So schnell wie die Haare im Ausguss schwindet häufig auch das weibliche Selbstwertgefühl. Was bei Männern als „gottgegeben“ hingenommen wird, trifft uns Frauen viel härter. Doch wie kommt es eigentlich zu Haarausfall, und wie lässt er sich stoppen?
Erst kürzlich habe ich das Thema Haarausfall angeschnitten – genauer: in meinem Beitrag über Vitaminmangel. Dort hatte ich klargestellt, dass u. A. ein Vitamin B-12-Mangel, aber auch ein Mangel an Biotin zu Haarausfall führen kann.
Wieso, weshalb, warum … und was man dagegen tun kann, können Sie hier nachlesen:
Dieser Blog hatte nun Clara* (51) motiviert, zu mir in die Praxis zu kommen: „Ich verfolge Ihren Blog ja nun schon länger, Frau Praßler“, begann sie zu erzählen, „aber als ich über den Artikel zum Vitaminmangel gestolpert bin, in dem Sie auch den Zusammenhang mit Haarausfall erwähnten, wurde mir schlagartig klar, dass ich Sie kennenlernen musste.“
Wie um das Gesagte zu unterstreichen, nahm sie ihren Hut ab und deutete auf ihr Haupt. „Ich erwarte von Ihnen keine Wunder, aber ich hoffe doch, dass Sie mir ein paar Tipps geben können, wie ich diese Entwicklung stoppen und meinen Haarausfall behandeln kann.“ Dafür hatte sie sogar eine längere Anfahrt auf sich genommen.
Ein haariges Problem, besonders für Frauen
Ich ließ sie also erst mal erzählen, wie und wann es begonnen hätte und ob in ihrer Familie ähnliche Probleme aufgetreten seien: „Dass mein Vater schon mit Ende 30 eine Glatze hatte, tut hier wahrscheinlich nichts zur Sache“, begann sie, „aber meine Mutter hatte auch mit ziemlich starkem Haarausfall zu kämpfen, als sie in die Wechseljahre kam.
Trotzdem war ich völlig überrascht, als es bei mir auch losging“, fuhr sie fort, „ich bin ja selbst jetzt in dem Alter. Bis dahin hatte ich immer gehofft, dass ich davon verschont bleiben würde. Aber schauen Sie doch nur mal, wie das aussieht! Wissen Sie, ich führe ein Autohaus und habe viel mit Kunden zu tun.“
Es stimmte: Claras mittellange Haare waren am Scheitel sichtbar ausgedünnt, und auch im Stirnbereich fehlte die Fülle. Dass sie mit dem Problem nicht allein ist, weil bis zu vier von zehn Frauen von erblich bedingtem Haarausfall betroffen sind, war kein Trost für sie (bei Männern sind es sogar um die 80%!).
Nur wenige sind davor gefeit
Wer ab und zu mal eines der Klatsch-Magazine in die Hand nimmt, weiß sicherlich, dass Haarausfall auch vor Royals oder anderen Stars und Sternchen nicht Halt macht. Der Unterschied beim genetisch bedingten Haarausfall zwischen Frauen und Männern ist, dass uns Frauen der Haarausfall meist erst später im Leben trifft, z. B. während oder nach den Wechseljahren, wohingegen Männer unter Umständen schon in ihren 20ern damit zu kämpfen haben.
Grundsätzlich spricht man erst von Haarausfall, wenn mehr als ca. hundert Haare pro Tag ausfallen, und das über einen Zeitraum von mehreren Wochen. Aber wer zählt schon die Haare im Waschbecken oder in der Dusche, insofern ist dies wohl immer eher eine subjektive Diagnose.
Der oben erwähnte genetisch bedingte Haarausfall (auch androgenetische Alopezie genannt) ist die häufigste Form und bei Männern darauf zurückzuführen, dass aufgrund einer genetischen Veranlagung die Haarfollikel sehr empfindlich auf Androgene wie Dihydrotestosteron reagieren, ein Derivat des männlichen Geschlechtshormons Testosteron. Dadurch fallen die Haare vermehrt aus, weil sich ihre Lebensdauer durch das Dihydrotestosteron verkürzt.
Bei Frauen spielen ebenfalls Androgene eine Rolle, allerdings weniger deren Zunahme, sondern eher das Verschwinden weiblicher Geschlechtshormone, wie es typischerweise während der Wechseljahre zu beobachten ist. Dass auch bei Erkrankungen wie dem polyzystischen Ovarialsyndrom Haarausfall auftreten kann, deutet darauf hin, dass ein veränderter Hormonhaushalt eine Rolle dabei spielt. In diesem Fall spricht man aber von diffusem Haarausfall, worauf ich später noch genauer eingehen werde.
Was es mit dem PCO-Syndrom auf sich hat, habe ich hier übrigens schon mal beschrieben:
„So eine Alopecia areata ist nichts für Feiglinge!“
Neben der genetischen Form des Haarausfalls gibt es noch den sogenannten „kreisrunden Haarausfall“, auch bekannt als Alopecia areata, bei dem die Haare an einer Stelle schlagartig ausfallen, wodurch kahle Stellen entstehen. Clara seufzte vernehmlich und gab ihrer Hoffnung Ausdruck, dass ihr zumindest das erspart bleiben möge.
Ich musterte meine Patientin noch mal genau und tröstete sie mit dem Hinweis, dass ihre Wimpern oder Augenbrauen ja noch „im vollen Saft“ ständen: „Vereinzelt kommt es nämlich sogar hier zu einem Haarausfall – so eine Alopecia areata ist wirklich nichts für Feiglinge.“
Hilfe, meine Haarfollikel werden angegriffen!
Man vermutet, dass diesem Phänomen eine Autoimmunerkrankung zugrundeliegt, die dafür sorgt, dass körpereigene Immunzellen die Haarfollikel angreifen und es so zu einer Entzündungsreaktion mit anschließendem Absterben und Ausfallen der Haare kommt. Ein kreisrunder Haarausfall tritt häufig bereits im Kinder- oder Jugendalter auf und kann neben Mineral- oder Vitaminmangel und verschiedenen Erkrankungen auch mit psychischen Stresserlebnissen in Verbindung stehen.
Wenn wir schon beim Thema Stress sind, kommen wir gleich schon zur nächsten Art von Haarausfall, die bestimmt die meisten von uns schon mal erlebt haben: der diffuse Haarausfall. Hier dünnen die Haare relativ gleichmäßig aus, man sieht also keine kahlen Stellen. Mögliche Ursachen dafür gibt es viele:
Auslöser für diffusen Haarausfall
- Pflegefehler wie z. B. häufige Hitzebehandlungen, Färben
- Stress (!)
- Schwangerschaft oder hormonelle Verhütung
- Erkrankungen der Schilddrüse
- bestimmte Medikamente wie Betablocker oder Chemotherapeutika
- Übersäuerung des Körpers
Das Thema Übersäuerung ist wirklich interessant. Mehr darüber finden Sie hier:
https://probiotische-praxis.blog/darm/was-tun-bei-ubersauerung-im-korper/
Immer wieder der verdammte Stress
„Ich glaube, Stress könnte bei mir auch eine Rolle spielen“, hakte Clara hier ein. „In diesen Zeiten ein Autohaus zu führen verlangt mir schon einiges ab, das können Sie mir glauben. Wissen Sie, es geht ja nicht nur ums Repräsentieren. Ich habe mich mein Leben lang gern zurecht gemacht und war immer stolz auf meine Haarpracht, also das nagt jetzt schon sehr an meinem Selbstwertgefühl.“ Wie es ihr gehen musste, konnte ich gut nachvollziehen.
Klar ist auch, dass neben all den oben genannten Faktoren natürlich (wie könnte es anders sein) auch die Ernährung eine Rolle spielt! So kann es durchaus bei Essstörungen oder strengen Diäten zu Haarausfall kommen, wenn z. B. gewisse Vitamine wie Vitamin B12 oder Biotin fehlen oder ein Eisenmangel herrscht.
Auch ein Zinkmangel kann zu lichterem Haupthaar führen, weil dieses Spurenelement für die Bildung von Keratin dringend gebraucht wird, was wiederum ein wichtiges „Bauelement“ für Haare darstellt. Zink besorgt sich der Organismus normalerweise aus tierischen Produkten wie Käse oder Eiern …
Eine Schilddrüsen-Unterfunktion kann die Ursache für Haarausfall sein“
„Oh, das wird schwierig bei mir“, unterbrach mich Clara, „Eier – egal in welcher Form – esse ich gar nicht gern, und bei Käse schüttelt’s mich. Das war schon in meiner Kindheit so.“ Hm, das kann ja heiter werden, dachte ich und schlug ihr vor, ihr beim nächsten Mal Blut abzunehmen für eine gründliche Untersuchung ihrer Vitalstoffe. Dann würden wir nicht nur sehen, ob ein Zink- oder Eisenmangel vorliegt, sondern könnten auch ihren Vitaminstatus erfahren und viele weitere Parameter klären. Außerdem würden wir ihre Schilddrüsenwerte untersuchen, denn eine Unterfunktion ist in Claras Alter keine Seltenheit und kann durchaus für den Haarausfall verantwortlich sein.
Zu dem Thema Schilddrüsenfehlfunktion habe ich auf Youtube auch ein Live-Video produziert:
Unterversorgung mit Nährstoffen – ein Alarmzeichen
Für die Zwischenzeit empfahl ich Clara vorsorglich META-CARE® Zink Plus – eine Nährstoffkombination aus Zink (genauer: der besonders gut bioverfügbaren organischen Verbindung Zinkpicolinat), Biotin und Kollagen, die sich gezielt auf tiefliegende Strukturen und Gewebe stürzt und sie von innen heraus kräftigt und aufbaut. Gerade bei einer Unterversorgung mit diesen Nährstoffen ist das Mittel für sie genau richtig.
Auch eine ausreichende Zufuhr von Kupfer ist für gesundes, volles Haar wichtig. Wie es denn mit Hülsenfrüchten, Nüssen und Getreide in ihrem Ernährungsfahrplan aussehe, wollte ich wissen, denn all diese Nahrungsmittel füllen den Kupfervorrat auf. „Kein Problem mit all dem“, beruhigte sie mich, „Nüsse sind sogar meine besten Freunde.“
Wenn Clara ihren Haaren zusätzlich noch etwas Gutes tun wolle, sollte sie außerdem auf eine gute Versorgung mit den Aminosäuren Lysin und Prolin in ihrer Ernährung achten – leicht zu bewerkstelligen, wenn Fleisch und andere Tierprodukte sowie Pilze auf ihrem Speiseplan stehen. Nüsse sind übrigens auch dafür gut. Insbesondere die essenziellen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren dürfe sie ebenfalls nicht vernachlässigen – die fördern nämlich nicht nur die Haarpracht, sondern haben auch positive Effekte für die Hautgesundheit insgesamt.
„Ehrlich gesagt, esse ich so selten Fleisch, dass ich schon fast als Vegetarierin durchgehe“, wandte Clara ein. – Kein Problem, wir werden die Aminosäuren im Blut mit untersuchen, und wenn’s nötig sein sollte, gibt es sehr gute Nahrungsergänzungsmittel, die diese Aminosäuren liefern.
Keine Haarspalterei: Bakterien nehmen immer Einfluss
„Klar werde ich das alles in Zukunft beherzigen“, versicherte Clara, „allerdings hätte ich da noch eine Frage. Sie schreiben ja immer, dass unser Mikrobiom großen Einfluss auf den ganzen Körper hat. Kann denn mein Mikrobiom auch was mit meinem Haarausfall zu tun haben?“
Ich musste unwillkürlich lachen, weil sie es mir mit ihrer Frage so leicht machte: Natürlich spielt das Mikrobiom auch hier eine Rolle, und zwar auf zwei unterschiedliche Weisen: Erstens ist das Mikrobiom elementar für eine optimale Resorption jener Nährstoffe im Darm, die wir auch für die Haarsynthese benötigen. Zweitens ist natürlich auch unsere Kopfhaut von sehr vielen Bakterien besiedelt, deren Zusammensetzung sich z. T. recht stark unterscheiden kann.
So können die Bakterien der Kopfhaut Entzündungen der Haarfollikel entweder fördern oder hemmen. Spezifische Vertreter, die einen Einfluss auf den Haarausfall nehmen, sind u. A. das Cutibacterium acnes und der Stamm Staphylococcus epidermis. Letzterer gilt als Herrscher über Wohl und Wehe unserer Haut, worüber ich hier geschrieben habe:
Stimmt das Verhältnis dieser Bakterien, können sie Entzündungen der Haarfollikel bekämpfen. Ist aber einer dieser Stämme minimiert, zum Beispiel durch Antibiotika, werden Entzündungen eher gefördert. Andererseits hat natürlich auch unser „inneres“ Mikrobiom einen Einfluss auf die Bakterienbesiedlung der Haut (das geschieht über die sogenannte Darm-Haut-Achse).
„Oh, da sagen Sie was“, unterbrach mich Clara, „ich hätte ja nie gedacht, dass das so eine Rolle spielt!“ Clara guckte mich entgeistert an. „Ich hatte vor drei Monaten eine schlimme Blasenentzündung, und weil die nicht wegging, hatte mir mein Arzt ein Breitband-Antibiotikum verschrieben. Danach hatte ich 14 Tage lang Durchfall, aber erst nach 3 Wochen, und in der Zeit ging das auch mit dem Haarausfall los.“
Was den Mops fett macht
Ausgerechnet ein Breitband-Antibiotikum! Diese wirken gegen eine breite Anzahl von Bakteriengattungen, das macht ihre schnelle Wirkung aus. Aber sie vernichten natürlich auch eine besonders breite Palette guter Bakterien! Wenn dann noch Stress hinzu kommt, vielleicht ein Nährstoff-Mangel und / oder eine genetische Disposition für Haarausfall, ist der Mops fett, wie man so schön sagt.
Bei Antibiotika-Gaben empfehle ich deshalb immer dringend, parallel OMNi-BiOTiC® 10 einzunehmen, um den Kollateralschaden im Darm einzudämmen. Nicht erst nach der Kur, sondern begleitend, immer im Wechsel.
In Claras Fall lag die Antibiotika-Gabe allerdings schon eine Zeit zurück, da würde ihr jetzt das OMNi-BiOTiC® AKTIV helfen. Es hat mit elf Bakterienstämmen eine sehr gute Bandbreite und ist mit 5 Mrd. Keimen je Sachet (Portionsbeutel) ausreichend dosiert, um die Diversität in Claras Darm wieder aufzubauen und so auch die Nährstoffe aus der Nahrung besonders gut zu verstoffwechseln.
Auch beim Wiederaufbau der Darmschleimhaut leistet es gute Dienste, indem es diese Barriere wieder funktionieren lässt. So können keine Toxine mehr vom Darm ins Blut gelangen, wo sie immer gut für eine Entzündung wären. Mindestens sechs Monate soll Clara dieses Probiotikum einnehmen. Ich gehe davon aus, dass nach zwei bis vier Wochen bereits eine deutliche Besserung spürbar sein würde.
„Das wäre ja zu schön“, brachte Clara hervor, „nie im Leben hätte ich gedacht, dass Bakterien meinen Haaransatz kontrollieren!“ Sie war ganz aus dem Häuschen.
Deshalb noch mal für alle zum Mitschreiben: Bakterien haben mit ALLEM zu tun, in unserem Körper und in unserer Umwelt. Wenn Sie das nicht glauben, sollten Sie das Buch „Overkill Antibiotika“ von Martin Blaser lesen. Sie werden aus dem Staunen nicht herauskommen!
„Und dass ich je ein Buch über Bakterien lesen würde, hätte ich mir auch nicht träumen lassen. Das werde ich mir gleich besorgen.“ Erleichterung machte sich bei ihr breit. Die Erkenntnis, dass Bakterien ihren Haarausfall stoppen könnten, wird sie bestimmt motivieren, ihren Mitbewohnern im Darm mehr Aufmerksamkeit zukommen lassen.
Im Zentrum des Geschehens: die Darm-Mikrobiota
Da Clara ja anklingen ließ, dass sie einige Stressfaktoren in ihrem Leben hat, empfahl ich ihr das Probiotikum OMNi-BiOTiC® SR-9, das einerseits ihrem Stress entgegenwirken und gleichzeitig ihre Darmflora (und somit indirekt auch die Hautflora) fördern würde.
Da überdies die Haarpflege keine geringe Rolle für gesundes Haar und dementsprechend für die Behandlung von Haarausfall spielt, fragte ich Clara, wie denn ihre Haarpflege-Routine aussähe. „Och, da gibt es nicht viel zu sagen“, sagte sie leichthin, „ich benutze ein einfaches Shampoo und Conditioner aus der Drogerie und föhne morgens nach dem Duschen meine Haare mit einer Rundbürste. Danach kommt noch ein Hauch Haarspray drauf, und das war’s dann auch schon.“
Daraufhin entspann sich ein Gespräch über Produkte mit schädlichen, manchmal sogar krebserregenden Stoffen für Haut und Haar, und ich riet Clara, die Inhaltsstoffe der verwendeten Produkte künftig sehr genau unter die Lupe zu nehmen, denn natürlich nehmen auch Haarpflegeprodukte Einfluss auf das Kopfhaut-Mikrobiom!
Fürs Föhnen kann sich das Haar gar nicht erwärmen
Aggressive chemische Inhaltsstoffe können das oben beschriebene Gleichgewicht schnell und gründlich durcheinanderbringen. Besonders Silikon sollte vermieden werden, weil es die Atmungsaktivität der Kopfhaut einschränkt und Schadstoffe praktisch auf der Kopfhaut „fixiert“. Aber auch ein zu seltener Wechsel der Handtücher kann schädlichen Bakterien einen Nährboden geben.
Und zum Thema Föhnen fügte ich noch hinzu, dass jede Hitzebehandlung das Haar unweigerlich strapazieren würde – angesichts ihrer Probleme mit brüchigem Haar und Ausfall sollte sie daher immer nur auf der kühlsten Stufe föhnen.
Dieser Hinweis mag vielleicht banal erscheinen, aber erstens liegt es auf der Hand, und zweitens lässt er sich leicht umsetzen. Für einen langfristigen Stopp oder gar eine Umkehr ihrer „Ausfallserscheinungen“ verspreche ich mir allerdings mehr von einem genauen Laborbefund ihres Blutes und ihres Stuhls … und den daraus folgenden Maßnahmen, daher vereinbarten wir gleich einen neuen Termin fürs Labor.
Nun bin ich zwar keine Trichologin, die auf Haare und Kopfhaut spezialisiert ist, aber ich weiß, dass es mittlerweile auch einige minimal-invasive Methoden zur Verbesserung des Haarwuchses gibt:
So werden bei einer Mesotherapie sogenannte Nährstoff-fördernde Spritzen in die Kopfhaut injiziert. Diese sollen die Follikel nähren, längerfristig Haarausfall reduzieren und das Wachstum des Eigenhaars fördern.
Eine meiner Patientinnen war auch erfolgreich mit der PRP-Plasmatherapie gegen Haarausfall. Hierbei wird aus dem Eigenblut der Patientin thrombozytenreiches Plasma gewonnen, das zur Unterspritzung der Kopfhaut verwendet wird. So regt das körpereigene Plasma die Aktivität der Stammzellen in den Haarwurzeln an und beeinflusst das Haarwachstum positiv.
Wenn die Haare fallen wie die Blätter
Und noch einen „heißen Tipp“ hatte ich für Clara, den ich selbst mal von einer Patientin bekam, die jedes Jahr zum Herbstbeginn mit Haarausfall zu kämpfen hat: „Es ist schon seltsam“, hatte sie mir erklärt, „wenn die Blätter fallen, gehen mir auch die Haare aus.“ Dann war sie auf ein Haartonikum zum Aufbringen auf die Kopfhaut gestoßen, das die Wartburg-Apotheke in Hamburg nach eigener Rezeptur herstellt und auch versendet. Diesmal hatte sie bereits Ende August mit dieser Kur begonnen und wirkte sehr zufrieden.
Ich wünsche Clara sehr, dass auch sie bald wieder stolz auf ihre gewohnte Haarpracht sein kann – nicht zuletzt für ihr Selbstbewusstsein wäre dies ein positiver Schritt. Wichtiger noch erscheint mir aber, ihre Darm-Mikrobiota so auszubalancieren, dass ihre Gesundheit insgesamt stabiler wird … und sie sich künftig statt von Haarbüscheln nur noch von so ungeliebten Phänomenen wie Blasenentzündungen verabschieden muss!
Das war ja mal ein sehr haariges Thema heute, hoffentlich kann es sie völlig kalt lassen. Und bei diffusem Haarausfall: Ruhe bewahren und Ihre Freunde im Darm im Blick behalten!
Herzlich, Ihre
Dagmar Praßler
* Name geändert
Haarausfall Behandlung Frauen
In meinen Blogs beschreibe ich Erfahrungen aus meiner Praxis, insbesondere den Verlauf einiger konkreter Behandlungen. Ich weise darauf hin, dass die beschriebenen Verläufe Einzelfälle sind und keine allgemein verbindlichen Rückschlüsse daraus gezogen werden können. Andere Menschen können anders reagieren, auch wenn sie die gleiche Behandlung erfahren. Es handelt sich um meine subjektiven Wahrnehmungen, ein Heilversprechen ist darin nicht zu sehen. Bei Beschwerden sollten Sie einen Arzt oder Heilpraktiker aufsuchen. Bei meinen Blogs handelt es sich ausschließlich um redaktionelle Beiträge. Neben den beschriebenen Produkten gibt es noch weitere von anderen Herstellern.