropathie führen kann. Dadurch können die Nieren ihre Filterfunktion nicht mehr vollständig ausüben, insbesondere, wenn die Diabetes-Therapie nicht optimal eingestellt ist bzw. gar keine Therapie durchgeführt wird.
„Meine Mutter hatte zuletzt große Schmerzen in beiden Füßen“, berichtete Peter sichtlich besorgt, denn auch ihm fiel das Gehen nicht leicht. Dies ist ein typisches Phänomen bei Diabetespatient*innen, denn durch die Schädigung von Blutgefäßen und Nerven tritt häufig eine Wundheilungsstörung auf, die diabetischer Fuß genannt wird.
Alles spricht für eine individuelle Therapie
Um alle diese möglichen Folgeerkrankungen auszuschließen, ist es wichtig, Diabetes mellitus individuell zu therapieren. Obwohl es oft ausreichend wäre, den Lebensstil zu ändern und das Körpergewicht zu reduzieren, um tatsächlich eine komplette Heilung der Erkrankung zu erreichen, kommt ein Großteil der Patienten nicht um eine Therapie herum.
Dabei sollte der Arzt ein individuelles Schema entwickeln, um den Blutzuckerspiegel zu regulieren. Dabei kann teilweise ausschließlich auf orale Antidiabetika zurückgegriffen werden, es kann aber auch nötig sein, regelmäßig den Blutzuckerwert zu überprüfen und sich Insulin zu spritzen. Auch hier gibt es einen klaren Unterschied zum Typ-1, der immer „insulinpflichtig“ ist.
Wenn der Zucker „entgleist“
Eine Gefahr ist bei beiden Diabetes-Typen die „Zucker-Entgleisung“, also die bei sehr niedrigen oder stark erhöhtem Blutzuckerwert drohende Unter- bzw. Überzuckerung (Hypo-/Hyperglykämie) – dies kann durchaus lebensbedrohlich werden! Deshalb sollte generell jeder Diabetiker mit Diabetes Typ-2 sehr bewusst auf seine Ernährung achten. An dieser Stelle zuckte Peter zusammen – offenbar hatte ich einen Nerv getroffen. Dabei ist die Regel ganz einfach: Was für alle Menschen gesund ist, ist auch für Diabetiker gesund! „Zuckerbomben“ zählen leider nicht dazu.
Kleinlaut gestand Peter mir, dass er ein besonderes Faible für Zitronen-Limonade entwickelt hätte und an manchen Tagen bis zu zwei Liter so einer „Brause“ in sich hineinschüttete. Glücklicherweise fiel mir ein, dass es mit CHARANTEA metabolic einen Tee gibt, der nicht nur in asiatischen Ländern als echte „Diabetesbremse“ gilt.
CHARANTEA metabolic besteht zu 65% aus Bittergurke (Momordica charantia), einer runzeligen Kürbispflanze, die auch unter dem Namen Bittermelone bekannt ist und in der traditionellen asiatischen Medizin seit vielen Jahren zur Behandlung von Diabetes mellitus verwendet wird, weil sie einen enormen Effekt auf den Nüchternblutzucker hat und den Blutzuckerspiegel effektiv absenkt! Außerdem wirkt die „Kürbis-Gurke“ positiv auf den gesamten Stoffwechsel, insbesondere auch auf das Cholesterin und soll das Herz schützen. In der Variante „Lemongrass-Mint“ würde dieser Tee einen hervorragenden Ersatz für seinen gefährlichen Limonaden-Abusus darstellen …
Risikofaktor Depression
Dass Diabetes mellitus Depressionen auslösen kann, mag ja noch nachvollziehbar sein: So wird die anfangs ungewohnte Lebensweise oft als einschränkend empfunden, und die möglichen Komplikationen machen Angst. Da ist es nicht verwunderlich, dass rund ein Viertel aller Diabetiker unter einer Depression leiden.
Doch auch umgekehrt gibt es eine Verbindung, die eher wenig beachtet wird: So kann eine Depression ein möglicher Auslöser der Erkrankung sein, wenn z. B. weniger auf die Gesundheit geachtet und mehr „aus Frust“ gegessen wird. Meistens kommt in solchen Konstellationen auch die körperliche Aktivität zu kurz.
Welche Rolle spielt Vitamin D?
Aktuell wird viel geforscht zu Vitamin D, weil dieses Vitamin als Einflussfaktor auf Diabetes mellitus gilt. Größtenteils wird es durch Sonneneinstrahlung auf die Haut gebildet, zu einem geringen Teil allerdings auch über die Nahrung aufgenommen. Beispielsweise enthalten bestimmte Käsesorten, Fisch, Eier und Leber Vitamin D. Studien haben gezeigt, dass besonders dieses über Lebensmittel aufgenommene Vitamin D das Risiko senken kann, an Diabetes zu erkranken. Zumindest könnte es eine entstehende Insulinresistenz abmildern. Im Umkehrschluss könnten niedrige Vitamin-D-Werte einer der Gründe für das Entstehen von Diabetes Typ-2 sein.
Achtung bei erhöhten Entzündungswerten!
Betrachtet man die Blutwerte übergewichtiger Personen, fällt auf, dass in vielen Fällen die Entzündungsparameter leicht erhöht sind. Auch bei Peter fiel mir zum Beispiel ein über dem Normwert liegender hsCRP-Wert auf, ein sensibler Labormarker für Entzündungen. Eine Studie des Universitätsklinikums Leipzig hat sich mit diesem Phänomen beschäftigt und herausgefunden, dass dies mit Bakterien im Fettgewebe der Patienten zusammenhängt:
Je größer die Fettansammlung, insbesondere am Bauch, desto höher die Anzahl an entzündungsfördernden Bakterien und desto höher in Folge die Entzündungswerte. Auch diese könnten mit der Entstehung von Diabetes Typ-2 beziehungsweise den möglicherweise auftretenden Komplikationen der Erkrankung zusammenhängen. Mit diesem Phänomen habe ich mich bereits eingehend auseinandergesetzt. Zum Nachlesen:
Die Rolle des Mikrobioms im Darm – Einfluss der Ernährung auf Diabetes Typ-2
Im Normalfall enthält der menschliche Magen-Darm-Trakt eine bunte Mischung verschiedenster Mikroorganismen, vor allem Bakterien. Diese spielen beim Entstehen von Krankheiten oft eine große Rolle, so hochwahrscheinlich auch bei Diabetes Typ-2. Beispielsweise weist das menschliche Mikrobiom bei zucker- und fettreicher Ernährung, wie sie auf viele Typ-2-Diabetiker zutrifft, eine geringere Vielfältigkeit auf. Insbesondere die physiologischen Bakterien fehlen dann. Aus gutem Grund empfehle ich deshalb allen Patienten (nicht nur Diabetikern) eine ausgewogene, ballaststoffreiche und gesunde Ernährung – konkret:
-Möglichst viel Gemüse und – eher saures- Obst
-Bevorzugt Vollkornprodukte konsumieren, auf Weizen verzichten
-Zucker meiden, weil der den Insulinspiegel in die Höhe treibt
-Pflanzliche Fette gegenüber tierischen bevorzugen (gesund sind beispielsweise Öle aus Oliven oder Leinsamen)
-Tierische Produkte wie Fleisch oder Milch nur in geringer Menge
-Möglichst vielfältig essen und auf Abwechslung achten
-12-14 Std. Essenspause einlegen, zum Beispiel über Nacht
Ballaststoffe aus gutem Grund
Es ist bekannt, dass Ballaststoffe einen langsamen Anstieg und Abfall des Blutzuckers bewirken, das Sättigungsgefühl hält länger an, Blutzuckerspitzen werden vermieden, und die Insulinausschüttung wird besser reguliert. Was passiert dagegen bei einer zuckerreichen und ballaststoffarmen Ernährung? Die sorgt für eine hohe Insulinausschüttung, in der Folge fällt der Blutzucker rapide ab – und sorgt fatalerweise für die nächste Heißhunger-Attacke! Ballaststoffe finden wir in Vollkorngetreide, Samen und Nüssen, faserreichem Gemüse und Obst und in Hülsenfrüchten.
Hier liegt die Schuldfrage klar auf der Hand
Es liegt erwiesenermaßen an einseitiger Ernährung, wenn manche Bakterienstämme bei Diabetes-Typ-2-Patienten kaum oder gar nicht mehr nachzuweisen sind. Ein Beispiel hierfür wäre Akkermansia muciniphila, ein Bakterium, das die natürliche Darmflora zum Wachstum anregt und dessen Fehlen vermutlich mit dem Auftreten von Typ-2-Diabetes zusammenhängt. Akkermansia muciniphila baut außerdem gemeinsam mit Faecalibacterium prausnitzii die Darmschleimhaut auf, indem sie Butyrate (Buttersäure) produzieren. Dies ist ein sehr wichtiger Prozess, um ein „Leaky Gut Syndrom“ (löchriger Darm) zu vermeiden, der insbesondere bei Diabetikern häufig auftritt und den ich hier ausführlich beschrieben habe:
Akkermansia selbst ist ein streng anaerober Keim (d. h. er verträgt keinen Sauerstoff), der sehr empfindlich ist und daher leider nicht eingenommen werden kann, ohne seine Wirksamkeit zu verlieren. Er wird aber durch andere Bakterienstämme unterstützt, die man mit Multispezies-Probiotika oral verabreichen kann, wie z. B. mit OMNi-BiOTiC® metabolic.
Auch das Verhältnis der Übergruppen Firmicutes und Bacteroidetes ist ein Abbild der individuellen Darmgesundheit und hängt mit dem Körpergewicht zusammen. Normalerweise gilt: Je geringer das Körpergewicht, desto niedriger der Anteil der Firmicutes. Entsprechend stärker ausgeprägt ist dann der Anteil an Bacteroidetes.
Dieses Bakterien-Ökosystem ist sehr änderungssensitiv und ändert sich schon, wenn man schlanken Menschen für kurze Zeit eine sehr kalorienreiche Diät verabreicht. Dann weisen diese schnell eine höhere Anzahl an Firmicutes auf, und denen lässt sich nachweisen, dass sie dem Körper schlicht mehr Energie aus der aufgenommenen Nahrung zuführen.
Die „Pros and cons“ einer guten Kostverwertung
Als unsere Vorfahren ihr Essen noch jagen und tagelang hungern mussten, war eine „gute Kostverwertung“ sehr vorteilhaft. Heute allerdings, in unserer Überflussgesellschaft, führt ein Mikrobiom mit vielen Firmicuten schnell zum Übergewicht. Da eine solche Messung der Bakterienrelation oft den entscheidenden Ausschlag für eine Ernährungsumstellung gibt, ist es sinnvoll, gerade adipöse Diabetes-Typ-2 Patienten entsprechend zu testen.
Peter empfahl ich jedenfalls die gezielte Aufnahme von Probiotika, die die Darm-Mikrobiota aktivieren, deren Diversität fördern und ein mögliches Missverhältnis zwischen Firmicutes und Bakteroidetes ausgleichen, wie zum Beispiel OMNi-BiOTiC® metabolic. Als Präbiotika fungieren Ballaststoffe, die gleich mehrere Vorteile bieten: Sie wirken als Futter für unsere Darmbewohner, vermitteln ein besseres Sättigungsgefühl und regulieren effektiv den Stuhl.
Wie man einer Verstopfung vorbeugt
Viele Diabetes-Patient*innen klagen darüber, häufig „verstopft“ zu sein! Das beste Mittel, dem kausal vorzubeugen, liegt in der Vermeidung solcher Nahrungsmittel, die sich negativ auf das Darmmilieu auswirken: Tabu sein sollten daher in erster Linie Fertiggerichte, Weißmehlprodukte und tierfettreiche Speisen. Angesagt sind dagegen insbesondere Oligofructose-Präparate mit nicht verdaubaren Polysacchariden – die haben nicht nur eine positive Auswirkung auf das menschliche Mikrobiom, sondern erleichtern auch den Gewichtsverlust.
Peter guckte mich fragend an. Wahrscheinlich schwante ihm in diesem Moment, dass einige Änderungen auf ihn zukommen würden. Wie recht er doch hatte: Als erstes empfahl ich ihm die Einnahme des Multispezies-Probitikums OMNi-BiOTiC® metabolic. Es ist ideal für ihn, da die darin enthaltenen Bakterien die Bakteroidetes unterstützen und die „Dickmacher“ Firmicutes zurückdrängen.
Bakterienzufuhr – eine leichte Übung
„Wie nehme ich die Bakterien denn zu mir?“ Peter war das ganze offensichtlich nicht so geheuer. „Am besten morgens nüchtern“, riet ich ihm: Gleich nach dem Aufstehen mit einem fröhlichen „Moin“ ein Sachet in ein kleines Glas stilles Wasser geben, 1-5 Minuten aktivieren lassen und ca. 20 Minuten vor dem Frühstück trinken.
Zur präbiotischen Unterstützung seiner Bacteroidetes habe ich ihm das OMNi-LOGiC® Apfelpektin verordnet, das von diesen Bakterien gern verstoffwechselt wird und außerdem ein spürbares, schnelleres Sättigungsgefühl zur Folge hat. Mein Tipp: Vor jedem Essen 2 Kapseln einnehmen – und unbedingt den verringerten Hunger berücksichtigen! Es darf dann auch gern eine kleinere Portion sein …
Da Peter zustimmend nickte, hatte ich das Gefühl, ihm noch einen Tipp ans Herz legen zu können: OMNi-LOGiC® PLUS. Die hierin enthaltenen Fructo- und Galacto-Oligosaccharide unterstützen insbesondere Akkermansia und Prausnitzii und sorgen für eine gesunde Darmschleimhaut, indem sie die Umwandlung von Nahrung zu kurzkettigen Fettsäuren wie Butyrat unterstützen.
Das enthaltene Vitamin D und Zink unterstützen das Immunsystem, Calcium sorgt für die gute Funktion der Verdauungsenzyme, und Glucomannan (asiatische Konjakwurzel) trägt nachgewiesenermaßen zum Gewichtsverlust bei! Die Konjakwurzel wird in Asien seit über 3.000 Jahren angebaut (und hat mit Cognac nicht das Geringste zu tun)!
Blähungen vor lauter Freude
Die beste Wirkung stellt sich bei einer täglichen OMNi-LOGiC® PLUS – Einnahme von 3g ein, aufgeteilt in 3 Portionen zu je 1g, eingerührt in 1 großes Glas Wasser. Ich habe Peter geraten, die Dosis einzuschleichen, also mit 3 x 0,5g zu beginnen, da die Darmbakterien sonst vor Freude Blähungen verursachen könnten. Dem Präparat liegt ein Messlöffel bei, das erleichtert das Dosieren.
Bevor ich mich von Peter verabschiedete, machte ich ihm noch einmal ganz klar: Auch wenn die aktive Beeinflussung des Mikrobioms die beste Voraussetzung für eine Gewichtsabnahme und die Bekämpfung von Diabetes mellitus bildet, liegt der Erfolg am Ende immer an der Haltung des Patienten. Dieser muss zwingend selbst tätig werden und gewillt sein, den gewohnten Lebensstil zu ändern!
Zu guter Letzt hatte ich ihm noch einen Link der Universität Hohenheim zur individuellen Energiebedarfsberechnung an die Hand gegeben:
https://projekte.uni-hohenheim.de/wwwin140/info/interaktives/energiebed.htm
Mit dieser genialen Formel kann Peter ganz einfach seinen persönlichen Kalorienbedarf ermitteln. Wenn er nur 500 Kcal jeden Tag unter seinem Energiebedarf bleibt, sollte es mit der Gewichtsreduktion klappen. Dazu noch die besprochene Ernährungsumstellung, dann ist Peter auf einem guten Weg.
Das Weglassen seiner geliebten, zuckerreichen Zitronenlimonade schien ihm dabei ein großer „Verlust“ zu sein, ich habe ihm den wirklich leckeren und vor allem gesunden Tee CHARANTEA metabolic nochmals als Ersatz sehr ans Herz gelegt, den er gerade im Sommer auch eisgekühlt trinken kann.
Wissenschaftler vom Institut für Ernährungswissenschaft an der Justus-Liebig-Universität Gießen haben die Auswirkungen der Bittergurke auf Menschen mit Diabetes vom Typ 2 untersucht, mit einem sensationellen Ergebnis: Der Effekt auf den Nüchternblutzucker falle umso größer aus, je höher der Ausgangswert ist!
Das überzeugte nun auch Peter.
Mein Patient versprach mir hoch und heilig, alle meine Vorschläge zu beherzigen, und verließ frohen Mutes meine Praxis. Ganz offensichtlich hat er verstanden, dass er dringend etwas ändern muss. Ich wünsche es ihm von ganzem Herzen.
Aber auch Ihnen möchte ich dringend ans Herz legen, Ihren Stoffwechsel aktiv zu unterstützen. Dies ist definitiv der einzige Weg, sich erfolgreich gegen Zivilisationserkrankungen wie Übergewicht und seine Folgen zu wehren. Probieren Sie’s doch mal mit der Bittergurke …
In diesem Sinne: Bleiben Sie gesund!
Herzlich
Ihre
Dagmar Praßler
* Name geändert
In meinen Blogs beschreibe ich Erfahrungen aus meiner Praxis, insbesondere den Verlauf einiger konkreter Behandlungen. Ich weise darauf hin, dass die beschriebenen Verläufe Einzelfälle sind und keine allgemein verbindlichen Rückschlüsse daraus gezogen werden können. Andere Menschen können anders reagieren, auch wenn sie die gleiche Behandlung erfahren. Es handelt sich um meine subjektiven Wahrnehmungen, ein Heilversprechen ist darin nicht zu sehen. Bei Beschwerden sollten Sie einen Arzt oder Heilpraktiker aufsuchen. Bei meinen Blogs handelt es sich ausschließlich um redaktionelle Beiträge. Neben den beschriebenen Produkten gibt es noch weitere von anderen Herstellern.
Hallo zusammen,
sehr spannender Artikel! Als Typ-1 Diabetikerin kenne ich die angesprochenen Problematiken seit Jahren aus erster Hand…
Obwohl Ernährung ja oftmals mit Typ-2-Diabetes in Zusammenhang gebracht wird, stehe ich hier als Typ-1-erin regelmäßig vor großen Herausforderungen.
Solltet ihr an einer einfachen und diabetesgerechten Ernährungslösung interessiert sein, kann ich euch sehr https://www.healivery.de/ ans Herz legen. Bei healivery können verschiedene Koch- und Snackboxen ausprobiert und Rezeptinspirationen gefunden werden 🙂
LG, Lisa