Titelbild: © Van-Chan / shutterstock
Die Autoimmunkrankheit Hashimoto-Thyreoiditis ist eine Entzündung der (schmetterlingsförmigen) Schilddrüse, die bislang als unheilbar gilt. Gegen mögliche Auslöser bzw. das Fortschreiten der Entzündung lassen sich freilich Maßnahmen ergreifen.
Falls Sie diesen Blog schon länger verfolgen, könnte jetzt ein Bild vor Ihrem inneren Auge aufblitzen, wenn ich Sie an Debbie Schmitzke* (19) erinnere – eine meiner treuesten Patientinnen, die mir immer wieder neue Mitglieder ihrer Familie in die Praxis schickt, so auch ihre Schwester Sarah* (28), die als Schneiderin mit eigener Boutique eigentlich genug ausgelastet war …
Vom Blähbauch gepeinigt
Sarah hatte lange mit einem Blähbauch zu kämpfen und deshalb schon mit verschiedenen Ernährungsweisen experimentiert (was ihr „Bauchgefühl“ aber oftmals eher noch verschlimmerte). Nachdem wir zusammen ihre Beschwerden in den Griff bekommen hatten, war Sarah nur noch selten gesehen in meiner Praxis – ich wähnte sie gesund und glücklich!
Doch kürzlich meldete sie sich wieder, um einen Termin zu machen. „Ich bin einfach ständig müde und erschöpft“, begann sie, „das kenne ich so gar nicht von mir. Außerdem hab’ ich plötzlich wieder Darmprobleme, hauptsächlich Verstopfung, und komischerweise nehme ich auch zu, obwohl ich mich jetzt schon seit Ewigkeiten so ernähre wie jetzt.“
Ein Blutbild zum Auftakt
Da ich auf Vortragsreise war, konnte ich ihr nicht gleich einen Termin anbieten. Ich riet ihr aber, die Zeit zu nutzen und schon mal ein großes Blutbild mit Schilddrüsenwerten machen zu lassen. Das ist immer ein guter erster Schritt, um Rückschlüsse auf mögliche Nährstoffmängel oder Entzündungen ziehen zu können. In diesem Fall war ich besonders auf die Schilddrüsenwerte gespannt, denn von der Erschöpfung über die häufige Verstopfung bis zur unerklärlichen Gewichtszunahme hatte Sarah schon drei der häufigsten Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion benannt!
Häufige Symptome einer Unterfunktion:
-Müdigkeit, Schwäche, Abgeschlagenheit
-Gewichtszunahme
-Konzentrationsprobleme
-Verstopfung
-Heiserkeit
-Zyklusstörungen
-trockene Haut und spröde Haare
Zu ihrem Termin hatte Sarah die Laborergebnisse im Gepäck. Die meisten Werte lagen im Normbereich, allerdings fiel mir auf, dass das TSH (Thyroidea-stimulierendes Hormon) leicht erhöht war. (Das TSH hat die Aufgabe, von der Hirnanhangsdrüse aus die Produktion der Schilddrüsenhormone T3 und T4 zu fördern.)
Ein erhöhter TSH-Wert weist darauf hin, dass die Schilddrüse allein nicht mehr ausreichend Hormone produziert. Lässt sich hingegen schon eine Verringerung von T3 und T4 im Blutbild erkennen, kann man davon ausgehen, dass die Schilddrüse schon eine ausgeprägte Unterfunktion aufweist.
Bei Sarah lagen zwar die T3-und T4-Werte noch im Normbereich, doch ihr TSH-Wert war erhöht – eindeutiges Zeichen dafür, dass ihre Schilddrüse nicht mehr so funktionierte, wie sie sollte. Ich fühlte mich in meinem Anfangsverdacht bestätigt und lobte Sarah ausdrücklich für ihre Intuition, „dass irgendetwas in meinem Körper nicht stimmte“. Nur so ließ sich die Unterfunktion noch in einer frühen Phase erkennen.
Alles Wichtige zur Schilddrüsenfehlfunktion habe ich in diesem Video erklärt:
Wissbegierig?
Erfahren Sie mehr mit unserem Newsletter!
Wen’s erwischt, … findet „Hashimoto“ gar nicht lustig
Als nächster Schritt erfolgte ein Antikörpernachweis, um eine Hashimoto-Thyreoiditis auszuschließen. Hier wird geschaut, ob Thyreoid-Peroxidase-Antikörper vorhanden sind, was auf eine Hashimoto-Thyreoiditis hinweisen würde. Diese Antikörper greifen die TSH-Rezeptoren an der Schilddrüse an – das die Schilddrüsenfunktion anregende TSH kann so nicht mehr wirken!
90% aller Patient*innen mit Hashimoto weisen ein erhöhtes Quantum an Antikörpern im Blut auf. Dies kann zwar auch auf andere Schilddrüsenerkrankungen hinweisen (z. B. Morbus Basedow – puh, das Thema will ich mir auch schon ganz lange vorknöpfen), allerdings würden sich dann eher Symptome einer Überfunktion (Hyperthyreose) zeigen.
Um die Verwirrung komplett zu machen, kann genau dies – eine Überfunktion der Schilddrüse – gerade zu Beginn einer Hashimoto-Erkrankung vorübergehend der Fall sein! Dann würden sich allerdings im Blutbild ein erniedrigter TSH-Wert und erhöhte T3- und T4-Werte zeigen. Sie sehen: Diese Krankheit legt Medizinern einige Steine in den Weg, bevor eine klare Diagnose vorliegt.
Die Hashimoto-Thyreoiditis (Entzündung der Schilddrüse, benannt nach dem japanischen Arzt Hakaru Hashimoto**) ist eine Autoimmunerkrankung, die als Hauptauslöser für eine Unterfunktion (Hypothyreose) gilt. Sie betrifft vor allem Frauen mittleren Alters und ist oft mit weiteren Autoimmunerkrankungen assoziiert (wie z. B. Diabetes Typ-1 – darüber habe ich mich hier schon mal ausgelassen).
Es gibt zwei typische Verlaufsformen einer Hashimoto-Thyreoiditis-Erkrankung: Bei einem klassischen Verlauf vergrößert sich die Schilddrüse (Struma-Bildung), büßt dafür an Funktion ein. Daneben gibt es den atrophischen Verlauf, in dem das Schilddrüsengewebe zerstört wird und das Organ verkümmert – in Deutschland ist gerade diese Symptomatik sehr ausgeprägt.
Wie kommt’s zu einer Autoimmunerkrankung?
Ist unser Darm-Mikrobiom in seiner normalen Balance zwischen nützlichen und pathogenen (krankmachenden) Keimen gestört, beispielsweise nach einer oder mehreren Antibiotika-Kuren, hat unser Immunsystem grundsätzlich „schlechte Karten“, denn: Haben die pathogenen Bakterien im Darm erst die Überhand gewonnen (liegt also eine Dysbiose vor), reagiert unser Immunsystem darauf mit „Dauerbeschuss“, sprich: Es kommt zu andauernden Entzündungen der Darmschleimhaut, die letztlich zu einem Leaky-Gut-Syndrom führen.
Entzündungsmarker (Zytokine) und Toxine gelangen nun in den Körper und greifen hier Gewebestrukturen wie das der Schilddrüse an. Das ständig alarmierte Immunsystem kann irgendwann nicht mehr zwischen „gut und böse“ unterscheiden und greift auch körpereigene Zellen an. Nicht zufällig haben Hashimoto-Thyreoiditis-Patient*innen daher oft auch mit einem Leaky-Gut-Syndrom zu kämpfen. (Zur ausführlichen Lektüre hier ein Link:)
Die Krankheit trifft besonders Frauen!
Wie bei vielen anderen Autoimmunkrankheiten auch ist die Entstehung der Hashimoto-Thyreoiditis noch nicht endgültig erforscht. Bekannt ist lediglich, dass der Körper Antikörper bildet, die gegen die Eiweiße der Schilddrüse gerichtet sind – eine Entzündung des Schilddrüsengewebes ist die Folge. Auffällig ist jedoch, dass knapp neunmal so viele Frauen an einer Hashimoto-Thyreoiditis erkranken als Männer. Die Vermutung liegt nahe, dass das Östrogen die Krankheitsentstehung begünstigt (Progesteron und Testosteron sagt man einen gegenteiligen Effekt nach).
Ich möchte Sie an dieser Stelle nicht in die allerkleinsten Verästelungen des Schilddrüsengewebes entführen oder mit allen möglichen Verlaufsformen langweilen, … aber was die Wissenschaft herausgefunden hat, ist schon spannend:
So geht man davon aus, dass T-Helferzellen (jene hochspezialisierten Zellen unserer Immunabwehr) dem Gewebe der Schilddrüse plötzlich nicht mehr „über den Weg trauen“ und (ihrer Aufgabe entsprechend) Zytokine freisetzen – mit dem Ziel der Zerstörung des „fremden“ Gewebes!
Viele Faktoren beeinflussen die Entstehung
Dass Hashimoto offenbar gehäuft in bereits betroffenen Familien auftritt, lässt auf einen genetischen Faktor wie z. B. das HLA-Gen schließen. Eine entsprechende Disposition kann aber auch zu Erkrankungen anderer Organe führen (etwa Nebenniere, Bauchspeicheldrüse oder Eierstöcke/Hoden).
Eine Hashimoto-Diagnose sollte daher immer auch den Blick für Veränderungen anderer endokriner Drüsen schärfen, auch wenn diese meistens erst zeitversetzt auftreten. Sind mehrere Drüsen betroffen, hat man es nämlich plötzlich mit einem autoimmun polyglandulären Syndrom (APS) zu tun.
Sarah war sichtlich geschockt, dass ihre Schilddrüse nicht der einzige Schwachpunkt bleiben könne, aber ich beruhigte sie mit dem Hinweis, dass wir ihren Krankheitsverlauf künftig engmaschig beobachten würden.
Vorsicht bei zu viel Jod!
In der Anamnese konnte ich eine Infektion mit Hepatitis C ausschließen, was als möglicher Auslöser einer Hashimoto-Erkrankung gilt. Und natürlich – das liegt auf der Hand – spielt auch die Hashimoto Ernährung eine Rolle: Besonders der Konsum großer Mengen an Jod wird in diesem Kontext kritisch gesehen, weil dies „in höherer Dosierung die Antigenpräsentation des Immunsystems sowie rasches Zellwachstum und die funktionelle Aktivierung von Zellen (fördert), welche die Immunprozesse verursachen.“***
„Ich dachte immer, das sei gesund“
Wer wie Sarah „schon immer auf jodhaltige Meeresfrüchte, Seefisch, Sushi und Milchprodukte stand“ … und obendrein auch noch gern mit Jodsalz würzt („Ich dachte immer, das sei gesund“), setzt sich also unbewusst einem höheren Erkrankungsrisiko aus. Besonders alarmierend war der eklatante Selenmangel, der sich bei der Blutuntersuchung zeigte, gilt dies doch – neben Stress – ebenfalls als möglicher auslösender Faktor für eine Hashimoto-Thyreoiditis!
Therapieplan für Sarah
Ich riet Sarah daher, unbedingt ihren Jod-Konsum zu reduzieren und stattdessen eine ausgewogene und vitaminreiche Ernährung bei Hashimoto zu beherzigen. Angesichts ihres Selenmangels legte ich ihr ein organisches Selenpräparat in Form von Selen-Methionin ans Herz.Diese Selenform agiert als Enzym und hat eine direkte Wirkung auf die Schilddrüse. In dieser Form lässt es sich auch mit Zink kombinieren, was die Wirkung noch verstärkt, wie zum Beispiel das Selen+Zink von Pharma Nord®, das zusätzlich noch Antioxidantien wie Vitamin A, C, E und B6 beisteuert.
Was bei Selenmangel gegen Paranüsse spricht
„Aber kann ich nicht stattdessen auch Paranüsse essen?“ warf Sarah ein. „Ich habe mal gelesen, dass die sehr viel Selen enthalten, außerdem mag ich sie so gern.“ Das mit dem Selen stimmt zwar, aber leider enthalten Paranüsse auch radioaktive Verbindungen, deshalb redete ich ihr das wieder aus. Der Paranussbaum resorbiert nämlich bestimmte Stoffe besonders effektiv aus dem Boden, dazu gehören Selen – aber auch Radium. Tatsächlich können Paranüsse rund 1.000-fach höhere Radiumgehalte als andere Nahrungsmittel aufweisen!
Sarah war geschockt und zählte wohl im Geiste, wie viele Paranüsse sie in ihrem Leben schon gegessen hätte, aber ich war schon beim nächsten Thema:
Ergänzend zu Selen+Zink riet ich Sarah zur Einnahme von Coenzym Q10 (Bio-Quinon Gold von Pharma Nord®), aktiviertes Vitamin B12 und aktivierte Folsäure als Vitamin B12 + Folat Komplex Ultra (Sunday Natural).
Darf es noch etwas Homöopathisches sein?
„Kann ich nicht auch etwas Homöopathisches einnehmen?“ fragte Sarah zaghaft. Ich war fast gerührt und versicherte ihr, dass dies – therapiebegleitend – durchaus in Ordnung sei. Das Schilddrüsenmittel schlechthin ist hier die Steinblüte Flor de Piedra. Bei einer Unterfunktion der Schilddrüse kommt Flor de Piedra in der Potenzierung D6 zum Einsatz – kurmäßig mit dreimal täglich jeweils fünf Globuli. Die kurmäßige Anwendung erfolgt dabei in diesem Rhythmus: drei Wochen Einnahme, eine Woche Pause, und wieder drei Wochen Einnahme, eine Woche Pause.
Warum der Darm das Hauptaugenmerk verdient
Zuallererst galt es bei Sarah eine gründliche Darmsanierung vorzunehmen, um ihre körpereigenen Entgiftungssysteme zu aktivieren. Das Mittel meiner Wahl ist hier das Darmelixier MikroSan®, das über den Einnahmezeitraum von 4 Wochen auf sanfte Art den Darm von alten Schlacken befreit. Warum das so wichtig ist? Solche Stuhlreste können sich über Jahre an der Darmschleimhaut festsetzen und diese permanent reizen, was auch immunologische Konsequenzen haben kann!
Sarah verzog leicht das Gesicht, ich hatte das Gefühl, sie wollte hier nicht unbedingt bis ins letzte Detail informiert werden. Näher beschrieben habe ich diese Art der Darmreinigung (die sich auch wunderbar als dreimonatige Kur eignet) hier:
Parallel zur vierwöchigen Darmsanierung mit MikroSan® habe ich Sarah das Multispezies-Probiotikum OMNi-BiOTiC® 10 empfohlen. Warum „Multispezies“? Weil gerade die gezielte Kombination verschiedener Stämme jener für den Menschen „guten“ Darmbakterien die ganz normalen Folgen einer Antibiotika-Gabe abfedert: Essenziell wichtige Darmbakterien können sich so gleich wieder im Darm ansiedeln und vermehren! Nur so ist die Darmschleimhaut imstande, den Körper vor Entzündungen zu schützen. Doch die in OMNi-BiOTiC® 10 enthaltenen Bakterienstämme können Studien zufolge noch mehr: Sie verdrängen aktiv krankmachende Keime und reduzieren deren Toxine!
Bakterien sind auch nur Menschen
In meinen Vorträgen weise ich immer gern auf die „menschlichen Züge“ von Darmbakterien hin, um für unsere „Billionen Freunde“ zu werben: Sie fressen und scheiden schließlich aus wie wir! Allerdings bilden diese Ausscheidungen freundlicher Bakterien kein Entsorgungsproblem – im Gegenteil: Für unseren Körper sind sie extrem wichtig, so etwa Butyrate für den Erhalt der Schleimhaut oder auch Defensine oder das Lysozym, beides Substanzen mit körpereigener „Antibiotika-Wirkung“ gegen krankmachende Keime. (Letztere produzieren leider auch giftige Substanzen, die zu Entzündungen führen und das Immunsystem triggern. Doch Multispezies-Probiotika wie OMNi-BiOTiC® 10 setzen genau hier an, unterstützen die freundlichen Bakterien und wirken gegen krankmachende und deren Toxine.)
„Dann soll ich also OMNi-BiOTiC® 10 nehmen, obwohl ich kein Antibiotikum eingenommen habe?“ Ich freute mich, dass Sarah meinen Ausführungen so aufmerksam gefolgt war, und klärte sie über den vermeintlichen Widerspruch auf: Bei einer Belastung mit Toxinen, wie ich sie bei Sarah vermutete, empfehle ich grundsätzlich dieses Präparat. Wir einigten uns, nach 3 Monaten eine Stuhluntersuchung zu machen, um sicherzugehen, dass die Therapie wirkt. Was Stuhluntersuchungen alles ergeben können, habe ich hier ausführlich beschrieben:
Um die Darmschleimhaut optimal zu entlasten
… wird Sarah parallel für 4 Wochen Activomin® einnehmen. Die hierin enthaltenen Huminsäuren (die nebenbei bemerkt überall in der Natur vorkommen) besitzen ganz besondere Fähigkeiten: Wie ein schützender Film legen sie sich über die Darmzellen und sorgen für eine schnelle Wiederherstellung einer normalen Darmfunktion.
Vor allem aber können sie Schadstoffe und Toxine im menschlichen Darm fest an sich binden – schädliche Substanzen werden so nicht länger vom Körper aufgenommen und können folglich auch nicht in die Blutbahn gelangen! (Die gebundenen Giftstoffe werden ausgeschieden, noch bevor ein Schaden entstehen kann.) Nicht zuletzt haben sie einen entzündungshemmenden Effekt.
Langfristig habe ich Sarah eine Kombinationstherapie mit OMNi-BiOTiC® 6 am Morgen und OMNi-BiOTiC® SR-9 für den Abend verschrieben. OMNi-BiOTiC® 6 beinhaltet exakt jene Darmbakterien, die das Immunsystem ausbalancieren. Sie unterstützen die Bildung von Interleukin 10, einem wichtigen Botenstoff des Immunsystems, der für den Ausgleich zwischen überschießenden und unterfunktionalen immunologischen Reaktionen sorgt. Und OMNi-BiOTiC® SR-9 wurde in mehreren klinischen Tests eine ausgezeichnete antientzündliche Wirkung bescheinigt.
„Aus einem verzagten Arsch kommt kein fröhlicher Furz“
Diese Martin Luther zugesprochene Einlassung spielte ja bereits sehr subtil auf den Zusammenhang zwischen Darm und Psyche an, und damit auch Sarah nicht verzagen sollte, tröstete ich sie mit dem Hinweis, dass die frühzeitige Hashimoto-Diagnose auch die Aussichten auf Besserung ihrer Symptome steigerten. Sie versprach mir jedenfalls hoch und heilig, ihre Essgewohnheiten „kräftig umzukrempeln“, und im Gegenzug versprach ich ihr, jederzeit für sie ansprechbar zu sein.
Es würde nicht schaden (besonders wenn Sie einen Hashimoto-Fall in Ihrer Familie haben), wenn auch Sie Ihre Hashimoto Ernährung einer Prüfung unterziehen und z. B. jodhaltige Lebensmittel nur in Maßen zu sich nehmen würden. Über eine abwechslungs- und vitaminreiche Ernährung freut sich Ihr Darm in jedem Fall.
In diesem Sinne: Bleiben Sie gesund!
Herzlich
Ihre
Dagmar Praßler
* Alle Namen geändert
** Hakaru Hashimoto (1881 bis 1934) starb zwar jung, gab aber wichtige Fingerzeige für die Erforschung dieser Autoimmunerkrankung.
*** siehe auch: https://www.hashimoto-thyreoiditis.de/therapie/einfluss-von-jod-bei-hashimoto-thyreoiditis
In meinen Blogs beschreibe ich Erfahrungen aus meiner Praxis, insbesondere den Verlauf einiger konkreter Behandlungen. Ich weise darauf hin, dass die beschriebenen Verläufe Einzelfälle sind und keine allgemein verbindlichen Rückschlüsse daraus gezogen werden können. Andere Menschen können anders reagieren, auch wenn sie die gleiche Behandlung erfahren. Es handelt sich um meine subjektiven Wahrnehmungen, ein Heilversprechen ist darin nicht zu sehen. Bei Beschwerden sollten Sie einen Arzt oder Heilpraktiker aufsuchen. Bei meinen Blogs handelt es sich ausschließlich um redaktionelle Beiträge. Neben den beschriebenen Produkten gibt es noch weitere von anderen Herstellern.
Guten Tag, Frau Praßler,
vielen Dank dafür, dass Sie Ihr Wissen und Ihre Erfahrungen so großzügig teilen. Ihr Blog ist wirklich eine Wissens-Schatzkiste.
Ich bin auf der Suche nach einem Probiotika-Präparat und habe mir sehr über Ihre Empfehlungen gefreut und habe mir die von Ihnen empfohlenen Präparata angeschaut. Dabei ist mir aufgefallen, dass diese sehr viel Maltodextrin enthalten (steht an erster oder zweiter Stelle ). M. W. hat Maltodextrin eine starke Insulinausschüttung zur Folge und diese möche man gewöhlich eher vermeiden. Wirkt sich Maltodextrin nicht negativ aus? Können Sie eventuell ein anderes Präparat empfehlen, was keinen Maltodextrin enthält? Ich würde mich über Ihre Antwort sehr freuen.
Vielen Dank.
Mari G
Liebe Mari! Danke für Ihr freundliches Feedback! Die Bakterien in den von mir beschriebenen Probiotika enthalten eine Matrix, u.a. aus Maltodextrin, diese dient ausschließlich als Futter für die Bakterien und stehen nach der Aktivierungszeit dem menschlichen Körper nicht zur Verfügung. Die Bakterien „fressen“ diese Matrix. Wenn Sie ganz sicher gehen wollen, verlängern Sie die Aktivierungszeit auf 30 Min. Alles Gute!
Hallo, Frau Praßler,
vielen Dank für die schnelle Antwort und die Erklärung!
Freue mich immer auf Ihre Videos auf youtube 🙂
Alles Gute
Mari
Sehr interessant, vor allem weil ich keine Schilddrüse mehr habe (wegen Basedow entfernt) und seit die Schilddrüsenprobleme begannen auch der Darm verrückt spielte. Um es kurz zu machen: Schilddrüse raus, Darm immer schlechter, Hormondosis immer wieder erhöhen müssen.
Letztes Jahr fand ich endlich heraus, dass ich eine Dysbiose habe. Ärzte waren über die Jahre keine Hilfe, eine HP wollte nur an mein Geld. Also hab ich mich selbst drum gekümmert, die Ernährung umgestellt, fermentiere Nahrung und Präviotika eingeführt und das war’s. Der Darm ist fast gesund, es fehlt nicht mehr viel bis zum normalen PH wert und plötzlich muss ich meine Hormondosis drastisch senken, weil alles besser aufgenommen und verwertet wird. Die neue Einstellung mit Hormonen ist etwas knifflig, aber es wird allmählich.
Für mich der Beweis, dass Krankheit im Darm beginnt und viele Ärzte nichts davon hören wollen. Am besten kümmert man sich selbst, informiert sich und nimmt die eigene Gesundheit selbst in die Hände.
Viele Grüße aus Hessen, Helga
Hallo Helga! Ja, da haben Sie recht! Danke, dass Sie Ihre Erfahrung hier teilen, das macht anderen Mut. Es gibt durchaus ganzheitlich denkende und handelnde Ärzt:innen, aber sie sind selten. Leider. Für Betroffene wie Sie schreibe ich diesen Blog und drehe Videos für meinen YouTube-Kanal.Ich freue mich, wenn ich aufklären und dazu motivieren kann, Heilung und Gesundheit in die eigenen Hände zu nehmen. Weiterhin alles Gute für Sie! Liebe Grüße von Dagmar