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Jeder kennt sie, jeder hasst sie, aber als Party-Thema taugt sie trotzdem nicht: die schnöde Diarrhoe (vulgo: Durchfall). Erwachsene ereilt sie ca. einmal im Jahr, Kinder leiden durchaus öfter darunter. Von Durchfall spricht man im Grunde erst, wenn mehrals dreimal pro Tag der Gang zum Klo angetreten werden muss, der Stuhl in der Menge vermehrt oder dünn bis flüssig ist.
Eine Ausnahme bilden Säuglinge: Sie können sich bis zu fünfmal pro Tag ihres „großen Geschäfts“ entledigen oder auch einmal alle fünf Tage – dies ist durchaus noch kein Alarmsignal. Wenn es allerdings zu einer Säuglingsdyspepsie (Durchfallerkrankung beim Säugling) kommt, z. B. bei der Umstellung von Muttermilch auf Säuglingsanfangs- bzw. Folgenahrung, sollte dies medizinisch begleitet werden, da dieser Durchfall Ursache oder ein Zeichen einer krankhaften Ernährungsstörung sein kann und schnell daraus ein lebensbedrohlicher Zustand wird.
Durchfall ist immer symptomatisch
Generell muss man wissen: Durchfall ist keine Krankheit, sondern ein Symptom, hinter dem ursächlich die verschiedenste Krankheiten stecken können. Man unterscheidet zwischen akutem und chronischem Durchfall – beides kann von Übelkeit, Erbrechen und Appetitlosigkeit begleitet sein. Auch kolikartige Schmerzen und Bauchkrämpfe sind häufige Begleiter der sogenannten „Magen-/Darm-Grippe“ bzw. eines „Magen-/Darm-Infekts“.
Wie intensiv die Beschwerden sind, hängt vom jeweiligen Erreger ab, ebenso das Zeitfenster zwischen Ansteckung und dem Auftreten erster Symptome. So elend die Betroffenen sich fühlen, so schnell sind sie meistens auch wieder auf den Beinen. Ein, zwei Tage Schonkost und Bettruhe, und der Patient ist wieder fit.
Daneben gibt es aber auch schwere Verläufe, bei denen der Flüssigkeitsmangel zu einer gefährlichen Dehydrierung führen kann (gut erkennbar an der Haut, wenn die Hautfalten nach dem Zusammenschieben bestehen bleiben). Dass der Körper nach Flüssigkeit giert, zeigt sich dann auch in der verringerten Urinausscheidung und auffällig dunklem, konzentriertem Harn. Weitere Anzeichen sind ein zunehmendes Schläfrigkeits- und Benommenheitsgefühl – den Betroffenen drohen dann ernste Kreislaufprobleme und Nierenschäden. Insbesondere Säuglinge, Kleinkinder und Kinder sowie alte Menschen sind aufgrund des Flüssigkeitsverlustes bei starken Durchfallerkrankungen akut gefährdet.
Auslöser gibt’s wie Shigellen am Meer
Im Akutfall ist häufig eine Infektion mit Viren (z. B. Noro- oder Rotaviren) oder Bakterien wie ETEC (Enterotoxische Coli-Bakterien), Campylobakter, Salmonellen oder Shigellen der Auslöser. Diese fängt man sich häufig auf Reisen ein. Leider sind diese Erreger von Durchfällen und Urlaubsfrustüber die sogenannte Schmierinfektion auch noch ansteckend!
ETEC-Infektionen treten oft in Ländern der warmen Klimazonen mit schlechten Hygienestandards auf. Die Durchfälle vermiesen zwar jedem den Urlaub, das aber glücklicherweise nur für ein paar Tage. Diese Bakterien verabschieden sich also wieder. Anders sieht es bei Campylobakter, Salmonellen oder Shigellen aus. Diese können in die Darmwand einwandern und zu einer chronischen Entzündung führen, was sich als unliebsames Mitbringsel in Form eins postinfektiösen Reizdarms oder einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung (CED) bemerkbar macht. Wiederkehrende Darmbeschwerden nach einer Reise in tropische Länder sind immer ein Alarmsignal!
Was ebenfalls Durchfall verursachen kann
-Medikamente wie z. B. Antibiotika, Abführmittel, Herzmedikamente wie Digitalis, Schmerzmittel, Zytostatika (Krebstherapeutika), Magnesiumhaltige Arzneimittel zur Neutralisierung der Magensäure
-Der Konsum großer Mengen von Alkohol, Kaffee und Süßigkeiten, auch übermäßiger Genuss zuckerfreier Bonbons bzw. Kaugummis mit dem Zuckeraustauschstoff Sorbit
-Tumore, Polypen
-Strahlenbehandlung und Chemotherapie bei Krebserkrankungen (durch Schädigung der Darmschleimhaut)
-Nahrungsverwertungsstörung (z. B. bei Leberfunktionsstörungen: Fettstühle – Steatorrhoe)
–Nahrungsmittelunverträglichkeiten, z. B. bei Gluten (Zöliakie), Kuhmilch (Laktoseintoleranz) oder Fruchtzucker (Fruktoseintoleranz)
-Chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung
-Chronische Darminfektionen einschließlich HIV-Infektionen, bei Immundefekten
-Mukoviszidose (Zystische Fibrose – eine Stoffwechselstörung, bei der es durch einen Enzymdefekt zu vermehrter Produktion dickflüssigen zähen Schleims in verschiedenen Organen kommt, u. a. Bauchspeicheldrüse, Lunge) mit gravieren-den Funktions- und „Futterverwertungs“-Störungen)
-Stoffwechselkrankheiten (Schilddrüsenüberfunktion, Nebennierenrindenunter-funktion, Diabetes mellitus Typ 1 und 2)
Das Thema Zuckerersatzstoffe ist ausführlich im Video behandelt:
Montezumas Rache ist nicht jedermanns Sache
Dabei ist Vorbeugung so einfach: Mit OMNi-BiOTiC® REISE wird der eigene Darm so gestärkt, dass fremde Pathogene nicht so leicht eindringen und zum gefährlichen Urlaubsverderber werden können. Eine herausragende Besonderheit von OMNi-BiOTiC® REISE ist die Matrix, in welche die Bakterien eingebettet sind: Enzyme und Ballaststoffe kurbeln die Aktivität der synbiotischen Helfer massiv an und garantieren deren Überleben in der feindlichen Umgebung von Magen und Zwölffingerdarm – ganz ohne chemische Hilfsmittel wie Kapsel oder Lackierungen. Am besten 14 Tage vor der Auslandsreise mit 1 Sachet täglich beginnen, während der Reise weiterhin 1 Sachet am Tag einnehmen (Bei Beschwerden auch 2-3 Sachets), nach der Rückkehr noch eine Woche weiter mit 1 Sachet am Tag. Soll Montezuma seine Rache doch behalten!
Noch eine ernste Warnung:
So unfassbar es mir persönlich erscheint, habe ich immer wieder von Reisenden gehört, die vor einer Selbstbehandlung mit einem Antibiotikum auf Reisen nicht zurückschrecken! Ich weiß, wie einfach es in manchen Ländern erhältlich ist, wenn es nicht sogar „vorsorglich“ den Weg in die Reiseapotheke gefunden hat. Bei einer Infektion mit den oben genannten Bakterien sind Antibiotika streng kontraindiziert, da durch die Vernichtung der Bakterien eine Vielzahl von Toxinen entsteht, die den Körper schwer belasten! Also: Hände weg von Antibiotika als Selbstmedikation!
Auch zu Hause lauern Gefahren
Heimische Verursacher übler Durchfälle können auch Clostridium difficile sein! In einer gewissen Anzahl gehören sie zu unserer Darm-Mikrobiota und werden von den Kommensalen (den freundlichen, gesundheitsfördernden Bakterien) in Schach gehalten. Insbesondere nach Antiobiotika-Einnahmen sind diese aber stark geschwächt, die Clostridien wittern dann die Gunst der Stunde und vermehren sich. Das Besondere: Clostridium difficile ist ansteckend: Erkrankte Patienten scheiden den Erreger mit dem Stuhl aus.
Ein Clostridien-Durchfall kann noch mehrere Wochen nach dem Ende einer Antibiotikagabe auftreten! Ihre Gifte greifen die Darmschleimhaut an und führen zu schweren Entzündungen mit wässrigem Durchfall, der plötzlich einsetzt. Der Durchfall hat einen typisch fauligen Geruch und kann auch Blut enthalten. Gifte dieser Bakterien greifen die Darmwand an und lähmen die Muskulatur. Im schlimmsten Fall kann sich der Dickdarm dadurch erweitern wie ein Ballon: Es kommt zu einer pseudomembranösen Kolitis, die dann leider schulmedizinisch mit Antibiotika behandelt wird …
Das Probiotikum, das ich ausnahmslos als Begleiter JEDER Antibiotika-Therapie dringend empfehle, ist OMNi-BiOTiC® 10. Es enthält pro Portion 5 Milliarden Darmbakterien aus 10 verschiedenen Stämmen, die natürlich im menschlichen Darm vorkommen. In wissenschaftlichen Studien wurde gezeigt, dass sich die in OMNi-BiOTiC® 10 enthaltenen Bakterien im Darm ansiedeln und vermehren können. Das ist eine wichtige Voraussetzung, damit sich krankmachende Keime wie Clostridium difficile nicht ausbreiten können. Außerdem verdrängtOMNi-BiOTiC® 10 schädigende Toxine.
Weil es so wichtig ist, noch mal:
Jede Antibiotika-Gabe sollte durch OMNi-BiOTiC® 10 „abgepuffert“ werden! Zweimal am Tag Antibiotika? Dann zweimal am Tag Probiotika – immer mit einem dreistündigen Abstand zwischen „anti bios“ (gegen das Leben) und „pro bios“ (für das Leben). Wichtig: Nach Beendigung der Antibiotika-Therapie noch mindestens 10 Tage lang weiter 1 Sachet am Tag einnehmen. So könnte die Ursache von Durchfall behandelt werden.
Unverträglichkeit in aller Munde
Ein chronischer Durchfall, der nicht nach einer Reise auftritt, kann auch ein Hinweis auf eine Nahrungsmittelunverträglichkeit (etwa Fruktose, Sorbit, Laktose) oder Zöliakie sein. Eine Glutenintoleranz wie bei der Zöliakie kann durchaus auch erst im Erwachsenenalter auftreten und sollte nicht mit einer Weizenunverträglichkeit verwechselt werden. Hierüber habe ich in diesem Blog ausführlich berichtet:
Auch psychische Faktoren wie z. B. Stress oder Angst sind typische Auslöser. Jede/r hat es wohl schon mal erlebt: Angst vor Prüfungen führt häufig auf direktem Weg aufs Klo. Schuld ist der Parasympathikus, ein wichtiger Nerv unseres vegetativen Nervensystems. Die Muskeln, die den Darm zum Durchmischen und Weiterbefördern des Darminhalts befähigen, spannen und entspannen sich in rhythmischen Wellen. Diese Darmbewegungen – Peristaltik oder Motilität genannt – werden vom Nervengeflecht des Darms gesteuert, das mit dem zentralen Nervensystem verbunden ist (hier hat der Sympathikus „den Hut auf“).
Nervosität oder Prüfungsangst führt zur vermehrten Ausschüttung von Adrenalin, jenem körpereigenen Hormon, das unsere Kampf- oder Fluchtbereitschaft erhöht. Alle Zeichen stehen jetzt auf Anspannung: Der Blutdruck steigt, der Puls ebenso, die Nackenhaare sträuben sich – und der Darm stellt die Bewegung ein. Ist ja auch logisch: Wenn Fliehen angesagt ist, wäre der Drang zum Klo, wie ihn der Sympathikus anzeigen würde, kontraproduktiv. Sein Gegenspieler allerdings, der Parasympathikus, reagiert darauf, was dann zu eruptivem Durchfall führen kann.
Patient*innen, die unter einer Stress-Symptomatik leiden, empfehle ich OMNi-BiOTiC® SR-9, dass es jetzt (Juni 2020) auch mit B-Vitaminen als „Nervenfutter“ gibt. Die enthaltenen Bakterienstämme wirken nicht nur beruhigend auf das enterale Nervensystem, sondern auch antientzündlich, was bei Durchfällen ein wichtiger regulierender Effekt ist.
Sie sehen, es gibt eine Reihe von Auslösern von Durchfällen, einigermaßen harmlose genauso wie Hinweise auf schwere Erkrankungen wie Colitis ulcerosa, Morbus Crohn oder Krebs. Deshalb meine dringende Bitte: Suchen Sie bei andauernden oder sich ständig wiederholenden Durchfällen unbedingt einen Arzt oder Heipraktiker auf.
Unsere Gesundheit, auch die psychische (!), wird wesentlich von den Vorgängen in unserem Darm gesteuert.
Diesen Rat hat auch Thomas Lieberknecht* (23) beherzigt, der kürzlich in meiner Praxis erschien. Seine Mutter hatte ihn so lange bekniet, bis er sich endlich überwinden konnte. Es war ihm sichtlich unangenehm, ausführlich schildern zu müssen, was ihn schon so lange plagte. Um ihm die Scheu zu nehmen, berichtete ich ihm erst mal von meinen persönlichen Erfahrungen und führte ihn behutsam an die Tatsache heran, dass unsere Gesundheit, auch die psychische (!), nun mal ganz wesentlich von den Vorgängen in unserem Darm gesteuert sei.
Von seiner Mutter wusste ich bereits, dass Thomas schon als Kind wegen wiederholter Atemwegsinfektionen mehrfach Antibiotika bekommen hatte. In der Anamnese erfuhr ich dann, dass Thomas „schon immer“ unter wiederkehrenden Bauchschmerzen mit Übelkeit und Durchfällen litt. Alles deutliche Indikatoren für eine Fehlbesiedelung – sein Darm „schrie förmlich um Hilfe“ …
Er sah schnell ein, dass wir – aufbauend auf einer gründlichen Stuhluntersuchung – zunächst mal seine Darm-Mikrobiota aufpäppeln mussten.
Chronisch oder nicht – trinken ist angesagt!
Die Stuhluntersuchung ergab dann auch eine sehr geringe Artenvielfalt sowie eine schwere Dysbiose mit einer zusätzlichen Candidose. Hier hatte sich der Candida, der ansonsten in Frieden mit uns lebt, an der Darmwand ausgebreitet. Durch die vielen Antibiotikagaben haben die uns freundlich gesinnten Darmbakterien Lücken an der Darmschleimhaut hinterlassen, die flugs vom Candida besetzt wurden.
Die Blutuntersuchung zeigte eine Unverträglichkeit auf die Proteine in der Milch und auf verschiedene Nüsse, der Atemgastest eine Fruktose-Unverträglichkeit. Da kam also einiges zusammen – glücklicherweise keine ernsthafte Erkrankung!
Den Candida habe ich 6 Wochen lang mit Oregano-Öl behandelt, als Kapseln gibt es das z. B. von Intercell. Gut sind auch flüssige Oregano-Öle aus der Apotheke, die man mit leicht warmem Kokosöl (maximal 2 Tropfen in 1 EL Oregano-Öl) im Mund belässt, bevor man schluckt. So wird der Candida sehr effektiv auch aus der Mundflora vertrieben.
Zum Ausgleich für die geringe Artenvielfalt in seinem Darm hatte ich ihm eine 14-tägige Kur mit OMNi-BiOTiC® 10 verschrieben, weil dieses Probiotikum mit seinen hochaktiven Keimstämmen gleichzeitig eine Normalisierung der Stuhlfrequenz, die Regeneration der geschädigten Darmschleimhaut und eine verbesserte Stuhlkonsistenz bewirkt. Tatsächlich konnte Thomas daraufhin von einer „schlagartigen“ Verbesserung seiner Stuhlproblematik berichten. Wegen der Fruktose- und Kaseinunverträglichkeit soll er anschließend für mindestens 6 Monate OMNi-BiOTiC® 6 einnehmen. Ausführlich beschrieben habe ich diese Therapie hier:
Selbstverständlich habe ich Thomas geraten, für mindestens drei Monate auf fruktose- und kaseinhaltige Nahrungsmittel zu verzichten. Er versprach es mir hoch und heilig.
Hier noch ein paar wichtige Tipps:
Grundsätzlich gilt bei Durchfall – ob chronisch oder nicht: reichlich trinken! 2-3 Liter Flüssigkeit pro Tag sollten es schon sein. Der Körper verliert durch die häufige Entleerung von dünnem bis flüssigem Stuhl so viel Flüssigkeit und Elektrolyte (Blutsalze), dass der Energiehaushalt völlig durcheinandergerät. Die wichtigste Maßnahme ist daher der Ausgleich dieser Verluste, weil es sonst für den Organismus schnell gefährlich werden kann.
Gut geeignet sind:
- stilles Wasser
- schwarzer Tee
- grüner Tee
- Kamillentee
- Fencheltee
- warme Gemüsebrühe
- Glukose-Elektrolyt-Lösungen
Letztere gibt es fertig angemischt in der Apotheke, können aber auch selbst hergestellt werden, z. B. aus 1 TL Traubenzucker, 1 TL Salz auf 1 Liter dünnen schwarzen Tee.
Thomas’ Gesicht verzog sich etwas bei dieser Vorstellung – erst recht, als ich ihm aufzählte, was – ganz besonders im Akutfall – alles nicht im Glas landen sollte:
So ist z. B. Milch tabu – zu fett und daher schlecht bekömmlich. Manche Darminfektionen bringen zudem einen vorübergehenden Mangel an Laktase mit sich. Die Ursache: ohne Laktase kann Milchzucker schlechter verdaut werden – Durchfall ist quasi „programmiert“. Das war Thomas freilich schon aus leidvoller Erfahrung bewusst, wobei seine Reaktion auf das Protein in der Milch erfolgte und nicht auf den Milchzucker. Blöderweise müssen in diesem Fall auch Milch und Produkte daraus von Schaf und Ziege gemieden werden.
Auch Alkohol ist bei Magen-/Darm-Problemen natürlich ein „No-go“, ebenso wie kohlensäurehaltige Getränke, die ebenfalls für Turbulenzen im Darm sorgen können.
Zu meiden gilt es generell:
- Kaffee
- Alkohol
- Milch (auch ohne Kaseinunverträglichkeit)
- Fruchtsäfte
- Kohlensäure- und zuckerhaltige Getränke
Aus diesem Grundmuss hier auch ein für alle Mal mit dem weitverbreiteten Aberglauben aufgeräumt werden, dass Cola (mit Salzstangen) gegen Durchfall helfen könnte. Neben Kohlensäure enthält Cola schließlich auch viel zu viel Zucker – das gilt für „Light-Getränke“ mit Süßstoff genauso! Was das im Darm bewirkt, habe ich hier ausführlich beschrieben:
Was ist mit Medikamenten?
Durchfall-Medikamente können verschiedene Wirkstoffe enthalten, die auf unterschiedlichen Wegen wirken. Die sogenannten Motilitätshemmer zum Beispiel bekämpfen den Durchfall, indem sie die natürliche Darmbewegung hemmen. Das kann in manchen Situationen (z. B. auf Flugreisen) sinnvoll sein. Der Nachteil ist allerdings, dass die Ausschleusung der Erreger dadurch beeinträchtigt und der natürliche Selbstreinigungsprozess des Körpers behindert wird. Als Alternative können Durchfallmittel wie zum Beispiel MYRRHINIL-INTEST® eingesetzt werden, die die Darmbewegung nicht beeinträchtigen.
MYRRHINIL-INTEST® ist ein traditionelles pflanzliches Arzneimittel zur unterstützenden Behandlung bei Magen-/Darm-Störungen mit unspezifischem Durchfall, begleitet von leichten Krämpfen und Blähungen.
Die Wirkstoffe (100 mg Myrrhepulver, 50 mg Kaffeekohlepulver, 70 mg Kamillenblüten-Trockenextrakt) dicken den Stuhl ein und wirken gleichzeitig antientzündlich. Die empfohlene Einnahme ist für Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren: 3 mal täglich je 4 überzogene Tabletten mit reichlich Wasser vor den Mahlzeiten. Solange einnehmen, bis der Durchfall verschwunden ist.
Auch physikalisch wirkende Adsorbenzien wie z. B. Aktivkohle, Kaolin, Siliziumdioxid und Huminsäuren kommen in Frage: Sie binden gelöste Stoffe wie Gifte an sich und bekämpfen damit die Ursache des Durchfalls. Zum Ersetzen der durch die Diarrhoe verlorenen Salze wiederum eignen sich Mineralien (Kalium, Natrium und andere).
Ich hoffe, dass ich Ihnen für das nächste Mal, wenn Sie von diesem „anrüchigen“ Problem heimgesucht werden, ein paar gute Tipps geben konnte! Der wichtigste (oder habe ich das schon gesagt?): Viel trinken! In diesem Sinne: Bleiben Sie gesund,
herzlich, Ihre
Dagmar Praßler
* Name geändert
In meinen Blogs beschreibe ich Erfahrungen aus meiner Praxis, insbesondere den Verlauf einiger konkreter Behandlungen. Ich weise darauf hin, dass die beschriebenen Verläufe Einzelfälle sind und keine allgemein verbindlichen Rückschlüsse daraus gezogen werden können. Andere Menschen können anders reagieren, auch wenn sie die gleiche Behandlung erfahren. Es handelt sich um meine subjektiven Wahrnehmungen, ein Heilversprechen ist darin nicht zu sehen. Bei Beschwerden sollten Sie einen Arzt oder Heilpraktiker aufsuchen. Bei meinen Blogs handelt es sich ausschließlich um redaktionelle Beiträge. Neben den beschriebenen Produkten gibt es noch weitere von anderen Herstellern.