Titelbild: © Nerijus-Jasudas / shutterstock
„Ich glaub’, ich hab’ einen löchrigen Darm.“ Mit dieser aufgeklärten Eigen-Diagnose stellte sich Chris P.* (38) in meiner Praxis vor. Ich war ziemlich überrascht, denn meistens klagen Leaky-Gut-Patient*innen eher über diffuse Symptome, die sie selbst nicht deuten können. Wie kam also mein neuer Patient auf diesen Gedanken?
„Ich habe immer wieder Kopfschmerzen und Konzentrationsstörungen, bin unerklärlich müde und vertrage auch immer weniger Lebensmittel wirklich gut. Außerdem juckt meine Haut, und im Vergleich zu früher sind meine sportlichen Leistungen irgendwie bescheiden.“ Chris’ Symptome könnten in der Tat auf ein sogenanntes „Leaky Gut Syndrom“ hinweisen. Offensichtlich hatte er sich schon einiges über Darmgesundheit angelesen.
„Als Physiklehrer bin ich es gewohnt, Ursache und Wirkung zu analysieren.“ Fast machte es den Eindruck, als wollte Chris sich dafür entschuldigen, dass er seine Diagnose selbst gestellt hatte. „Aber ich habe keine Ahnung, wie so ein löchriger Darm eigentlich entsteht.“ Na, da wollen wir dem Naturwissenschaftler doch mal auf die Sprünge helfen:
Die Grenzschützer im Darm
Der Darm und seine Bewohner haben vielfältige Aufgaben – eine der wichtigsten ist die Aufrechterhaltung der Barriere zwischen dem hochtoxischen Darminhalt und dem Körper. Eine effektive Infektionsabwehr ist also eine sehr bedeutsame Funktion des Darms, denn nirgends ist der Kontakt zwischen Körper und Umwelt intensiver als an der Darmschleimhaut (Mucosa). Der Darm stellt also einen wesentlichen Teil des Immunsystems dar. Damit dieses funktioniert, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
1. eine intakte bakterielle Besiedelung des Darmes (intestinale Mikrobiota), diese bildet die dem Darminneren zugewandte Ebene
Die „guten“ Bakterien besetzen die Schleimhaut möglichst flächendeckend und lassen keinen Platz für pathogene (krankmachende) Keime, „Kommensale“ genannt. Diese sorgen für ein ausgewogenes Milieu und produzieren bestimmte Stoffe wie Milchsäure, die den pH-Wert konstant auf einem niedrigen Niveau zwischen 6 und 6,5 hält, was die „schlechten“ Keime vertreibt. Weiterhin konkurrieren die Darm-Bakterien mit potenziellen Angreifern um Nährstoffe, was diese an ihrer Vermehrung und Ausbreitung hindert. Diese Auswirkungen einer gesunden intestinalen Bakterienbesiedelung nennt man Kolonisationsresistenz.
2. eine ausreichende Bildung von Mucosaschleim
Einen Liter Schleim produziert die Darm-Schleimhaut täglich, um sich mit dieser „Glibberschlicht“ selbst zu schützen. Und nicht nur das: Ohne den „Glitsch“ wäre jeder Stuhlgang ein stundenlanger Kraftakt. Wie wichtig der von der Mucosa (Schleimhaut) gebildete Schleim für die Bewegung der Nahrung im Darm ist, habe ich meinem Physiklehrer-Patienten anhand des Schmierfilms in einem Verbrennungsmotor erklärt: Reißt der Ölfilm, kommt es bekanntlich zum „Kolbenfresser“!
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Ein gut eingespieltes bakterielles Team
Der Schleim im Darm ist aber nicht nur fundamental für den Transport des Stuhls, sondern bildet gleichzeitig die Grenze zwischen dem menschlichen Körper und den Darmbewohnern. Diese ist sehr dünn und besteht aus zwei Schichten. Während die innere direkt auf den Darmzellen liegt und so zäh ist, dass kein Bakterium in sie eindringen kann, ist die äußere Schicht weicher, um gerade dies zuzulassen: Sie bildet damit eine Art mehrstöckiges Wohnhaus für die Kommensalen.
„Der Mucus dient zum einen als Abwehrmittel gegen Mikroben und zum anderen als Nährboden für freundliche Bakterien.“
(aus dem Fachblatt „Nature“)
In diesem „Wohnhaus“ leben also – wie in einer echten Kommune – verschiedene Bakterienstämme in Gemeinschaft und bringen sichmit ihren unterschiedlichen Fähigkeiten und Aufgaben ein. Immunzellen des Körpers lernen hier, zwischen Gut und Böse zu unterscheiden. Als nützlich erkannte Bakterien werden im Schleim geduldet, schädliche auf Abstand gehalten, etwa durch Antikörper und giftige Substanzen. So erklärt sich auch, warum Multispezies-Probiotika eine besonders gute Wirkung auf die Darmgesundheit haben, vereinen sie doch die Fähigkeiten mehrerer „Kommunarden“ in einem handlichen Sachet!
Die Aufnahmeprüfung
„Welcher Faktor entscheidet denn darüber, ob ein bestimmtes Bakterium willkommen ist und in die Kommune aufgenommen wird?“, wollte Chris nun wissen.
Eine gute Frage! Hier gibt es mehrere Faktoren, die von der Wissenschaft noch nicht endgültig abgeklärt sind. Eine Antwort könnte lauten: Es ist die Fähigkeit, für den Menschen unverdauliche Nahrungsbestandteile, also Ballaststoffe, zu verwerten. Sie bestehen in Lebensmitteln zum größten Teil aus Polysacchariden, also aus Mehrfachzuckern, die Zellwände bilden.
Bestimmte Bakterienstämme können diese großen Moleküle nun in immer kleinere Einheiten spalten, die sie wiederum in kurzkettige Fettsäuren (Butyrate, Propionate, Acetate) umwandeln. Diese werden direkt von den Dickdarmzellen des Menschen aufgenommen und als Botenstoff oder Energiequelle genutzt, denn auch die Bakterien profitieren davon: Sie leben von der Energie, die beim Spalten der Polysaccharide freigesetzt wird. Eine echte Lebensgemeinschaft also!
Lebensraum Mucosa
Nur: Wie erkennt der menschliche Körper Bakterien, die über die gewünschte Spaltkraft verfügen? Womöglich, so vermuten Wissenschaftler, wird die Auslese im Mucus getroffen – der enthält nämlich ebenfalls Polysaccharide. Bakterien also, die im Mucus überleben, bestehen damit den Aufnahmetest: Ganz offenbar sind sie in der Lage, Ballaststoffe zu verwerten und gehören somit zu den anerkannten Mitgliedern ihrer Kommune.
Hinzu kommt, dass mit dem Mucosaschleim bestimmte Antikörper, die als „Polizeistreife“ fungieren, in das Darminnere abgegeben und darin verteilt werden. Diese sIgA-Antikörper haben die wichtige Aufgabe, im Darm Antigene (Fremdstoffe) aller Art zu binden, zum Beispiel fremde Bakterien, Viren und Pilze. Diese werden dann ausgeschieden. So kontrolliert die „sIgA-Polizei“ permanent die Antigenbelastung des Körpers und auch die Infektionshäufigkeit. Sie ist damit ein wesentliches Instrument des Immunsystems.
3. Das Darmepithel
Den letzten Teil der Barriere machen die Zellen der Darmschleimhaut selbst aus – diese sind mit Hilfe von Proteinen, den sogenannten Tight Junctions, miteinander verbunden. Ähnlich einem engmaschigen Geflecht stehen die Zellen dicht an dicht. Hier findet der kontrollierte Nährstoffdurchtritt vom Darmlumen in den Blutkreislauf statt.
Wenn der Körper von innen attackiert wird – Leaky Gut
Lösen sich jedoch die Verbindungsproteine, stehen Tür und Tor für schädliche Keime und Krankheitserreger offen! Diese Tight Junctions sind empfindlich und können sich auflösen, wenn die anderen Schichten der Darm-Barriere nicht richtig funktionieren. Kommen permanent zu viele pathogene Keime bis an diese Zellschicht des Darms, führt das zu Entzündungen: Die Tight Junctions verkümmern, der Darm wird löchrig, es ist ein „Leaky Gut“ entstanden. Nun gelangen Entzündungs-Botenstoffe in den Blutreiskauf und attackieren den Körper.
Zudem wird die Nährstoff-Aufnahme schlechter, der Köper „verarmt“ an bestimmten Stoffen wie Vitaminen, Mineralien, Spurenelementen und Aminosäuren. Das führt zu genau den Symptomen, die Chris beschrieben hat.
Mehr noch: Das Immunsystem gerät in Aufruhr – es kommt zur Ausbildung von Lebensmittelallergien oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Und die Schwierigkeiten entwickeln sich weiter. Patienten mit einem „Leaky Gut“ können langfristig Antikörper bilden, die an körpereigene Organoberflächen „andocken“, zum Beispiel an Schilddrüsengewebe. Und plötzlich bekämpft der Körper sich selbst!
Eine wesentliche Rolle spielt hierbei die Leber. Über die Pfortader gelangt nährstoffreiches Blut aus dem Darm sofort in die Leber. Diese muss nun entgiften und die Nährstoffe weiterverwerten, speichern, umwandeln oder abbauen.
Gelangen zu viele Schadstoffe aus dem Darm in die Leber, kommt sie ihren Entgiftungsaufgaben nicht nach, und das schadstoffreiche Blut gelangt in den Kreislauf. Daraus entsteht eine Endotoxinämie, eine Überlastung des Blutes mit Schadstoffen (Toxinen), was zu einer immunologischen Antwort führt.
Teufelskreis in Folge eines Leaky Gut
Im Klartext heißt das: Aus einem „Leaky Gut“ können sich Autoimmunerkrankungen entwickeln! Insbesondere für Diabetes Typ 1, Multiple Sklerose und rheumatoide Polyarthritis sind konkrete Belege für solche Zusammenhänge im Körper gefunden worden. Doch auch bei vielen anderen Erkrankungen liegt die Vermutung nahe, dass eine unnormal erhöhte Darmdurchlässigkeit eine (Mit-) Ursache sein kann.
Das kann zu einem Teufelskreis führen, wie bei der Zöliakie: Hier öffnet das Gluten die „Tight Junctions“, was zu einer erhöhten Durchlässigkeit der Darmschleimhaut führt. Das überforderte Immunsystem bildet sogenannte „Auto-Antikörper“, die sich in diesem Fall gegen die Darmschleimhaut selbst richten. Hier spielen also für die Entstehung der Erkrankung nicht nur die Gene eine entscheidende Rolle, sondern die Darm-Mikrobiota ist der bestimmende Faktor!
Wie ein Leaky Gut entsteht und wie es behandelbar ist, wird hier im Video beschrieben:
Warum Dauerstress krank macht
Chronischer Stress gilt als einer der Hauptauslöser eines „Leaky Gut“. Durch zu viele Stresshormone und Neurotransmitter „quillt“ die Darmmucosa auf (Ödembildung) und es kommt so zu einer gesteigerten Durchlässigkeit des Darms.
Natürlich spielen auch Medikamente wie Antibiotika eine große Rolle beim Entstehen eines Leaky Gut: Antibiotika schädigen immer die Schleimhaut und mindern die Kolonisationsresistenz, schlagen also Löcher im Darm in die „Kommunen-Haushalte“. Das mindert die Barriereleistung und kann zur Zerstörung der Tight Juctions beitragen.
Eine Fehlbesiedelung des Darms ist häufig der erste Schritt zum Leaky Gut. Kommen dann noch eine schlechte Ernährung mit wenig naturbelassenen, ballaststoffarmen Nahrungsmitteln, andauernder Stress und gelegentliche Antibiotika-Einnahmen hinzu, wird der Darm löchrig – mit den beschriebenen Folgeerscheinungen.
Chris musste schlucken. Natürlich hat er als Lehrer Stress, in Sachen gesunde Ernährung gibt es noch deutlich Luft nach oben, und im letzten Jahr musste er mehrfach Antibiotika einnehmen wegen einer entzündeten Wunde am Bein, die nicht heilen wollte.
Gefahr durch offene Schranken
In der Tat ergab die molekulargenetische Stuhlanalyse dann auch eine arge Fehlbesiedelung mit potentiell pathogenen Keimen, die zwar mit uns leben, sich aber nicht ausbreiten dürfen wie bei Chris. Dazu ergab der Befund eine gestörte Darmschleimhaut mit einem verminderten sIgA und einen Hinweis auf ein Leaky Gut durch die Erhöhung des Zonulins. Dieses Protein reguliert die Tight Junctions. Je mehr Zonulin im Darm gebildet wird, desto offener sind die Schranken. Die Möglichkeiten einer solchen Stuhluntersuchung habe ich hier beschrieben:
Natürlich kann die probiotische Medizin bei einem Leaky-Gut-Syndrom helfen, die Löcher im Darm zu schließen. Aus meiner Sicht bietet sie sogar die beste Möglichkeit, das Problem von Grund auf zu lösen.
Chris schien sichtlich erleichtert. Es war immer tiefer in seinen Stuhl gerutscht bei meinen Ausführungen. Jetzt saß er kerzengrade und guckte mich erwartungsvoll an.
„Kommunale Unterstützung“ für den Darm
Multispezies-Probiotika verstärken die Kolonisationsresistenz und hemmen Krankheitserreger. Sie unterstützen die „Kommunen“, also eine intakte bakterielle Besiedelung des Darms. Unser Darm wird von Billionen von Darmsymbionten bevölkert, die einer Vielzahl von Bakterienstämmen angehören. Eine hohe bakterielle Diversität im Darm ist von großer Bedeutung, denn die verschiedenen Stämme übernehmen im Darm auch sehr verschiedene Aufgaben. Moderne Multispezies-Probiotika berücksichtigen dies!
Zeitgleich verbessern diese Probiotika die Mucusbildung und schützen die Schleimhaut. Probiotika balancieren das Immunsystem und wirken anti-inflammatorisch (anti-entzündlich). Multispezies-Probiotika sind also genau die richtige „Truppe“, die einen „Leaky Gut“ reversibel machen können.
Unterstützt werden sie durch Präbiotika, die genau jene Ballaststoffe enthalten, die selektiv zur Wachstumsförderung der bereits vorhandenen, vorteilhaften Darmbakterien (Bifidobakterien, Laktobazillen) beitragen.
Zu guter Letzt können orthomolekulare Substanzen und Phytotherapeutika helfen, den Darm zu sanieren und das Immunsystem zu unterstützen. Ich habe den Einnahmeplan unter dem Artikel ausführlich beschrieben.
Es kommt nicht häufig vor, dass so gut informierte Patienten in meine Praxis kommen. Daher bin ich auch sicher, dass Chris meinem Therapievorschlag minuziös folgen wird. Insbesondere was seine Ernährung betrifft, hat er sich eine grundlegende Verhaltensänderung vorgenommen. Denken auch Sie immer daran: Je gesünder wir unsere guten Darmbakterien füttern, desto effektiver kümmern sie sich um unsere Gesundheit!
Herzlich, Ihre
Dagmar Praßler
* Name geändert
In meinen Blogs beschreibe ich Erfahrungen aus meiner Praxis, insbesondere den Verlauf einiger konkreter Behandlungen. Ich weise darauf hin, dass die beschriebenen Verläufe Einzelfälle sind und keine allgemein verbindlichen Rückschlüsse daraus gezogen werden können. Andere Menschen können anders reagieren, auch wenn sie die gleiche Behandlung erfahren. Es handelt sich um meine subjektiven Wahrnehmungen, ein Heilversprechen ist darin nicht zu sehen. Bei Beschwerden sollten Sie einen Arzt oder Heilpraktiker aufsuchen. Bei meinen Blogs handelt es sich ausschließlich um redaktionelle Beiträge. Neben den beschriebenen Produkten gibt es noch weitere von anderen Herstellern.
Für den Anfang verschrieb ich Chris folgenden Therapieplan:
Darmreinigung mit MikroSan®
Dosis: 5 ml (1 Messlöffel) am Tag, mit Wasser verdünnt
Zeit: 4 Wochen
(Dieses hocheffektive, sanft reinigende Pflanzen- und Kräuterelixier habe ich bereits mehrfach beschrieben.)
1. Parallel: Bekämpfen der pathogenen Keime und Reduktion der Toxine mitOMNi-BiOTiC® 10
Dosis: 1 Sachet am Tag, in ca. 1/8 l Wasser einrühren, mindestens 1 Minute Aktivierungszeit abwarten, nochmals umrühren und dann trinken. Beste Zeit: morgens nüchtern, mind. 15 Min. vor dem Frühstück
Zeit: 4 Wochen
In einem Sachet OMNi-BiOTiC® 10 stecken 5 Milliarden humane (menschliche) Darmbakterien aus 10 verschiedenen Stämmen, wie sie natürlich in unserem Darm vorkommen. In wissenschaftlichen Studien wurde gezeigt, dass sich die in OMNi-BiOTiC® 10 enthaltenen Bakterien im Darm ansiedeln und vermehren können. So verdrängt OMNi-BiOTiC® 10 pathogene Keime und bekämpft deren Toxine, die die Darmschleimhaut schädigen und in den Blutkreislauf eindringen können.
Darüber hinaus erfüllt OMNi-BiOTiC® 10 noch eine andere wichtige Funktion: Es gilt als DAS Probiotikum zum Antibiotikum! Bei Antibiotika-Gaben sollte man vom ersten Tag an morgens und abends – jeweils im Wechsel zum Antibiotikum – je 1 Sachet einnehmen, und zwar 14 Tage über die Antibiotika-Gabe hinaus!
2. Parallel: Activomin® zur Darmentgiftung
Dosis: Erwachsene 3 x 2 Kapseln, 10 Tage lang
Danach 3 x 1 Kapsel, 20 Tage lang
Zeit: 4 Wochen
Activomin® besteht aus Huminsäuren und besitzt die Fähigkeit, Schadstoffe und Toxine im menschlichen Darm fest an sich zu binden. Dadurch werden schädliche Substanzen nicht von unserem Körper aufgenommen, genauso wenig, wie sie in die Blutbahn gelangen können. Die gebundenen Giftstoffe werden ausgeschieden, noch bevor eine schädigende Wirkung entsteht.
Huminsäuren sind natürliche Abbauprodukte von Pflanzen, die überall in der Natur vorkommen. In der Medizin zeigen Huminsäuren einen besonderen Nutzen, weil sie in der Lage sind, Haut und Schleimhäute zu schützen, die Verdauung zu fördern und die körpereigene Abwehr zu stärken.
Sie legen sich als schützender Film über die Darmzellen, dichten die Schleimhäute ab und verhindern damit, dass Schadstoffe in das Blutsystem eindringen. Sie verdrängen Krankheitserreger, blockieren deren Rezeptorstellen im Darm und haben zudem einen entzündungshemmenden Effekt.
3. Nach vier Wochen OMNi-BiOTiC® SR-9 als langfristiges Probiotikum
Dosis: 1 Sachet nüchtern am Morgen
Zeit: mindestens 6 Monate
Ich setze OMNi-BiOTiC® SR-9 bei jenen Patienten ein, die Stress-Symptome zeigen wie Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen oder eben ein Leaky-Gut-Syndrom. Die Entwicklung dieses Produkts beruht darauf, dass Darm und Gehirn funktionell eng miteinander verbunden sind. Außerdem wirkt OMNi-BiOTiC® SR-9 ausgesprochen anti-entzündlich, wie Studien zeigen. Seit dem 15. Mai 2020 gibt es OMNi-BiOTiC® SR-9 mit einer neuen Matrix-Kombination, die um B-Vitamine ergänzt wurde. Diese dienen in der Hauptsache dem gesunden Erhalt der Darmschleimhaut. OMNi-BiOTiC® SR-9 bietet dem Darm einen wirksamem Schutz auf allen Ebenen.
Parallel: Das Präbiotikum OMNi-LOGiC® PLUS
Dosis: Zu Beginn 1/2 Messlöffel 2 x täglich in ein großes Glas Wasser geben und sofort trinken. Jeden dritten Tag steigern – bis 3 x 1 Messlöffel (3 x 5g) täglich
Zeit: 6 Monate
OMNi-LOGiC® PLUS enthält mit Fructo-Oligosacchariden (FOS) und Galacto-Oligosacchariden (GOS) das Lieblingsfutter der Darmbakterien (Akkermansia muciniphila und Faecalibacterium prausnitzii), die besonders fleißig Butyrate (Buttersäure) bilden. Diese Butyrate sind eine wichtige Substanz zum Aufbau der Schleimhaut. Außerdem enthält OMNi-LOGiC® PLUS eine spezielle Kombination aus hochwertigen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Das enthaltene Vitamin B2 dient zur Aufrechterhaltung der normalen Schleimhautfunktion und trägt dazu bei, die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen. Für die normale Funktion der Verdauungsenzyme spielt Calcium eine wichtige Rolle, und Vitamin D & Zink tragen zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei.
Paralell:metacare®Colon-Lecithin
Dosis: 3 x 2 Kapseln täglich unzerkaut mit etwas Wasser einnehmen
Zeit: 3 Monate
metacare®Colon-Lecithin enthält Lecithin und L-Glutamin sowie Wermut-Blattextrakt, Zinkpicolinat und Methylcobalamin (Vitamin B12).
Lecithine sind Bestandteile der Zellmembranen tierischer und pflanzlicher Lebewesen und firmieren heute unter dem Namen Phosphatidylcholine. Diese spielen eine wesentliche Rolle in der Kommunikation unserer Zellen und sind ein zentraler Baustein der Darmschleimhaut. metacare® Colon Lecithin kombiniert hochwertiges Phosphatidylcholin mit wichtigen Vitaminen, Spurenelementen, Pflanzenstoffen und Aminosäuren. Das darin enthaltene Zink und Vitamin B12 haben eine zentrale Funktion bei der Zellteilung. Die Darmschleimhaut erneuert sich alle 3 Tage vollständig und hat daher einen besonderen Bedarf an Mikronährstoffen. Darüber hinaus trägt Zink zum Schutz der Zellen vor oxidativem Stress bei.
Glutamin ist eine wichtige Aminosäure, die der Körper vor allem in Zeiten von Stress vermehrt braucht, da große Mengen davon in den durch Stress betroffenen Organen, besonders dem Darm und dem Gehirn, vorkommen. L-Glutamin ist in allen Schleimhäuten vorhanden, insbesondere in der Darmschleimhaut. Sie wird als zentraler Metabolit im Stoffwechsel aller Lebewesen gesehen.
Parallel: Urtinktur Carduus marianus (Mariendistel) zur Unterstützung der Leber
Dosis: 3 x 5 Tropfen täglich in etwas Wasser
Zeit: 3 Monate
Silymarin, der Wirkstoff in der Mariendistel, ist DAS Lebermittel. Es stabilisiert die Zellmembran der Leber so, dass Lebergifte nicht in das Zellinnere und ins Blut eindringen können. Darüber hinaus stimuliert es die Regenerationsfähigkeit der Leber und die Neubildung von Leberzellen.