Titelbild: © goffkein.pro / shutterstock
Vor ein paar Tagen ließ sich Hannah* (18) wieder in meiner Praxis blicken. Ursprünglich war nur ihre Mutter Regina* (46) Patientin bei mir, aber als bei Hannah vor drei Jahren Diabetes Typ-1 diagnostiziert wurde, wollte ihre Mutter unbedingt, dass Hannah zu mir in die Praxis kommt. Seitdem ist Hannah eine treue Patientin.
Beim ersten gemeinsamen Besuch der beiden hatte Regina berichtet, dass Hannah immer schon schlank gewesen sei, sie aber zuletzt immer mehr Gewicht verloren habe, ohne dass sich ihre Lebensumstände groß verändert hätten. Auch von häufigen Schwindelanfällen war die Rede, aber vor allem hätte ihre Tochter von heute auf morgen einen viel größeren Durst gehabt als jemals zuvor. Zunächst habe sie gedacht, dass es vielleicht mit Hannahs Pubertät zusammenhängen könne, aber schließlich sei sie mit Hannah zum Arzt gegangen. Die Diagnose Diabetes stand schnell fest, nur: welcher Typ?
Typ-1 oder Typ-2 – die Herkunft ist entscheidend
Diabetes mellitus bezeichnet eine Gruppe metabolischer Erkrankungen, die von einer erhöhten Glucose-Menge im Blut gekennzeichnet sind (auch als Hyperglykämie bekannt). Unter den diversen Ausprägungen sind die zwei wichtigsten Diabetes Typ-1 und Typ-2. Diese zwei Formen haben eine sehr unterschiedliche Entstehungsgeschichte, weshalb ich mich heute erst einmal auf Typ-1 beschränken will.
Zunächst mal: Diabetes Typ-1 ist die seltenere Variante der Zuckerkrankheit und angeboren. In Deutschland leiden ca. 200.000 Menschen darunter. Symptome treten meist im Kindes- oder Jugendalter auf, manchmal auch im frühen Erwachsenenalter.
Mögliche Symptome können sein:
- Müdigkeit
- Antriebslosigkeit
- starker Durst (Polydipsie)
- erhöhte Urinausscheidung (Polyurie)
- Gewichtsverlust
- Schwäche
- Schwindel
Im Gegensatz zu Diabetes Typ-2 sind Menschen mit Diabetes Typ-1 (wie Hannah) meist sehr schlank:
„Als Kind hatte ich nie Probleme“
So stellte es sich in Hannahs Erinnerung dar: „Ich habe mich immer gesund gefühlt, und auch bei den U-Untersuchungen (Kinder-Vorsorge-Untersuchungen) gab es nie einen Verdacht auf Diabetes. Erst mit 14 fingen die Probleme an.“
Bei Diabetes Typ-1 handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, bei der Antikörper durch eine autoimmune Reaktion die insulinproduzierenden Betazellen in den so genannten Langerhans’schen Inseln der Bauchspeicheldrüse zerstören (nicht zu verwechseln mit den „Langerhans-Zellen“ in der Haut). Sobald etwa 80% der Betazellen zerstört sind, steigt der Blutzucker an, und die ersten Symptome lassen sich nicht länger übersehen.
Wissbegierig?
Erfahren Sie mehr mit unserem Newsletter!
Wofür brauchen wir eigentlich Insulin?
Das Hormon Insulin ist für verschiedene Stoffwechselvorgänge zentral: Es sorgt dafür, dass die Glucose, die im Blut zirkuliert, in unsere Zellen gelangt und ihnen Energie liefert. Außerdem ist Insulin dafür zuständig, dass Energiereserven geschaffen werden. Wenn die Insulinproduktion ausfällt, führt es dazu, dass der Zuckergehalt im Blut steigt – und in den Zellen abnimmt. Die Energieversorgung der Zellen ist gestört.
Neben Diabetes Typ-1 hatte Hannah leider auch noch eine Glutenunverträglichkeit (Zöliakie) entwickelt. Auffällig oft sind weitere Autoimmunerkrankungen wie die Hashimoto-Thyreoiditis , Zöliakie oder die autoimmune Magenschleimhautentzündung Typ-A-Gastritis mit Diabetes Typ-1 assoziiert. Über den Zusammenhang zwischen Diabetes Typ-1 und Zöliakie können Sie hier mehr erfahren:
Noch hat die Wissenschaft nicht herausgefunden, was genau das Immunsystem dazu bewegt, die Betazellen anzugreifen. Man geht aber von einer genetischen Disposition aus, und natürlich spielt auch hier das Mikrobiom bzw. die spezifische Besiedelung unseres Darms eine wichtige Rolle. Wie sieht also eine Diabetes Typ 1 Therapie aus?
Das Mikrobiom ist immer beteiligt
Wie bei vielen anderen Erkrankungen ist auch bei der Entstehung von Diabetes Typ-1 das menschliche Mikrobiom ein wichtiger Einflussfaktor. Unser Körper besitzt ja eine große Vielfalt an Bakterienstämmen, von denen die „freundlichen“ Bakterien im Normalfall in einem Verhältnis von 80:20 überwiegen. Auffällig (und ein echtes Alarmzeichen) ist, dass häufig ca. ein Jahr vor dem Ausbruch eines Diabetes Typ-1 die Anzahl der guten Darmbakterien um ca. 25 % schrumpft. Dadurch können sich potenziell schädliche Bakterien entsprechend vermehren und zu verstärkten Entzündungsprozesse im Darm führen.
Durch die Schleimhautschädigungen kann ein Leaky Gut entstehen, ein löchriger Darm:
Eine erhöhte Durchlässigkeit der Darmbarriere führt zu einer Interaktion von Genen und Bakterien. Das wirkt sich besonders dann fatal aus, wenn wir es mit einer fortgeschrittenen Dysbiose (Fehlbesiedelung des Darms) zu tun haben. Die für unsere Gesundheit wichtigen, physiologischen Bakterien sind nicht mehr in der Lage, potentiell pathogene Keime daran zu hindern, in den Körper einzutreten. Das Immunsystem läuft Amok – und reagiert über.
Außerdem gilt als gesichert, dass sich eine verminderte Anzahl an Butyrat- und laktatbildenden Bakterienstämmen direkt auf das Entstehen von Diabetes Typ-1 auswirken kann. Diese Fettsäuren fördern die Verbrennungsvorgänge im Körper und verhindern ein Überhandnehmen krankmachender Keime.
Die unrühmliche Rolle von Antibiotika
Tatsächlich spielen auch Antibiotika hier eine bedenkliche Rolle: Wer nämlich genetisch anfälliger für Diabetes Typ-1 ist und gleichzeitig als Kind häufiger Antibiotika einnehmen musste, hat offenbar „gute Chancen“, eher daran zu erkranken! Auch eine Antibiotikaeinnahme der Mutter in der Stillzeit kann ursächlich für den Ausbruch der Krankheit sein. (Ähnliches gilt übrigens auch für andere Autoimmunerkrankungen!) In der Tat waren Hannahs Mutter kurz nach der Geburt wegen einer schweren bakteriellen Cystitis Antibiotika verabreicht worden. (Näheres hierzu in meinem Blog:)
Zwei Entwicklungen erscheinen mir hier interessant: Zum einen hat sich in den letzten Jahrzehnten die Zahl der Menschen, die unter Autoimmunerkrankungen leiden, glatt verdoppelt. Gleichzeitig wurde immer häufiger auch Kindern ein Antibiotikum verschrieben. Hier einen Zusammenhang zu vermuten ist zumindest nicht ganz abwegig.
Antibiotika töten bekanntlich schädliche Bakterien ab, doch leider gehen dadurch auch viele für den Körper fundamental wichtige Darmbakterien zugrunde. Ein funktionierendes Immunsystem ist auf eine gesunde Menge an Darmbakterien angewiesen, doch wehe, wenn diese nicht mehr vorhanden sind: Dann kann es leicht passieren, dass unsere Immunzellen plötzlich auf körpereigene Zellen losgehen!
All dies stützt die Annahme, dass eine prä- bzw. probiotischen Therapie auch bei Autoimmunerkrankungen wie Diabetes Typ-1 flankierend zur Schulmedizin eingesetzt werden sollte. Vor allem Kinder, die eine genetische Prädisposition für Diabetes Typ-1 haben, profitieren von Probiotika-Gaben gleich nach der Geburt. Unter anderem schützen Probiotika davor, dass sich Inselzell-Antikörper bilden können, die maßgeblich für die Entstehung von Diabetes Typ-1 verantwortlich sind! Daher ist dies für eine Diabetes Typ 1 Therapie unerlässlich.
Ich habe schon häufig darüber geschrieben, aber es ist immer wieder eine wichtige Information: Zu jedem Antibiotikum gehört ein Probiotikum, von Beginn der Therapie an bis 14 Tage darüber hinaus! Ich empfehle meinen Patient*innen hier das OMNi-BiOTiC® 10, es enthält pro Portion 5 Milliarden Darmbakterien aus 10 verschiedenen Stämmen, die natürlich im menschlichen Darm vorkommen. In wissenschaftlichen Studien wurde gezeigt, dass sich die in OMNi-BiOTiC® 10 enthaltenen Bakterien im Darm ansiedeln und vermehren können.
Hannah nimmt seit 1 Jahr morgens nüchtern OMNi-BiOTiC® SR-9 mit den Vitaminen B2, B6 und B12. Sie sagt, sie wird dadurch munter und ihr Nervenkostüm robuster. Nach meiner Erfahrung wirken die in OMNi-BiOTiC® SR-9 enthaltenden neun, natürlich im menschlichen Darm vorkommende Bakterienstämme, entzündungshemmend auf die Darmschleimhaut und fördern die Ansiedlung von Butyrat bildenden Keimen. Das ist nach meinem Dafürhalten insbesondere für Diabetiker ein wichtiger Vorgang. Darüber hinaus trägt insbesondere das Vitamin B2 zur Erhaltung normaler Schleimhäute wie der Darmschleimhaut bei.
Am Abend nimmt Hannah das Multispezies-Probiotikum OMNi-BiOTiC® HETOX light ein, direkt vor dem Schlafen. Aus einer Reihe von Studien und aus der Erfahrung mit vielen Patient*innen kann ich die regulierende Wirkung der enthaltenden Bakterien auf den Stoffwechsel gut einschätzen, das betrifft sowohl Diabetes Typ-1 als auch Typ -2, über den ich in Kürze berichten werde.
Let the sun shine!
Heute weiß man, dass offenbar die Menge an Sonnenstrahlen und die dabei in den ersten zehn Lebensjahren produzierte Menge an Vitamin-D großen Einfluss haben auf die Wahrscheinlichkeit, ob jemand Diabetes Typ-1 entwickelt oder nicht. So ließe sich das Phänomen erklären, dass im Norden Europas mehr Menschen an Diabetes Typ-1 erkranken als in Südeuropa. Die Verabreichung von Vitamin-D im Säuglingsalter kann da durchaus vorbeugend wirken.
Tatsächlich verbessert eine normale Menge Vitamin-D – im Vergleich zu einem Vitamin-D-Mangel – die Insulin-Sensivität erheblich. Zudem – dies ist natürlich ganz entscheidend im Hinblick auf Diabetes mellitus – regt Vitamin-D die insulinproduzierenden Zellen zu erhöhter Produktion an. **Neueste Studien zeigen: Vitamin D kann auch die Zusammensetzung der Darmflora positiv verändern und das Immunsystem balancieren!
Schulmedizin und probiotische Diabetes Typ-1 Therapie – eine gute Verbindung
Für Typ 1-Diabetiker*innen ist eine Insulintherapie unverzichtbar. Je besser ein Diabetiker eingestellt ist, umso eher können mögliche akute Komplikationen und Folgeschäden vermieden werden. Wenn der Blutzuckerspiegel über einen langen Zeitraum schlecht eingestellt ist, kann dies mit der Zeit kleine Blutgefäße schädigen, was dann wiederum Auswirkungen auf Nieren, Netzhaut oder das Nervensystem haben kann. Die Menge an Insulin, die gespritzt werden muss, hängt dabei von der verbleibenden Restproduktion von Insulin in der Bauchspeicheldrüse ab.
Hannah war anfangs völlig verstört ob der Aussicht, künftig immer die Nadel ansetzen zu müssen, aber mittlerweile hat sie das ganz selbstverständlich in ihren Alltag integriert. Seit kurzem trägt sie einen Sensor am Oberarm, der zuverlässig alle fünf Minuten ihren Glukosewert misst und über einen Sender an Ihr Handy funkt. So kann sie immer gut einschätzen, was sie essen kann und wann sie sich Insulin spritzen muss.
Ernährung ist das A und O
In der Tat ist eine bewusste Ernährung für Diabetes-Patient*innen besonders wichtig und für die Diabetes Typ 1 Therapie unabdingbar. Die Kohlenhydrataufnahme und Insulinzufuhr sollten optimal abgestimmt sein. Daher empfiehlt es sich, lieber öfter, dafür aber kleinere Mahlzeiten zu essen. Auch was man isst, muss natürlich beachtet werden: Die Aufnahme von einfachem Zucker wie Glucose und Saccharose sollte auf ein Minimum beschränkt sein. Vorteilhaft ist hingegen eine Erhöhung des Anteils an komplexen Kohlenhydraten: Die werden langsamer resorbiert und lassen den Blutzuckerspiegel deshalb nicht so schnell ansteigen. Hannah hat diese Zusammenhänge längst verinnerlicht.
Zu den Lebensmitteln mit komplexen Kohlenhydraten zählen u. a. Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, faserreiches Gemüse und – eher saures – Obst, letzteres in kleinen Mengen. Produkte aus Weißmehl sollten hingegen gemieden werden, weil sich Weizen ganz schnell in Zucker umwandelt! Ich hatte Hannah gleich zu Anfang geraten, vor einem kohlenhydrathaltigen Essen am besten etwas Eiweiß zu sich zu nehmen, etwa einen fettarmen Natur-Bio-Joghurt. Bei dem Gedanken hatte sie sich zwar erst geschüttelt, aber die Gründe leuchteten ihr ein: Der Blutzucker steigt dadurch nicht so abrupt an.
„Fettarm? Muss das wirklich sein?“
Hannahs Entsetzen kannte ich schon von vielen anderen Patient*innen, denen ich – aus welchen Gründen auch immer – eine Ernährungsumstellung ans Herz gelegt hatte. Ich erklärte ihr, dass leider auch Fette Einfluss auf den Blutzucker nehmen … was dummerweise auch die exakte Bestimmung des eigenen Insulinstatus erschwert: Bis sich nämlich der Blutzuckerspiegel durch eine Fett- oder Eiweißzufuhr erhöht, vergeht immer etwas Zeit.
Warum dies kein belangloser Hinweis ist, ergibt sich aus einem anderen Zusammenhang: So befinden sich nach dem Verzehr von Fett viele Fettsäuren in unserem Blut, und das kann eine Insulinresistenz hervorrufen! Außerdem können manche Eiweißbausteine der Grund dafür sein, dass die Bauchspeicheldrüse Glukagon freisetzt – mit dem Effekt, dass Zucker aus der Leber direkt in das Blut abgegeben wird. Mit diesem Wissen konnte sich Hannah mit der Zeit einen Ernährungsplan zurechtlegen, der beide wichtigen Nahrungsbestandteile – Fett und Eiweiß – optimal einbezog. Vor allem der sogenannte Fett-Protein-Anteil (FPE) ist dabei nützlich, denn der gibt an, wie lange die Wirkung von Fett und Protein anhält:
Wirkdauer von FPE
1 FPE (100 kcal) über 3 Stunden
2 FPE (200 kcal) über 4 Stunden
3 FPE (300 kcal) über 5 Stunden
4 FPE und mehr über 7-8 Stunden
Meistens wird pro FPE eine Einheit kurzwirksames Analoginsulin oder Normalinsulin benötigt.
Was Diabetiker leider alles lernen müssen
„Aber woher weiß ich denn, wie viele FPE ich wann in mich reinziehe?“ Hannah war anfänglich verständlicherweise verzagt angesichts der Fülle der Informationen und Maßgaben, mit denen sie plötzlich umgehen sollte. Nicht umsonst gibt es regelrechte Einführungskurse für Diabetiker! Als eine mögliche Formel zur Berechnung der FPE gab ich ihr mit:
(Fett in g x 9) + (Protein in g x 4) = Gesamtkalorien aus Fett und Protein. Teilt man diese Gesamtkalorien durch 100, hat man die FPE-Menge.
Hilfreich zur Bestimmung der Wirkung von Kohlenhydraten auf den Blutzucker ist der sogenannte Glykämische Index (GI). Er beschreibt, wie stark der Blutzucker nach dem Konsum von kohlenhydrathaltigen Lebensmitteln ansteigt im Vergleich zu reiner Glucose. Der GI von 50g Glucose liegt bei 100%, daraus ergeben sich die anderen Werte: Ein GI von über 70% gilt als hoch, ein GI zwischen 55% und 70% wird als mittlerer Wert angesehen, und ein Wert unter 50% gilt als niedrig.
Hannah schwirrte damals der Kopf, und sie hatte mein volles Mitgefühl. Ihre Mutter versprach ihr allerdings, voll und ganz in diese Thematik mit einzutauchen. Und indem sie beide lernten, sich am Glykämischen Index zu orientieren, konnten sie für Hannah eine ausgewogene Ernährung sicherstellen. Gut zu wissen: 700g gekochte Möhren haben den gleichen GI wie 5 Scheiben Toastbrot – ohne Belag! Noch genauer ist freilich die Berechnung der Glykämischen Last, da diese das Gewicht des Lebensmittels mit einbezieht.
Einstufung | Glykämischer Index (GI) | Glykämische Last (GL) |
niedrig | < 55 | < 10 |
mäßig | 56-70 | 11-20 |
hoch | > 70 | > 20 |
Gottseidank bietet das Internet heutzutage jede Menge Tabellen mit Lebensmitteln und deren Glykämischer Last bzw. Index. In der Schulmedizin sind der GI bzw. die GL zwar nach wie vor umstritten, dennoch empfehle ich meinen Diabetes-Patient*innen immer, sich danach zu richten – mit gutem Erfolg.
Mit dem Papst an meiner Seite
Dr. Nicolai Worm gilt dabei allgemein als „Papst des GI“ bzw. der GL – er hat viele Bücher darüber geschrieben. „Wie sieht es denn eigentlich mit Diabetiker- und Diätprodukten aus?“, hatte Hannah eingeworfen – wohl in der Hoffnung, damit der ganzen Rechnerei zu entgehen. Aber den Zahn musste ich ihr leider gleich wieder ziehen: Viele dieser Produkte enthalten nämlich Zuckeraustauschstoffe wie Fruktose oder Sorbit, die für Diabetiker*innen nicht unbedingt geeignet sind. In natürlichen Mengen – z. B. in Form von Obst – kann Fruktose relativ unbedenklich konsumiert werden, allerdings gilt es dabei im Hinterkopf zu behalten, dass Fruktose eine höhere Süßkraft hat als z. B. Glucose.
Zumindest in einer Beziehung konnte ich Hannah einen Trost mit auf den Weg geben: Auf ihre geliebten Skateboards müsse sie nicht verzichten, denn gerade durch Bewegung lässt sich der Blutzucker auf natürliche Weise senken!
Bei ihrem Besuch vor einigen Tagen machte Hannah den Eindruck einer fröhlichen, lebenslustigen jungen Frau auf mich. Sie sehen: Auch eine anfangs als „vernichtend“ empfundene Diagnose muss nicht gleich das Lebensgefühl beeinträchtigen. Mit einer bewussten Ernährung lässt sich manches „abpuffern“, ohne den Genussfaktor völlig zu vernachlässigen!
So kann ich Ihnen nur immer wieder ans Herz legen, immer schön auf Ihre freundlichen Darmbakterien zu hören – Ihrer Gesundheit zuliebe.
Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende!
Herzlich,
Ihre
Dagmar Praßler
* Alle Namen geändert
**Bashir M, Prietl B, Tauschmann M, Mautner SI, Kump PK, Treiber G, Wurm P, Gorkiewicz G, Högenauer C, Pieber TR.
Effects of high doses of vitamin D3 on mucosa-associated gut microbiome vary between regions of the human gastrointestinal tract.
Eur J Nutr. 2016 Juni; 55(4): 1479-89
***. Quelle: https://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/mikrobiom-so-beeinflusst-die-darmflora-das-diabetes-risiko-a-1114569.html
In meinen Blogs beschreibe ich Erfahrungen aus meiner Praxis, insbesondere den Verlauf einiger konkreter Behandlungen. Ich weise darauf hin, dass die beschriebenen Verläufe Einzelfälle sind und keine allgemein verbindlichen Rückschlüsse daraus gezogen werden können. Andere Menschen können anders reagieren, auch wenn sie die gleiche Behandlung erfahren. Es handelt sich um meine subjektiven Wahrnehmungen, ein Heilversprechen ist darin nicht zu sehen. Bei Beschwerden sollten Sie einen Arzt oder Heilpraktiker aufsuchen. Bei meinen Blogs handelt es sich ausschließlich um redaktionelle Beiträge. Neben den beschriebenen Produkten gibt es noch weitere von anderen Herstellern.