Die Diagnose Magengeschwür ist nichts für schwache Nerven, denn die möglichen Ausprägungen können lebensbedrohlich sein. Glücklicherweise wurde es bei dieser Patientin in einem frühen Stadium erkannt.
„Magenschmerzen, Schlafbeschwerden, Übelkeit und dann so ein ständiges Völlegefühl – diese Symptome haben mich die letzten Monate in Atem gehalten“, klagte mir meine Patientin Annette* (42) ihr Leid. „Erst hatte ich noch gehofft, das würde schon wieder von selbst weggehen, aber irgendwann bin ich doch zum Arzt gegangen.
Der hat erst meinen Bauch abgetastet und dann eine Ultraschalluntersuchung gemacht. Schließlich hat er mich aber an eine Spezialistin überwiesen für eine Magenspiegelung. Dabei wurde etwas Gewebe entnommen und zur Analyse eingeschickt, aber im Grunde hatte die Internistin mir schon gleich nach der Spiegelung eröffnet, dass ich wohl ein Magengeschwür hätte“, berichtete Annette. „Ich war schwer geschockt!“
Tatsächlich dient so eine Gewebeprobe in erster Linie einem ganz anderen Zweck, nämlich die Diagnose Magenkrebs sicher ausschließen zu können, weil dessen Symptome denen eines Magengeschwürs sehr ähneln.
Ein Magengeschwür, auch Ulcus ventriculi genannt, ist schon sehr unangenehm. Neben den von Annette beschriebenen Symptomen kann es dabei zu einer Blutarmut, Appetitlosigkeit und sogenannten Teerstühlen kommen, die sehr dunkel gefärbt sind und auf eine gastrointestinale Blutung hinweisen.
Eine blutende Wunde im Magen
„Wie muss ich mir so ein Geschwür überhaupt vorstellen“, wollte Annette nun von mir wissen. Als Magengeschwür bezeichnet man eine Wunde, die tief in die Magenschleimhaut vorgedrungen ist. Dabei kann es auch zu Blutungen unterschiedlicher Stärke kommen. Gelangt durch eine solche Blutung zu viel Blut in den Magen, kann es sogar dazu kommen, dass Betroffene das Blut erbrechen.
Zudem kann die Wunde so tief werden, dass der Mageninhalt durch diese in den Bauchraum gelangen kann, was gefährliche Entzündungen nach sich zieht. Dann hat sich die Situation freilich schon so zugespitzt, dass so ein Magengeschwür lebensbedrohlich ist.
„Also die Vorstellung, dass da in meinem Magen ständig etwas blutet, ist ja grauenhaft“, befand meine Patientin. „Seien Sie froh, dass es in so einem frühen Stadium erkannt wurde“, erwiderte ich und versicherte ihr, dass sich ihre Beschwerden durchaus lindern ließen – ihre konsequente Mitarbeit vorausgesetzt.
Liegt es immer nur am Stress?
Für die Entstehung von Magengeschwüren gibt es – wie so oft – mehrere Möglichkeiten. Zweifellos ist Stress eine sehr häufig mit Magengeschwüren assoziierte Problematik. „Da klingt mir im Ohr, was mir eine Freundin neulich gesagt hat“, ließ sich meine Patientin hier ein. „Sie meinte, ich würde irgendwann noch ein Magengeschwür bekommen, wenn ich mir nicht etwas mehr Entspannung gönnen würde, aber so wirklich auf sie gehört habe ich wohl nicht, sonst säße ich ja nicht hier.“
Über meine persönliche Erfahrung mit Stress habe ich hier geschrieben:
Auf meine Frage nach ihrer beruflichen Belastung holte sie erst mal tief Luft und berichtete dann von ihren Sorgen, dass ihre eigentlich gut etablierte Boutique die vielen Lockdowns vermutlich nicht überstehen würde, und dass da auch noch drei Kinder zwischen vier und zwölf Jahren seien, die durch „Homeschooling“ viel mehr Zeit und Aufmerksamkeit als sonst beansprucht hätten.
Es war völlig klar, dass die ersehnten Entspannungsphasen da nicht mehr als ein frommer Wunsch sein konnten, zumal der Vater ihrer Kinder sie auch nicht so entlasten würde, wie sie es sich erhofft hatte.
Die „besten“ Voraussetzungen für ein Magengeschwür
Selbst wenn der ständige, auch emotionale, Stress nicht ursprünglich der Auslöser für ihr Magengeschwür war, kann dies zweifellos die Entwicklung zu einem ernsthaften Ulcus ventriculi begünstigen. Dass es neben den offensichtlichen übrigens auch noch ganz andere „Stressoren“ gibt, z. B. die permanente Überlastung unseres Entgiftungssystems – darüber habe ich mich hier ausgelassen:
Meistens entsteht so eine Wunde in der eigentlich sehr gut geschützten und robusten Magenwand durch die aggressive Magensäure. Im Normalfall ist die Magenwand gegen die aggressive Säure, die für unsere Verdauung unabdingbar ist, immun. Die in den Belegzellen der Magenschleimhaut stattfindende Produktion der Magensäure wird im Prinzip sehr genau reguliert, um eine Übersäuerung des Magens zu vermeiden. So kann die Verdauung optimal stattfinden, ohne die Magenschleimhaut zu beschädigen.
Zu einer Überproduktion der Magensäure kann es beispielsweise durch einen übermäßigen Alkohol- oder Kaffeekonsum, ungesunde Ernährung oder verschiedene Medikamente kommen. Auch Nikotin kann Auslöser einer Magenübersäuerung sein.
Als ich Annette fragte, ob einer dieser Faktoren auf sie zuträfe, blickte sie schuldbewusst drein. „Im Geschäft und auch zu Hause trinke ich schon sehr viel Kaffee, und auch von den Zigaretten kann ich meine Finger nicht ganz lassen, obwohl ich es schon mehrfach versucht habe, aber ich bilde mir ein, das sind die einzigen Momente der Entspannung“, gestand sie.
Zum Glück gibt’s Griffonia!
Zur Entspannung und „Entstressung“ hatte ich noch einen besonderen Tipp für Annette: Griffonia, eine afrikanische Schwarzbohne (lat. Griffonia simplicifolia). Die darin enthaltene Aminosäure 5-HTP ist die direkte Vorstufe unseres Glückshormons Serotonin, das Annette Entspannung bescheren und auch besser schlafen lassen wird, denn bei Dunkelheit produziert der Körper hieraus das Schlafhormon Melatonin.
In META-CARE® Griffonia Plus ist aber nicht nur diese Schwarzbohne enthalten, sondern zusätzlich ein Extrakt aus Rosenwurz (Rhodiola Rosea), auch Goldene Wurzel genannt. Sie gilt als adaptogene Pflanze, das heißt, sie kann den Körper dabei unterstützen, sich besser an Stress-Situationen anzupassen. In Russland und Skandinavien wird sie daher schon seit Jahrhunderten zur Verbesserung der Stress-Resilienz genutzt – auch wenn es diesen Begriff damals noch gar nicht gab.
Um Annettes Magen zu entlasten, wäre es zudem wichtig, an ihren „schlechten Gewohnheiten“ anzusetzen. Selbst wenn die Rauchentwöhnung nicht von heute auf morgen zu bewerkstelligen ist, sollte sie zumindest ihren Kaffeekonsum einschränken. Um die leidige Nikotinsucht würden wir uns dann später kümmern, wenn ihr Magen wieder auf Vordermann gebracht ist.
Damit konnte sie sich leicht anfreunden: „Ich werde einfach versuchen, den Kaffee mehr und mehr durch Kräuter-Tees zu ersetzen. Auf jeden Fall werde ich dieses blöde Magengeschwür zum Anlass nehmen, ab jetzt gesünder zu leben.“ Das war doch schon mal ein guter Ansatz, und ich hatte auch schon einige Ideen, wie ich sie in ihrem Vorhaben unterstützen würde.
Erste Warnzeichen bleiben lange unentdeckt
Doch noch einmal zurück zur Magensäure-Überproduktion: Bevor sich die typischen Symptome eines Magengeschwürs einstellen, kommt es normalerweise zunächst zu einer Entzündung der kompletten Magenschleimhaut, auch Gastritis genannt. Daraus kann sich dann ein Magengeschwür entwickeln.
Das Tückische daran ist, dass eine solche Gastritis in ihrer chronischen Form von den Betroffenen meistens lange nicht bemerkt wird, und weil die Beschwerden anfangs nur leicht sind, wird auch kein Arzt aufgesucht. Deshalb wird die chronische Entzündung der Magenschleimhaut oft erst nach der Etablierung eines Magengeschwürs entdeckt.
Ausgelöst wird eine solche chronische Gastritis häufig durch einen weit verbreiteten Bakterienstamm – Helicobacter pylori. Über diese „Gauner“ habe ich schon vor einiger Zeit eingehend berichtet:
https://probiotische-praxis.blog/helicobacter/helicobacter-pylori/
Bei den meisten Menschen, die mit Helicobacter-Bakterien besiedelt sind, treten keinerlei Probleme auf. In Verbindung mit verschiedenen Faktoren jedoch – unter anderem auch Stress oder Nikotin – können die kleinen Bakterien große Beschwerden auslösen. Um im Magen besser überleben zu können, greifen die Bakterien in einigen Fällen nämlich auch die Schutzschicht der Magenschleimhaut an – und lösen so eine chronische Gastritis bzw. später auch ein Magengeschwür aus.
Kein Antibiotikum ohne Probiotikum!
Mit einem einfachen Atemtest lässt sich dieser Bakterienstamm zum Glück leicht nachweisen, und mit einer Antibiotikatherapie kann man dem auch wirkungsvoll begegnen und so eine Besserung der Magengeschwür-Symptome herbeiführen. Freilich gilt hier wie bei jeder Antibiotikagabe der Grundsatz, parallel dazu (und am besten schon vorher und auch danach!) gezielt Probiotika einzunehmen.
Wer mich kennt, weiß, dass ich in so einem Fall auf OMNi-BiOTiC® 10 schwöre – ein Multispezies-Probiotikum, das speziell dafür entwickelt wurde, all jene Stämme der „guten“ Darmbakterien wieder anzusiedeln, die durch ein Antibiotikum leider unterschiedslos mitsamt den Krankheitserregern eliminiert werden.
An dieser Stelle unterbrach meine Patientin mein leidenschaftliches Plädoyer und berichtete, dass die Ärztin sie bereits bei der Biopsie auch auf Helicobacter getestet hätte und dies als möglichen Auslöser ausschließen konnte. „Okay, Stress und Nikotin, das hab’ ich jetzt kapiert“, meinte Annette, „aber gibt es denn noch andere mögliche Auslöser für mein Magengeschwür?“
Da gibt es in der Tat eine Reihe möglicher Erklärungen – selbst eine Unregelmäßigkeit in den Bewegungen des Magens kann für ein Magengeschwür verantwortlich sein. Durch die Störung der Magenbewegung wird der Magen nämlich nicht normal entleert. Auch die Gallensäuren, die im Darm an der Verdauung beteiligt sind, können dadurch vermehrt zurück in den Magen gelangen. Diese im Magen eigentlich nicht erwünschten Gallensäuren können die Magenschleimhaut schädigen und so ein Magengeschwür mit seinen typischen Symptomen hervorrufen.
Die Wahrscheinlichkeit eines Magengeschwürs erhöht sich außerdem mit einem Mangel am sogenannten epidermalen Wachstumsfaktor, der an der Regeneration geschädigter Magenschleimhaut und der Regulation der Magensäureproduktion beteiligt ist.
Wenn die Protonenpumpe blockiert wird
„Also jetzt bin ich raus, das wird mir zu kompliziert“, gab mir Annette zu verstehen und schnitt ein anderes Thema an: „Mein Arzt hat mir gerade erst einen Protonenpumpenhemmer verschrieben. Aber ich habe jetzt schon öfter gehört, dass die gar nicht so ohne sein sollen. Deswegen habe ich mir gedacht, ich frage lieber erst mal Sie.“
Ich war überrascht, dass meine Patientin für dieses Thema bereits sensibilisiert war, denn Protonenpumpeninhibitoren sind in der Fachwelt mittlerweile tatsächlich sehr umstritten. Die Medikamente dieser Gruppe hemmen die Produktion der sauren Magensäure und sollen so das Milieu des Magens stabilisieren. Durch die Verringerung der Magensäure, so die Überlegung, soll die Wunde in der Magenwand Zeit haben, um abzuheilen.
Neben dieser positiven Wirkung gibt es leider aber auch negative, weswegen man nur im Fall starker Schmerzen auf diese Medikamente zurückgreifen sollte – keinesfalls aber über einen längeren Zeitraum! Durch die pH-Erhöhung im Magen können nämlich auch andere Bakterienarten im Magen überleben, und das Mikrobiom verändert sich stark.
Vitamin B12 Resorption
Leider wird auch der sogenannte Intrinsic-Factor durch diese Medikamente unterdrückt. Der ist aber essenziell für die Resorption von Vitamin B12. Patient*innen, die einen Protonenpumpenhemmer einnehmen, sollten daher grundsätzlich Vitamin B12 substituieren, am besten per kleine Spritze durch einen Therapeuten, kombiniert mit Folsäure. Dazu bitte auch einen B-Komplex einnehmen, beispielsweise der sehr gut bioverfügbare von META-CARE®.
Da das Magenmikrobiom aber ein wichtiges Glied in der Kette unseres Magen-Darm-Traktes darstellt, würde sich eine Veränderung schon bald im Darm bemerkbar machen. In Annettes Fall beschlossen wir, lieber erst einmal andere Alternativen auszuprobieren.
„Also muss ich zumindest nicht operiert werden?“ Annette klang sehr erleichtert. Die chirurgische Entfernung eines Teils des Magens oder die Durchtrennung eines Eingeweidenervs zur Verminderung der Magensäureproduktion sind schon lange nicht mehr die Methode der Wahl. Nur in bestimmten Einzelfällen kann eine Operation indiziert sein, doch in Annettes Fall erschien eine sanfte Therapie eher angemessen.
Eine „Salbe“ für den Magen
Neben den aggressiven Protonenpumpeninhibitoren gibt es durchaus auch andere, sanftere Möglichkeiten, einem Magengeschwür Einhalt zu gebieten. Als erstes verordne ich in solchen Fällen gern Caricol® Gastro, das mit Fug und Recht auch „Salbe für den Magen“ genannt wird. Ich nehme es selbst regelmäßig ein, weil mir der fruchtige Geschmack sehr zusagt und die praktischen Sachets auch unterwegs schnell zur Hand sind, um einen aufkommenden Süßhunger zu stillen. Über Herkunft und Geschichte dieses Naturprodukts aus Bio-Papayas und Hafer habe ich bereits berichtet:
Außerdem empfahl ich Annette warme Wickel mit Kamillentee auf dem Oberbauch, die wirken entspannend und schmerzlindernd. Aber nicht nur oberflächlich ist Kamille eine gute Idee: Neben Salbei-, Süßholz-, Johanniskraut- und Lindenblütentee ist auch Kamillentee sehr zu empfehlen, allerdings in Maßen.
Die genannten Teesorten helfen den Magen zu beruhigen und unterstützen die Heilung der Magenschleimhaut. Mit Kamillentee können auch Rollkuren durchgeführt werden, bei denen man zuerst etwas Tee trinkt und sich dann auf eine Körperseite legt. Dies wird wiederholt, bis man jeweils einmal auf dem Bauch, dem Rücken und beiden Seiten gelegen hat. Durch die Drehung wird sichergestellt, dass alle Seiten der Magenwand durch den Tee beruhigt werden konnten.
Auch Johanniskrautöl ist ein wahres Wundermittel für Betroffene eines Magengeschwürs. Ich empfahl Annette, einen Esslöffel davon zu jeder Mahlzeit einzunehmen.
Von den Bienen lernen …
Propolis wiederum ist dafür bekannt, die Heilung von Entzündungen effektiv zu unterstützen. Gewonnen wird das Harz aus dem Inneren von Bienenstöcken. Die Bienen nutzen die antibiotische, antivirale und antimykotische Wirkung des Harzes, um sich vor Keimen zu schützen. Und was den Bienen recht ist, sollte den Menschen nur billig sein: Annette riet ich, täglich ca. 35 Tropfen einer Tinktur aus Propolis in einer Tasse Milch gelöst einzunehmen, um ihr Magengeschwür zu bekämpfen.
Natürlich ist auch die psychische Komponente nicht zu vernachlässigen. Ich erklärte Annette, dass Yoga oder verschiedene Entspannungsübungen gerade bei ihrem stressigen Alltag eine gute Idee wären und neben der seelischen auch ihre körperliche Gesundheit fördern würden.
„Wie oft habe ich schon selbst mit dem Gedanken gespielt, mal Yoga zu machen. Ich denke, jetzt wäre genau der richtige Zeitpunkt“, stellte sie fest und wirkte entschlossen, es zu versuchen.
Außerdem sollte Annette nun für circa zwei Tage strikt fasten und außer den Tees nichts zu sich nehmen, weil das ihrem Magen bei der Wundheilung helfen würde. Ob sie danach denn wieder ganz normal essen dürfe, fragte Annette zaghaft nach. Nun, dazu würden wir gleich kommen, sagte ich und ermunterte sie, während der Fastenkur die Hände von allen Giften zu lassen, die den Körper belasten – ob Alkohol, Koffein oder eben auch das leidige Nikotin. Warum dies so wichtig sei, könne sie ja mal in einem meiner Blog-Beiträge nachlesen:
Die Rolle der Ernährung in der Therapie
Aber die Frage nach den zu ändernden Essgewohnheiten war natürlich berechtigt, denn nach den Fastentagen sollte Annette ihren Magen zunächst noch für einige Tage schonen und nur leicht verdauliche Lebensmittel zu sich nehmen. So könnte sie beispielsweise für einige Tage nur Gemüsesäfte trinken und Zwieback essen. Danach dürfe sie dann langsam wieder auf eine normale, aber ausgewogene Ernährung umsteigen.
Gerade etwas (pflanzliches) Fett auf dem Speiseplan kann da nicht schaden, denn dies hemmt eine übermäßige Magensäureproduktion. Trotz der „normalen“ Ernährung sollte in der ersten Zeit auf eine gut verdauliche Zubereitung der Speisen geachtet werden.
Was das heißt? Statt rohem Gemüse lieber angedünstetes, und auch scharfe Gewürze sollte Annette erst einmal im Schrank stehen lassen. Einen „Geheimtipp“ hatte ich noch für sie: Weißkohlsaft. Der scheint durch seine Inhaltsstoffe besonders bei Geschwüren im Magen und im Zwölffingerdarm den Heilungsprozess merklich zu beschleunigen.
„Hauptsache, ich werde dieses verdammte Magengeschwür los!“
Auf ihren geliebten Kaffee sollte Annette lieber für einige Zeit verzichten oder zumindest den Konsum deutlich einschränken. Statt einer Tasse Kaffee nach dem Essen solle sie doch lieber zu einem Tütchen Caricol®-Gastro greifen.
„Hauptsache, ich werde dieses verdammte Magengeschwür dadurch los“, verkündete sie und fügte hinzu, sie sei wild entschlossen, nur noch Tees zu trinken. „Aber was kann ich denn speziell meinem Darm Gutes tun?“, hakte Annette nach.
Alles für einen ruhigen Schlaf und gute Laune!
Ich freute mich, dass sie das Thema selbst anschnitt, denn ein starker Darm hat natürlich auch Einfluss auf den Magen! Da der Magen-Darm-Trakt ein sehr vernetztes System ist, kann Annette auch mit einem gesunden Darm geholfen werden – das Magen-Mikrobiom beeinflusst schließlich das des Darms und umgekehrt!
Da sich Annettes Darmmikrobiom durch die Veränderungen und die vermehrte Magensäure vermutlich schon verändert hat und aus dem Gleichgewicht geraten ist, riet ich ihr, zunächst für einige Wochen OMNi-BiOTiC® SR-9 einzunehmen.
Dieses Multispezies-Probiotikum wirkt direkt auf das Nervensystem im Bauch und – über die Darm-Hirn-Achse – auch auf das Nervensystem im Kopf, zudem wirkt es anti-entzündlich (was Annette in jedem Fall zugute kommen wird), aber vor allem wird die darin enthaltene Bakterienvielfalt ihre angegriffene Darmschleimhaut stärken. So wird die Produktion wichtiger Hormone wie z. B. Serotonin (das „Glückshormon“) und Melatonin (das Schlafhormon) wieder angekurbelt, wodurch sich ihre Laune und auch die Schlafqualität merklich verbessern würde.
„Das sind ja tolle Aussichten“, resümierte Annette erfreut, und sie versprach nicht nur, mich über die Entwicklung ihres Magengeschwürs auf dem Laufenden zu halten, sondern auch bald noch einmal vorbeizuschauen, um sich ein paar Tipps zur Nikotinentwöhnung abzuholen. Ach, wären doch all meine Patient*innen so einsichtig!
Beherzigen auch Sie ruhig ein paar dieser Tipps – vom gedünsteten Gemüse bis zum Caricol®-Gastro. Schließlich können wir unseren Magen ruhig auch mal verwöhnen, ohne dass es einen gravierenden Anlass dafür gibt. Nicht ohne Grund heißt es ja auch: Liebe geht durch den Magen …
Bleiben Sie bitte gesund und munter!
Herzlich
Ihre
Dagmar Praßler
* Name geändert
Titelbild: © Lightspring / shutterstock
Diagnose Magengeschwür
In meinen Blogs beschreibe ich Erfahrungen aus meiner Praxis, insbesondere den Verlauf einiger konkreter Behandlungen. Ich weise darauf hin, dass die beschriebenen Verläufe Einzelfälle sind und keine allgemein verbindlichen Rückschlüsse daraus gezogen werden können. Andere Menschen können anders reagieren, auch wenn sie die gleiche Behandlung erfahren. Es handelt sich um meine subjektiven Wahrnehmungen, ein Heilversprechen ist darin nicht zu sehen. Bei Beschwerden sollten Sie einen Arzt oder Heilpraktiker aufsuchen. Bei meinen Blogs handelt es sich ausschließlich um redaktionelle Beiträge. Neben den beschriebenen Produkten gibt es noch weitere von anderen Herstellern.