Ob Mayr, Schroth oder Buchinger – die klassischen Methoden der Darmregeneration durch Heilfasten haben – auch dank Konzessionen an aktuelle medizinische Erkenntnisse – nach wie vor ihre Berechtigung.
Seit vielen Jahren beobachte ich hocherfreut, dass die Rolle des Darms für unsere Gesundheit immer mehr in den Fokus rückt – was therapeutische Ansätze angeht ebenso wie entsprechende Artikel in der Publikumspresse. Eine Methode zur Gesundung des Darms sind Darmkuren mit Heilfasten, aber angesichts der vielfältigen Angebote und Fastenarten ist es für Laien nicht ganz einfach, sich für einen Weg zu entscheiden.
Das empfand auch meine neue Patientin Cordula* (41) so: „Wissen Sie, ich leide schon länger unter Durchfall und Blähungen, und außerdem möchte ich unbedingt abnehmen. Mein Arzt, der mich gründlich untersucht und im Prinzip für gesund erklärt hat, hat mir eine Darmkur empfohlen, aber was ich dazu im Internet gefunden habe, finde ich recht verwirrend. Irgendwie sind die alle ähnlich und doch auch wieder verschieden – können Sie mir da helfen?“
„Gewichtsreduktion ist eher ein Abfallprodukt einer Darmkur.“
Das will ich gern tun, aber ehrlicherweise wies ich meine Patientin eingangs darauf hin, dass die Gewichtsabnahme eher ein „Abfallprodukt“ einer Darmkur sei und es dabei in erster Linie um Entgiftung gehe. Dennoch bestärkte ich sie in ihrem Entschluss, denn durch eine Sanierung der Darmschleimhaut wird immer auch das Immunsystem gestärkt, und indem der Säure-Basen-Haushalt wieder in Balance gebracht wird, werden auch Stoffwechsel und Hormonhaushalt stabilisiert – alles Dinge, die Cordula sicher eine Linderung ihrer Beschwerden verschaffen.
Jede Darmkur setzt auf Verzicht
Ich nehme Cordulas Besuch jedenfalls als willkommenen Anlass, nicht nur ihr, sondern auch Ihnen einmal drei der populärsten Fastenmethoden gegenüberzustellen – die Buchinger-, Mayr- und Schroth-Kur. Grundsätzlich steht bei Darmkuren das Heilfasten im Vordergrund, das heißt: Ohne die Bereitschaft zum Verzicht lassen sich die Fastenarten nicht durchziehen – das muss auch Cordula klar sein.
Über Verzicht und Befriedigung habe ich hier ausführlich geschrieben:
Alle drei Kuren setzen zudem begleitend auf leichte bis stärkere Bewegung. Dies ist schon deshalb angezeigt, weil der Körper zur Energiegewinnung bei längerem Fasten Eiweiß in den Muskeln abbaut. Durch körperliche Betätigung wird einem drohenden Muskelschwund vorgebeugt.
Dass eine Ernährungsumstellung Geduld und vor allem Konsequenz erfordert, können Sie hier nachlesen:
„Also die Mayr-Kur ist mir von ganz früher ein Begriff. Das hat doch schon Helmut Kohl gemacht. Mein Vater hat jedenfalls öfter amüsiert darüber berichtet, wie der jeden Sommer am Wolfgangsee sein altes Brötchen gekaut hat, nur um sich drei Wochen später wieder einen fetten Saumagen reinzuziehen.“
Ich musste lachen über Cordulas Einlassung. Allerdings konnte ich mit dem Begriff „Saumagen“ nichts anfangen – meine spontane Assoziation war ein „saumäßig schlechter Magen“.
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Dr. Mayr – schon zu seiner Zeit ein Visionär
Tatsächlich hat der namensgebende Dr. Mayr schon vor 100 Jahren erkannt, dass die richtige Ernährung und Verdauung die Basis für unsere körperliche und psychische Gesundheit bildet. Seine Annahme, dass der Darm das Zentrum unseres Immunsystems sein müsse, gilt ja schon länger als wissenschaftlich gesichert, aber für seine Zeit war dieser Dr. Mayr sicher ein Visionär.
Er studierte eingehend die Bauch- und Haltungsformen seiner Patient*innen und schloss von der äußeren Erscheinung auf die Darmbefindlichkeit. Kostprobe: Bei der „Entenhaltung“ vermutete er einen „entzündeten Gas-Kotbauch“, bei der „Seemannshaltung“ einen „schlaffen Kotbauch“, und dem „Großtrommelträger“ attestierte er einen „Gasbauch“.
Cordula guckte verschämt auf ihren Bauch und schien ihn in eine der Kategorien einordnen zu wollen. Ich habe betont weggeschaut …
Die Mayr-Kur basiert auf vier Prinzipien
- Schonung
durch Fasten, Kautraining und Schonkost - Säuberung
durch viel Trinken (Quellwasser), abführende Mittel und Bauchmassagen - Schulung
von gesundem Essverhalten - Substitution
durch sinnvolle, notwendige Nähr-und Vitalstoffe.
Da die Regeneration des Darms – nicht nur bei dieser Kur – im Zentrum steht, verwundert es auch nicht, dass so eine Maßnahme bei allen Krankheiten und Beschwerden, deren Ursprung und Symptome im Magen-Darm-Bereich liegen, Erfolg verspricht – ob es sich nun um Immunschwäche, Frauenleiden oder Allergien handelt. Hier eine unvollständige Auswahl der Indikationen für eine Mayr-Kur:
Wann eine Mayr-Kur (u. A.) Linderung verschaffen kann
- Reizdarm
- Verstopfung
- Durchfall
- Blähungen
- Leaky-Gut-Syndrom
- Colitis ulcerosa
- Morbus Crohn
- Magen-, Leber- und Gallenleiden
- Sodbrennen, Magen-, Zwölffingerdarmgeschwüre
- Zöliakie (Glutenunverträglichkeit)
- Nahrungsmittel-Intoleranzen
- Asthma
- Reizhusten
- Übergewicht
- Neurodermitis
- Psoriasis
- Stress
- Burn-Out-Syndrom
- Schmerzen des Bewegungsapparats
- Migräne
Das Verblüffende ist, dass so eine Fastenkur selbst für untergewichtige Personen, die an Anorexie leiden, in Frage kommt. Die lernen so nämlich wieder richtig zu essen – durch viele kleine Mahlzeiten (hyperkalorisch), über den Tag verteilt,
wird ihr Darm wieder an Nahrung gewöhnt. Und auch nach oder während einer Chemotherapie kann eine Mayr-Kur helfen, das Immunsystem zu stabilisieren.
Diese „Genussmittel“ haben Pause
„Aber wie läuft so eine Mayr-Kur denn nun genau ab?“ Meine Patientin wurde langsam ein wenig ungeduldig. Also, es beginnt stets schon Tage vor der Kur mit einer Energiereduktion, z. B. dem Weglassen des Abendessens, sowie dem Einschränken solcher Genussmittel wie Kaffee, Alkohol und Zucker, gefolgt von einer Darmreinigung mit Bittersalzen (außer bei Durchfall oder chronischer Darmentzündung!).
Bei einer stationären, von speziellen Mayr-Ärzten begleiteten Kur startet man mit einer Teefasten-Phase, die nur aus Quellwasser, Heilkräuter-Tees und Gemüsebrühe besteht. Darauf würde traditionell die Semmel-Milch-Kur folgen, die morgens 250ml Wasser und einen Teelöffel abführendes Bittersalz vorsieht. Am Ende folgt die milde Ableitungsdiät mit einem sukzessive erweiterten Speiseplan.
Haubendiät statt trockenem Brötchen
Ganz klassisch besteht das Frühstück bei einer Mayr-Kur aus einem trockenen Brötchen aus Weißmehl (Vollkornprodukte sind tabu, weil diese den Darm zu sehr anregen würden) und etwas Milch. Semmel und Milch werden nun genüsslich „eingespeichelt“, also gründlich gekaut. Diese „Kauschule“ ist ein wichtiger Bestandteil der klassischen Mayr-Kur.
Das Problem ist, dass Milch und Weizen heutzutage von vielen Menschen nicht gut vertragen werden, weil die Milch nicht wie damals frisch vom Bauern kommt und zudem pasteurisiert ist, den Fastenden also nicht die nötigen Vitamine und Spurenelemente geben kann. Dementsprechend kommen heute auch als Alternative Ziegen- oder Sojamilchprodukte zum Einsatz.
Auch das Mehl für die „Semmeln“ ist heute mit Zusatzstoffen durchsetzt oder enthält gar genveränderten Weizen, deshalb weichen selbst Mayr-Ärzte heute von der „reinen Lehre“ ab und ersetzen das „Semmel-Milch-Dogma“ mehr und mehr durch z. B. Buchweizen, Dinkel und Quinoa.
Im österreichischem Stammhaus der Mayr-Kur, dem Gesundheitshotel Spanberger, wird eigens ein „Kurweckerl“ kredenzt, das zum Kautraining und zur Stimulation der Speicheldrüsen dient. Aber auch sonst ist die Diät hier mittlerweile sehr abwechslungsreich und enthält u. A. Ziegenjoghurt, diverse Gemüsesorten und schonend gegarten Fisch bzw. Fleisch. Sehr beliebt ist hier die „Haubendiät“:
eine Auswahl kreativer, gesunder Mahlzeiten nach der Ernährungslehre von F. X. Mayr, inklusive gesundem Dessert!
Die hohe Schule des Kauens
Ganz wichtig ist damals wie heute das gründliche Kauen – auch darüber habe ich mich übrigens erst kürzlich ausgelassen:
„Oh je, das klingt nicht gerade nach einer tollen Auszeit.“ Cordula klang eher skeptisch. „Aber für meinen Darm und meine Gesundheit wäre es sicher gut. Das Dumme ist nur, ich habe zwei kleine Kinder, kann also schlecht mal für einen Monat auf Kur gehen. Vielleicht, wenn die Kinder später groß genug sind …“
Nun kann man theoretisch zwar auch zu Hause „mayrn“, aber dann fehlt eben leider ein wichtiger Bestandteil der Kur – die Bauchbehandlungen sowie das Bewegungsprogramm mit Übungen unter Anleitung und weitere Anwendungen.
Ich riet meiner Patientin, sich darüber mal schlau zu machen, es gibt nämlich eine Reihe guter Bücher zur Anleitung des „Mayrns“ für Zuhause.
Ein ganz ähnliches, ganzheitliches Konzept verfolgt …
… die Buchinger-Kur
Dahinter verbirgt sich ein Ansatz, den der Arzt und Naturheilkundler Otto Buchinger ursprünglich für sich selbst erdachte, um die Selbstheilungskräfte des Körpers gegen seine rheumatischen Beschwerden in Stellung zu bringen.
Auch bei dieser Methode wird vor Beginn des Heilfastens die Energiezufuhr reduziert (auf ca. 1000 kcal), bestehend aus frischem Gemüse und etwas Obst, aber unter Verzicht auf jegliches Eiweiß. (Selbstverständlich sollte auch hier der Konsum von Kaffee, Alkohol oder Nikotin gemieden werden.)
Für den darauffolgenden Tag ist eine Darmreinigung vorgesehen, bei der man innerhalb von 20 Minuten einen Liter Wasser mit ca. 40g Glaubersalz zu sich nehmen soll. Mit einem weiteren Liter Wasser wird das Ganze anschließend „runtergespült“.
An der Darmreinigung scheiden sich die Geister
Nun bin ich bekanntlich kein großer Fan von Bitter- bzw. Glaubersalz (Letzteres ist eine Verbindung aus Natrium und Schwefelsäure). Das mag ja effektiv abführen, aber gleichzeitig werden auch viele gute Darmbakterien mit ausgeschwemmt.
Da ein Kuraufenthalt für meine Patientin ohnehin nicht in Frage kam, empfahl ich ihr zur Darmreinigung MikroSan® – ein Elixier, das aus ausgewählten Pflanzen- und Kräuterextrakten sowie natürlichen Mikroorganismen besteht, die den Darm gründlich, aber sanft reinigen, ohne dabei die natürliche Darmflora aus dem Gleichgewicht zu bringen.
Zwar dauert der ganze Prozess mit diesem Mittel deutlich länger, aber wenn Cordula vier Wochen vor einer geplanten Fastenkur mit dieser Art der Darmreinigung beginnen würde, könne sie sich die Tortur mit den Bittersalzen getrost sparen.
Doch zurück zum Ablauf einer Buchinger-Kur: Auf die Abführphase folgt eine sieben Tage lange Fastenzeit, in der die maximale Kalorienzufuhr 250-500 kcal pro Tag nicht überschreiten soll. Der tägliche Plan sieht dabei je ¼ l Gemüsebrühe und Obst- oder Gemüsesaft vor, dazu etwa 30g Honig und mindestens 2,5 l Flüssigkeit (Wasser oder Tee).
„Dafür braucht man sicher ein starkes Durchhaltevermögen“, stellte Cordula ernüchtert fest. „Aber ich bin halt gar nicht mehr glücklich mit meinem Gewicht, und zum Sommer hin möchte ich unbedingt abnehmen“, bekräftigte sie ihren Entschluss.
„Das lässt sich mit so einer Darmkur durchaus erzielen“, sagte ich – „vorausgesetzt, man hält sich an die veränderten Essgewohnheiten und setzt das erlernte Essverhalten auch weiterhin um. Sonst käme es unweigerlich zum gefürchteten „Jo-Jo-Effekt“.
Die Schrothkur – nicht nur für Jäger
„Davon kann ich auch ein Lied singen“, meldete sich Cordula wieder zu Wort und wollte nun wissen, was es denn eigentlich mit der „Schrothkur“ auf sich habe. „Kommt da wirklich nur geschrotetes Getreide zum Einsatz?“
„Nein“, stellte ich klar und konnte mir die Bemerkung nicht verkneifen, dass man auch nicht „mit vorgehaltener Flinte zum Fasten gezwungen wird.“ Vielmehr ist diese Kur nach Johann Schroth benannt, und das Besondere daran ist, dass sich Trink- und Trockentage abwechseln. Schroth war zwar im Unterschied zu Mayr und Buchinger ein medizinischer Laie, aber weil er viel mit Tieren zu tun hatte, war ihm aufgefallen, dass Tiere bei einer Krankheit nicht essen, sondern lediglich trinken.
Durch die Entgiftungskur sollen vor allem Symptome chronischer Krankheiten gelindert werden, aber als Nebeneffekt stellt sich so auch schnell ein Gewichtsverlust ein.
„Ja, aber das wär’s doch!“, rief Cordula erfreut aus. Tja, wie gesagt, es hängt immer davon ab, ob man danach nicht gleich wieder in alte Gewohnheiten verfällt …
Doch wie läuft nun so eine Schrothkur ab? Neben den Trink- und Trockentagengibt es Schwitzpackungen sowie Ruhe und Bewegung. An den Trockentagen sind nur je eine Tasse Tee und ein Glas Obstsaft sowie ein Wacholderschnaps zur Entwässerung vorgesehen.
Sogar ein „Kurwein“ gehört zur klassischen Schroth-Kur. Ein naturbelassener Wein als Therapeutikum hat nach Schroth die Wirkung einer Medizin: Er unterstützt den Kreislauf, verbessert die Durchblutung und fördert die Ausscheidung über die Nieren.
Cordula wirkte amüsiert. „Also den Tieren kann er das jedenfalls nicht abgeguckt haben“, bemerkte sie trocken. „Aber das macht die Kur auch irgendwie sympathisch“.
Trink- und Trockentage im Wechsel
An einem Trockentag führt man sich 0,5l Flüssigkeit zu, an einem großen Trinktag bis zu drei Liter. Auf drei Trockentage folgen zwei kleine und darauf zwei große Trinktage mit unterschiedlichen Trinkmengen. Ursprünglich wurde an einem „großen Trinktag“ zusätzlich der oben erwähnte weiße „Kurwein“ gereicht. In einigen Kliniken wurde dieser Brauch aber kurzerhand beerdigt und von Frucht- und Gemüsesäften abgelöst.
Grundsätzlich wird bei einer Schrothkur jedenfalls – damals wie heute – vegetarisch gegessen, bei weitestgehendem Verzicht auf Eiweiß, Fett und Salz; gesunde Kohlenhydrate sind hingegen ausdrücklich erwünscht. Da pro Tag nicht mehr als 1000 kcal vorgesehen sind (es handelt sich schließlich um Heilfasten), verliert man nicht nur Gewicht, sondern schont auch den Stoffwechsel und fördert die Entgiftung.
Zusätzlich spielt das Schwitzen eine große Rolle. Man bekommt „Schroth’sche Wickel“ oder „Dunstwickel“ verabreicht. Das sind mit kaltem Wasser durchfeuchtete Wickel, in die der ganze Körper über Nacht „gepackt“ wird. Dazu gibt es (zum Glück) Wärmflaschen. Jetzt können die Gifte „ausdünsten“. Eigentlich ein gutes Prinzip, das man auch zu Hause ausprobieren kann. Das gilt im Übrigen auch für den Speiseplan:
Das kommt bei einer Schrothkur auf den Tisch:
- Reisbrei
- Grießbrei
- Haferbrei
- Trockene Brötchen
- Gekochtes Obst und Gemüse
„Also auch hier wieder trockene Brötchen?“ Meine Patientin schien desillusioniert. Aber wie die Mayr-Kur wird auch die Schrothkur heute leicht modifiziert gehandhabt, angepasst an neuere ernährungswissenschaftliche Erkenntnisse. So sieht der Speiseplan mittlerweile etwas vielfältiger aus, und die tägliche Kalorienzufuhr wurde gesteigert – auf bis zu 1500 kcal am Schluss. Auch die Flüssigkeitsaufnahme an den Trockentagen ist nunmehr höher angesetzt (was ich für eine gute Entscheidung halte), und von Wein und Schnaps ist man vielerorts ebenfalls abgerückt.
Egal, welche Kur durchgeführt wird – aus meiner Erfahrung gehört ein wirksames Multispezies-Probiotikum dazu. Es kann – wenn es sich um ein medizinisch relevantes handelt, dessen Wirkung durch Studien belegt wurde – den Kurerfolg von Anfang an verbessern. Cordula, einer „Einsteigerin“ in die probiotische Medizin,
empfahl ich daher während der Kur-Phase das OMNi-BiOTiC® Panda.
Es ist das mildeste Präparat dieser Art mit einem speziell ausgewählten Lactococcus-Stamm und zwei besonderen Bifidusstämmen.
„Aber wird das nicht nur bei Babys eingesetzt?“ wunderte sich Cordula. „Meine Schwester hat das ihrem kleinen Sohn gegeben, weil der die Dreimonats-Koliken so schlimm hatte. Das hat ihm auch tatsächlich gut geholfen, aber ist das auch was für mich? Ich bin doch schon groß“, schloss sie mit einem verschmitzten Lächeln.
Da hat sie natürlich recht, aber OMNi-BiOTiC® Panda gebe ich gern sehr empfindlichen Menschen, z. B. Reizdarm-Patient*innen, und eben während einer Fastenkur, wenn der Darm nur sehr wenig zu tun hat.
Am Ende der Kur, genauer: nach dem Fastenbrechen, empfahl ich Cordula, mit OMNI-BiOTiC® 6 weiterzumachen. Dieses Basis-Probiotikum wirkt aufbauend auf den Dünn-und Dickdarm, reguliert das Immunsystem und die Verdauung. Cordula wird es für mindestens 6 Monate einnehmen.
Fastenbrechen – Geschmacksexplosion garantiert
Beendet wird die Zeit des Heilfastens durch das sogenannte Fastenbrechen, bei dem man z. B. ganz lange einen rohen oder gekochten Apfel kaut und gut durchspeichelt. Am ersten Abend darf es dann schon eine etwas kalorienreichere Suppe wie z. B. eine Kartoffelsuppe sein. Absolventen einer Heilfastenkur berichten übereinstimmend, dass ihr Geschmacksempfinden davon profitiert hätte.
„Ach, wenn ich doch nur schon bei der Kartoffelsuppe zum Abschluss wäre“, seufzte meine Patientin gespielt und lachte. „Aber ich glaube, ich werde mal die Schrothkur zuhause ausprobieren.“
Das ist eine gute Idee. Ich wies Cordula ausdrücklich darauf hin, dass alle drei Kuren aus gutem Grund stationär angeboten werden, weil das Heilfasten nicht für jeden geeignet und die ärztliche Begleitung schon sinnvoll sei. „Aber mein Arzt hat mir doch sogar dazu geraten“, meinte sie. „Dann lassen Sie aber bitte die Bittersalze weg – schon wegen Ihrer Durchfälle – und beginnen Sie erstmal mit der sanften Darmreinigung“, riet ich ihr zum Abschied.
Vielleicht haben auch Sie Appetit auf eine Darmkur bekommen? Für welchen „Königsweg“ Sie sich auch entscheiden – mit dem Gefühl des „Neugeboren-Seins“ lässt es sich in jedem Fall gut in den Frühling starten.
Herzlich
Ihre
Dagmar Praßler
* Name geändert
PS: Hier einige Empfehlungen. Es gibt auch andere, ausgezeichnete Kliniken.
Mayr-Kur Gesundheitshotel Spanberger (Stammhaus, Österreich)
Heilfasten mit Haubendiät
Buchinger Klinik (Stammhaus, Deutschland)
Schroth-Kur (Stammhaus, Österreich)
Fasten Arten
Titelbild: © insemar-vector.art / shutterstock
https://probiotische-praxis.blog/fasten/therapeutische-koenigsdisziplin/
In meinen Blogs beschreibe ich Erfahrungen aus meiner Praxis, insbesondere den Verlauf einiger konkreter Behandlungen. Ich weise darauf hin, dass die beschriebenen Verläufe Einzelfälle sind und keine allgemein verbindlichen Rückschlüsse daraus gezogen werden können. Andere Menschen können anders reagieren, auch wenn sie die gleiche Behandlung erfahren. Es handelt sich um meine subjektiven Wahrnehmungen, ein Heilversprechen ist darin nicht zu sehen. Bei Beschwerden sollten Sie einen Arzt oder Heilpraktiker aufsuchen. Bei meinen Blogs handelt es sich ausschließlich um redaktionelle Beiträge. Neben den beschriebenen Produkten gibt es noch weitere von anderen Herstellern.